Unser
Team kann auf eine sehr erfolgreiche Meisterschaft von Zürich (MvZ) zurückblicken. Trotz diverser Stürze konnte
die Teamwertung dank einer soliden und mannschaftsdienlichen Leistung aller Athleten
auf der 159km langen Strecke durch das Zürcher Unterland gewonnen werden. Zudem wäre Christian Magnani
mit grosser Wahrscheinlichkeit aufs Podest gefahren, wäre das Rennen nur 100m
länger gewesen. Wäre... Ihm blieb am Schluss der starke 6. Rang. Neben Christian
klassierte sich auch Urs Hintze als 9. in den Top Ten. Abgerundet wurde das
sehr gute Ergebnis mit dem 12. Rang von Marcel Kamm. Bei den Damen erzielte
Marianne Kern einmal mehr ein Spitzenergebnis und fuhr als 3. aufs Podest.
Massensturz
in der 1. Runde
Unser Team startete bis auf Carlos Cuenca auf
der langen Strecke über 159 Kilometer. Dabei mussten der Siglistorfer und der
Regensberger je dreimal bezwungen werden. Die gesamten Höhendifferenz betrug
rund 1‘700m. Das Rennen begann wie jedes Jahr immer sehr nervös. Neben den ca.
70 Fahrern der langen Strecke starteten in unserem Startblock zudem rund 130
weitere Fahrer der 106km Strecke. Die Jagd nach den besten Positionen war also
eröffnet. Und so kam was kommen musste. Kurz vor Glattfelden ereignete sich ein
Massensturz so wie man ihn von der Tour de France her kennt. Dutzende Fahrer
lagen über die ganze Strassenbreite zerstreut am Boden. Leider traf es mit
Hintze, Cuenca und Blessing auch drei unser Fahrer. Hintze und Blessing konnten
nach einigen Minuten wieder aufs Rad steigen. Cuenca musste sich zuerst ein
neues Vorderrad besorgen, bis er wieder weiterfahren konnte. Er musste somit
seine Ambitionen auf einen Spitzenrang begraben. Hintze und Blessing fanden
kurz vor der ersten Zielpassage wieder Unterschlupf in der Spitzengruppe. Somit waren vor der zweiten Runde in der
Spitze wieder alle Teamfahrer vertreten. In der zweiten Runde passierte nicht
viel Dramatisches. Auf der Fläche beobachtete man sich gegenseitig und in den
Aufstiegen wurde voll gefahren. Dies führte dann auch immer zu einer Selektion.
Am Schluss der zweiten Runde nahmen noch rund 35 Fahrer die letzte Runde in
Angriff. Mit dabei immer noch alle unsere Teamfahrer. Von nun an überschlugen
sich die Ereignisse.
Harte Gangart am Regensberger |
Ein
ungeschriebenes Gesetz
Im Radsport existiert ein ungeschriebenes
Gesetz das aussagt, dass man in der Verpflegungszone keine Angriffe startet.
Anscheinend war dies der Assos Werksmannschaft von équipe EXPLOIT nicht
bekannt. Während praktisch alle Rennfahrer die Verpflegungszone dazu nutzten, ihre
Bidons auszutauschen, lancierten die Italiener Toia und Zanasca den
entscheidenden Angriff. Dieser Angriff war besonders pikant, weil die Italiener ihre Verpflegung aus dem eigenen Teamfahrzeug bezogen hatten und somit nicht auf die offizielle Verpflegung angewiesen waren. Bis alle in der Spitzengruppe realisierten was da vor sich ging,
hatten die beiden bereits einen Vorsprung von einigen hundert Metern. Die
ganze Situation wurde nun sehr unübersichtlich. Es bildeten sich mehrere
Verfolgergruppen. Vorne dabei waren Magnani und Hintze. Mit einigen hundert
Metern Abstand kämpften Kamm, Blessing, Wyss und Störi verzweifelt im Gegenwind
um den Anschluss. Kurz vor Glattfelden konnten sie den Anschluss an die
Verfolgergruppe wieder herstellen. Der Abstand zur Spitze blieb aber wegen der
effektiven Störarbeit von équipe EXPLOIT immer bei etwa 1‘30‘‘. Im letzten
Aufstieg zum Siglistorfer verkleinerte sich die Verfolgergruppe. Mit dabei
waren von unseren Teamfahrern noch Hintze, Kamm und Magnani. Blessing, Wyss und
Störi mussten leider abreissen lassen.
Auf dem Weg zum Regensberger wurde nun
stetig attackiert. Anzalone (équipe EXPLOIT) und der ehemalige Mountainbikeprofi Kalberer konnten sich vor dem
Regensberger leicht absetzen und hatten einen Vorsprung von rund 150 Metern. An
Fusse des Regensberger attackierte dann der letztjährige Dritte, Martin
Soliva, und konnte zu den zwei Fahrern vor ihm aufschliessen. Hinten kämpften
Magnani, Hintze und Kamm um den Anschluss und konnten sich mit fünf weiteren Fahrern von der Gruppe absetzen. Auf der Höhe betrug der Vorsprung
der Dreiergruppe auf die Gruppe mit Magnani, Hintze und Kamm knapp 20‘‘.
Nun begann eine spektakuläre Aufholjagd. Im Ziel betrug der Vorsprung der
Dreiergruppe um Soliva nur noch 1‘‘.
Magnani gewann wie bereits im Vorjahr den Sprint der Verfolgergruppe,
nachdem ihm Marcel Kamm den Sprint mustergültig angezogen hatte.
Nach perfekter Vorarbeit von Marcel Kamm (hinten) gewinnt Christian Magnani den Sprint der Verfolger und holt noch um ein Haar einen Podestplatz |
Marianne
Kern mit solider Fahrt aufs Podest
Während das Rennen bei den Herren hektisch
war, konnte sich Marianne Kern einer schnellen Gruppe anschliessen und so ihr Rennen
wie geplant durchziehen. Allerdings verpasste sie ganz am Anfang den Anschluss
an die Spitzengruppe und vergab so eine noch bessere Platzierung, da zwei
andere Damen dort Unterschlupf gefunden hatten. Trotzdem konnte Marianne sehr zufrieden sein mit ihrer Leistung und darf zuversichtlich Richtung Haute Route von Anfang
September schauen.
Marianne Kern als 3. auf dem Podest: Hauptsponsor EKZ schaltete dieses Inserat im 20 Minuten |
Abschliessend bleibt anzumerken, dass die MvZ 2013 für Tempo-Sport - exersciences sehr erfolgreich war. Vor allem aber konnte das Team nach dem Motto „einer für alle, alle für einen“ eine tolle Mannschaftsleistung abliefern. Der Teamspirit war einfach grandios. So macht Radsport Spass!
Die
Pyrenäen warten
Die Zürimetzgete war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Saisonhöhepunkt, dem Etappenrennen Haute Route. Das 7-tägige Rennen führt von Barcelona nach
Biarritz über 752 Kilometer und 19'600 Höhenmeter. Auf den Spuren der Tour de
France werden Pässe wie Tourmalet, Aspin, Aubisque oder die berühmte Steigung nach
Hautacam bezwungen. Ein kompetitives Feld von rund 500 internationalen
Athletinnen und Athleten warten auf das Team, welches seinen Podestplatz des
letzten Jahres verteidigen sowie gute Einzelklassierungen nach Hause fahren
möchte.
Auch am Haute Route möchte das Team wie hier an der Zürimetzgete aufs Podest |
Master
Weltmeisterschaften im September
Nach dem Haute Route folgt dann nochmals
ein weiterer Höhepunkt: Die Master Weltmeisterschaften im italienischen Trento.
Dort werden fünf Teamfahrer um gute Klassierungen im Zeitfahren und einem sehr
anspruchsvollen Strassenrennen mit einer harten Bergankunft auf dem Monte Bondone kämpfen.