Team Tempo-Sport - exersciences
71 Team Rider mit einem gemeinsamen Ziel: Speed and Emotions

Freitag, 31. Dezember 2010

HAPPY NEW YEAR TO ALL OF YOU !!


Genug Waschbrettbauch, Diätmenue, Cola Zero, etc. - heute heisst es, lasst die Korken knallen und ein gutes, erfolgreiches, glückliches neues Jahr an Alle. Geniesst es in vollen Zügen und vergesst den Gang auf die Waage morgen früh. 2011 is going to be great.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Beaten paths are for beaten men


Viele Triathleten neigen dazu, sich mit den 3 Disziplinen zu begnügen. So werden sie über die Jahre meistens besser, aber irgendwie wird es immer schwieriger dem Körper neue Reize zu liefern. Und während hier schon über harte state-of-the-art Alternativmethoden unseres Partners "exersciences" berichtet wurde, habe mich heute etwas ganz "Banalem" unterzogen, so à la "meh Dräck". Ein Box-Training mit Ex-Kickbox-Weltmeister Rocco Cipriano (Bild) & Friends im Badener Boxkeller.

Allen Kopfschüttlern sei gesagt, das war nicht meine Idee. Seit 2 Monaten habe ich die Trainingsregie nach langer Zeit wieder in fremde Hände gegeben - mit bis dato ausschliesslich positivem Fazit! Und neben vielen, vielen neuen Wegen (das Erfolgsgeheimnis sei hier nicht gänzlich gelüftet) stehen bis Ende Januar 5 "Behandlungen" im Boxkeller an.

Los geht's mit einem kurzen Aufwärmen - erinnert an "normale" Circuit-Trainings, nichts Wildes. Und dann...alle setzen sich Box Handschuhe, Kopf-, Zahn- und Tiefschutz auf. Mein Blick drückt etwas zwischen Ratlosigkeit und Verunsicherung aus, aber ja, es ist so, fortan wird gekämpft. Ich werde, zumindest was die Schlaghärte angeht, etwas geschont, aber sonst... ehrliches, hartes one-on-one Training.

Hochgezüchtete Triathlonmotoren aufgepasst: leichtfüssige Beinarbeit (Ali's Shuffle lässt grüssen), 100% Konzentration, Reaktionsschnelligkeit, v.a. aber der Stress vom Gegenüber mit Schlägen zugedeckt zu werden, lassen den Puls brutal hochschnellen!

Erst habe ich grossen Respekt und bin ständig in der Rückwärtsbewegung, aber irgendwann bin ich mit dem Rücken an den Ringseilen (später dann in den selben sprichwörtlichen!) und dann muss man sich stellen. Ich realisiere, dass mein Rookie-Bonus (nicht Rocky!) schnell Geschichte ist und merke, dass eine schlechte Deckung und Passivität einem hier schlecht bekommen.
Eine Mischung aus "jetzt erst recht"-Aggression und "gaht's no, so nöd!" stärkt das Rückgrat und erlaubt mir etwas offensiver aufzutreten und selbst einige Treffer zu landen.
Nach 1h ist das Training vorbei und ich fix und fertig. Die Arme sind schon lange schwer, der eine oder andere blaue Fleck wird morgen da sein. Um eine ganz neue Bewegungserfahrung reicher schleppe ich mich in die Garderobe.


Was es am Ende bringen wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber mit Bestimmtheit weiss ich: Es braucht Mumm, um sich geübten (Kick-)Boxern zu stellen, es macht Spass mal was ganz Neues kennezulernen und in diesem Fall schärft es den Fighting-Spirit enorm. Schwimmstarts 2011...walk in the park!!!


Ich wünsche allen schöne Feiertage und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!

Sonntag, 21. November 2010

Max's Academy Awards



Der Team-Abschluss-Event 2010 im Fischers Fritz stand nicht nur aber auch unter dem Zeichen der Award-Verleihung durch Max alias Oscar. Daneben wurde viel gelacht, getratscht, Pläne geschmiedet und natürlich geschlemmt! Hier die Fotos

Freitag, 29. Oktober 2010

Diagonale des Fous - La Rèunion

Das bayerische Wort für "Verrückter" ist "Depp"! Ein jahrelanger Traum hat sich für mich erfüllt: Ich habe den Grand Raid la Rèunion gefinished! Mit 163km und mehr als 10400Hm durch Lavawüste, Regenwald, Gebirgsschluchten, über Bäche und druch Trockenebenen, mit Regengüssen und sengender Sonne, mit Temperaturen von 3°C am Vulkan und an die 40°C in Grand Chaloup die bisher härteste Ausgabe des Rennens.

Knapp 2700 Deppen (französisch: Fous) haben sich am 21. Oktober um 22:00 in das Abenteuer gestürzt, 1445 (darunter 133 Frauen) haben innerhalb der vorgeschriebenen 66 Stunden gefinished - fast 50% der Teilnehmer mussten sich den Bedingungen beugen. Auch der Schlafentzug hat so manchen in die Knie, ins Gebüsch oder in den Strassengraben gezwungen.

Trotz allem - ein phantastisches Rennen, auch wenn ich mich nicht mehr an jede Einzelheit meiner gut 44 Stunden Wettkampfzeit erinnern kann. Am Start geht es hoch her, bis wir Deppen auf die Strecke geschickt werden können. Dann geht es gleich richtig los: nach ca. 16km mit gemühtlichen 750Hm beginnt der Aufstieg zum Vulkan auf ca. 2300m innert 8km. Leichter Regen, eine steife Briese, und ca. 3°C lassen mich die ganz Nacht nicht mehr richtig warm werden. Gegen das Frieren hilft nur ein zackiges Tempo.

Nach 17h45, ca. 90km und 5100Hm mache ich in Cilaos eine ausgiebige Pause: Kleiderwechsel, Essen, Knie und Blasen versorgen und 2 Stunden dösen - nach 3h15min geht es wieder hinaus in die 2. Nacht. Ueber den Col de Taibit hinein in den unberührten und den völlig unerschlossenen Cirque de Mafate. Bei Morgengrauen erreiche ich das Lager am Rivière de Galets / Duex Bras. Auch hier gönne ich mir einen längere Pause: Kleiderwechsel, Essen, Blasen versorgen, nach einer guten Stunde geht es wieder los. Ich fühle mich hervorragend, und die Wand hinauf nach Dos D`Ane (700Hm auf 4 km) sind in einer guten Stunde überwunden. Jetzt noch 31km bis ins Ziel (allerdings auch noch gute 2000Hm) …

Doch manchmal kommt es anders als man denkt! Ein nachrutschender Felsbrocken fällt mir in die linke Wade. Ein heftiger Strich an der Achilles Sehne, zuerst nur ein leichter Schmerz, dehnen hilft nicht. Der Schmerz wird immer heftiger, die Sehen schwillt an, meine Kompressionssocken werden mir zu eng. Nur noch Humpeln ist möglich - bergab ist es kaum auszuhalten. In La Possession (ca. 20km bis ins Ziel) begebe ich mich ins Sanizelt. Die Aerztin meint die Sehne sei angerissen und ich solle besser das Rennen aufgeben - so eine Deppin!. Solange ich einen Hintern habe, auf dem ich ins Ziel rutschen kann, wird nicht aufgegeben. So humple (und rutsche) ich halt bis ins Ziel und komme dort nach 44h und 20min an.

Auf dem letzten km, den ich trotz Schmerzen renne, kommen mir die Tränen! Ein langer Traum wird wahr! Der Zieleinlauf ist überwältigend! Lachen und Weinen gleichzeitig. Die Zuschauer sind, wie auf der ganzen Strecke phantastisch. Alle Schmerzen und Erschöpfung sind wie weggeblasen. Ich werde von Irene (vielen Dank für die super Unterstützung!) in Empfang genommen und von Robert Chicaud, dem OK Präsidenten begrüsst und darf auch noch ein Interview geben. Und noch vor dem ersten Bier weiss ich: Ich Depp komme wieder!
Fazit: Das härteste, aber auch beste Rennen, das ich jemals gemacht habe! Eine klare Alternative zu Kona. Die Organisation ist nicht überaus kommerziell getrieben. Die Verpflegung sehr gut. Die Helfer, aber auch die Leute allgemein auf La Rèunion sind das Netteste und Freundlichste, was ich je erleben durfte. So wurde ich auf dem Weg vom Ziel ins Hotel humpelnd von einer Passantin gefragt, ob sie mich nicht ins Hotel fahren darf!

Ich bin bekennender Depp, und sicher auch ein wiederkehrender!
Euer Gerdl
P.S.: Meine Achillessehen wurde am nächsten Tag im Krankenhaus eingehend untersucht. Diagnose: nicht gerissen und auch nichts gebrochen - Bluterguss und Entzündung. Das geht vorbei!

Donnerstag, 28. Oktober 2010

DEXA; mal wieder ein Geheimtipp

Hallo Zusammen

Da der Blog nach der Wettkampfsaison immer etwas verwaist ist und die Meisten im Herbst / Winter etwas mehr Zeit haben, als sonst, ein kleiner Geheimtipp:

DEXA (durchführbar bei Exersciences, ETH ZH)

Wissenschaftlich kann ich das nicht so genau erklären, aber es geht eigentlich simpel gesagt darum, den eigenen Körper zu scannen und festzustellen, wie viel Fett- und wie viel Muskel/Magermasse man in den einzelnen Bereichen (z.B. linkes Bein, rechtes Bein etc.) hat. Ich habe 2008 zum ersten Mal so einen Scan gemacht, eigentlich mehr aus Neugierde. Danach habe ich die DEXA jährlich wiederholt und es war spannend zu sehen, wie sich der Körper mit dem Training veränderte. Klar, das sieht man an sich auch optisch, je nachdem von welcher Basis man kommt. Aber die inneren Fette (die ja auch wichtig sind und z.T. nicht wegtrainiert werden sollen) und die Magermasse, sieht man von aussen nicht. Ich persönlich finde es v.a. auch für Frauen, die viel trainieren, ein Muss. Aber auch für Männer. Die Analyse kann verhindern, dass wir - ungewollt - Raubbau an unserem Körper betreiben. Zudem zeigt sie Disbalancen auf! Deswegen wurde die DEXA aktuell für mich sehr sehr wertvoll. Dass z.B. das linke Bein etwas "schwächer" ist, als das Rechte, ist normal.
ABER nach dem Radunfall letzten Herbst un den Folgen, die sich bei mir daraus gravierend ergaben, zeigte der Vergleich der DEXA vom Februar 2010 versus September 2010 ernüchternd auf: Neu im rechten Bein über 1/2kg mehr Muskelmasse und mehr Fett zugelegt! Das ist enrom. Linkes Bein wengier Fett und weniger Muskelmasse als im Februar. Simpel gesagt: Linkes Bein dünner und schwächer geworden, rechtes Bein dicker und stärker. Die gravierende Disbalance gilt es nun gezielt auszugleichen (Physio, gezieltes Krafttraining etc.) Bevor die Disbalance nicht weg ist, wird ein Lauftraining kontraproduktiv sein, denn der Körper gleicht von sich aus Schwachstellen aus, bzw. weicht ihnen aus, was zu einem Teufelskreis werden kann.
Natürlich wünsche ich niemandem von euch, dass er die DEXA mal so brauchen wird, aber vielleicht tut auch in diesem Bereich eine regelmässige Kontrolle ganz gut?!

Liebe Grüsse und geniesst den Winter,
dSimone

Dienstag, 12. Oktober 2010

Ba'th-loo'na

...und das war's. Auch für mich ist die Triathlonsaison 2010 nun zu Ende. Mit dem Finish an der Challenge Barcelona am 3. Oktober kann ich den symbolischen Ordner dieses Jahres nun schliessen und mich auf eine kurze Trainingspause freuen.
Ja, Barcelona. Im letzten Jahr hatte ich mich nach einem nicht sehr zufriedenstellenden Ironman Switzerland recht kurzfristig entschieden, mich noch an eben dieser Challenge zu versuchen, die damals zum ersten Mal stattfand. Es war ein Rennen, welches ich nur für mich alleine fuhr und von welchem ich, trotz einer abermals nicht wirklich glänzenden Endzeit an der Finishline, regelrecht verzaubert war.
Dieses Jahr war Barcelona für mich das "Backup", falls in Copenhagen etwas nicht klappen sollte - was dann ja auch mit Pauken und Trompeten eintraf. So wurde Barcelona plötzlich zum Saisonabschluss und -höhepunkt in einem...
Das Gefühl, wieder mit dem Auto in Pineda de Mar einzufahren, im gleichen Hotel wie im letzten Jahr einzuchecken, die kleine, aber feine Expo in Calella, die Wechselzone - sehr bald nach meiner Ankunft wurde mir bewusst, dass mir all dies wirklich gefehlt hatte und dass schon alleine diese Wiedersehensfreude die Reise wert war. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben und versuche es deshalb auch gar nicht.
Race day: das Schwimmen war okay, trotz einem wesentlich unruhigeren Meer als im letzten Jahr schwamm ich zwei Minuten schneller als 2009 - noch nicht ganz das, was ich gerne möchte in Zukunft, aber - okay.
Auf dem Rad dann der Katzenjammer - schon nach wenigen Kilometern wurde mir dank meinem von PowerBar völlig überreitzten Magen dermassen schlecht, dass ich nur noch darauf wartete, mein Frühstück und den etwa einen Liter Salzwasser von der Schwimmstrecke über mein Cockpit zu verteilen. Jeder, der schon einmal mit einer Magen-Darm-Grippe darnieder gelegen hat, weiss genau, wie es sich anfühlt, wenn einem so schlecht ist, dass man Schwindelanfälle hat (was auf dem Fahrrad bei Gegenwind noch für einen gewissen Adrenalinrausch sorgt). Man ist wie gelähmt und möchte am liebsten liegen bleiben und beten, dass es vorbei ist. In meinem Falle hiess das: weiter in die Pedale treten und darauf warten dass sich mein Magen a) entweder beruhigt oder b) sich entleert, was mir zeitweise höchst willkommen gewesen wäre.
Salztabletten, Wasser und ein wenig Zeit halfen tatsächlich, doch schon kam eine neue Komponente ins Spiel: der Wind. Anders als im letzten Jahr blies der nämlich auf dem Weg zum ersten Wendepunkt schön von vorne, was nicht nur mich langsamer fahren liess, sondern (zum Glück) alle auf der Strecke betraf. Ich musste mich also entscheiden - regelmässig fahren und noch laufen können oder durchwürgen und alles riskieren?
Variante 1 erschien mir vernünftiger, da ich trotz allem gerne noch ein Langdistanz-Finish verzeichnen wollte in diesem Jahr, und so fuhr ich mit einer nicht gerade glanzvollen Zeit in die zweite Wechselzone.
Die erste von vier Laufrunden lief mir dann auch ganz passabel - bis mir erneut so schlecht wurde, dass ich kaum noch sehen konnte. Der Tiefpunkt war erreicht, als ich mir auf dem Weg nach Santa Susanna hinaus in der knallenden Hitze wie ein Mantra vorsagte: noch zehn Schritte. Dann kannst du anhalten. Nochmal zehn Schritte. Und nochmal zehn...
Ich hielt nicht an, und nach einer Weile wurde es abermals besser. Die letzten beiden Runden konnte ich wieder schneller laufen, und als ich bei Kilometer 35 der Laufstrecke auf meine Uhr sah, war ich genau neun Stunden unterwegs. Mein Ziel von einem sub-9 - Finish war somit für dieses Jahr dahin, aber: ich wusste um meine Endzeit von 9:29 im letzten Jahr. Und langsamer als das wollte ich auf keinen Fall sein...
Es gelang mir, die letzten 7,2 Kilometer des Rennens in 27 Minuten zu laufen. Nach 9:27:43 Stunden erreichte ich das Ziel - 53 Minuten vor dem zweiten meiner Agegroup. (Über dieses Resultat werde ich mich ein anderes Mal auslassen - fürs erste war es nicht schlecht, die Saison mit meinem ersten Podestplatz an einer Langdistanz zu beenden.)
In den nächsten Wochen werde ich dieses Rennen wohl noch einige Male Revue passieren lassen - für den Moment bin ich froh, dass ich das Ziel gesehen und meine Saison beendet habe. Ich werde nächstes Jahr ganz sicher wieder in Barcelona am Start sein, egal ob wieder bei den Pro's oder als Agegrouper - das Rennen ist so schön, so gut organisiert und einfach nur toll, dass ich das nicht mehr missen will. Zumindest nicht in den nächsten paar Jahren.
In diesem Sinne - erholt euch gut!
Herzlichst,
Fabian

Freitag, 8. Oktober 2010

Aloha aus Kona










Da Bilder oft mehr sagen als Worte und es sowieso nicht entscheidend oder interessant ist, wie sich meine Beine momentan anfühlen, schicke ich euch statt vieler Worte ein paar Bilder von der wunderschönen Insel; Big Island.

Hang loose, Reto

Mittwoch, 29. September 2010

Top10 am Elbaman


Als Saisonabschluss reiste ich vergangenes Wochenende auf die schöne Insel Elba. Meine zweite Langdistanz sollte es werden: Der Elbaman, ein kleines, familäres Rennen und zugleich die italienische Meisterschaft über die Ironmandistanz.
Am Morgen vor dem Rennen flog ich auf die Insel. Schon vom Flugzeug aus konnte ich die kleine Wechselzone erkennen. Vor dem Racebriefing fuhren wir die Velostrecke mit dem Auto ab. Schon dabei wurde mir ob der ganzen Kurven etwas schlecht und mir graute vor den rund 3000 Höhenmetern, die mich auf dem Velo erwarten würden. Die Nervösität hielt sich aber dennoch in Grenzen. Für das letzte Rennen in der Saison hatte ich mir nur vorgenommen, Spass zu haben und die Sonne Italiens zu geniessen.
Am Sonntag um 7 Uhr erfolgte der Start in der Morgendämmerung. Die 3.8km Schwimmen waren auf zwei Runden mit einem kurzen Landgang zu absolvieren. Für mich war es der erste Wettkampf, der im Meer stattfand. Es lief erstaunlich gut, ich konnte meine Schwimmzeit von der Challenge Roth im Juli um fast sieben Minuten unterbieten. Strahlend lief ich in die Wechselzone, hoffentlich würde der Tag so weitergehen! In der Wechselzone gab es für die Frauen ein eigenes Zelt, in welchem jede von uns einen Stuhl und eine Box zugeteilt bekommen hatten. So mussten wir die Wechsel nicht wie die Männer aus dem Beutel vornehmen.
Auf dem Rennrad waren drei Runden à 60km zu absolvieren. Kaum aus der Wechselzone heraus, begann der erste Anstieg. Inzwischen war es warm geworden. Der aufkommende Wind machte die Aufgabe nicht gerade einfacher. Die Velostrecke führte fast vollständig an der Küste entlang. Sie war sehr anstrengend, aber wunderschön!
Der abschliessende Marathon war auf eine fünf Runden lange Wendepunktstrecke aufgeteilt, welche durch das Städtchen Marina di Campo und dem Flughafen entlang führte. Die erste Runde ging ich etwas zu schnell an. Trotzdem konnte ich einigermassen konstant durchlaufen. Auf der letzten Runde legte ich nochmals zu und lief den Marathon so unter vier Stunden, sechs Minuten schneller als in Roth.
In der Dunkelheit lief ich als 9. Frau ins Ziel ein, mein erster Top10 Platz an einer Langdistanz. ;) Bei den Nichtprofis belegte ich damit den 4. Rang, in meiner AK siegte ich. Zudem liess ich etwa die Hälfte der männlichen Starter hinter mir. Es war ein perfektes Rennen! Vielleicht gerade, weil ich ohne grosse Ambitionen und Nervosität anreiste. Nun heisst es erstmal Saisonpause. Ich wünsche allen Athleten, die noch in Barcelona oder Hawaii starten, viel Erfolg und vor allem ganz viel Spass!

Donnerstag, 23. September 2010

Abschiedsreise

Es ist so weit. Das Jahr 2010, zumindest in sportlicher Hinsicht, nähert sich für mich dem Ende. Heute in einer Woche werde ich bereits mit Sack, Pack, Fiat und Fahrrad in Spanien sein - nach einer langen, hoffentlich Problemfreien Autofahrt werde ich abermals in Pineda de Mar am unteren Ende der Costa Brava und am oberen der Costa de Maresme im Hotel sein.
Mein Ziel? Das gleiche wie im letzten Jahr: die Challenge Barcelona, ein Triathlon über die volle Langdistanz.
Ich hatte diesen Sommer einiges vor in Sachen Sport - vieles ging auch gut, der Saisonhöhepunkt in Copenhagen blieb mir aber leider nicht in bester Erinnerung. Dank einem technischen Defekt sah ich nicht einmal die Ziellinie - schade um das schöne Rennen.
Somit bleibt mir die Challenge in Barcelona als ein weiterer Versuch, meine Pro-Lizenz zurückzuholen. Und was soll ich sagen? Ich bin kein Freund von Prognosen und dergleichen. Und warum auch? Wenn ich in meiner Zeit auf der Langdistanz etwas gelernt habe, so ist das, dass so ein Wettkampf niemals Routine ist. Auf den 226 Kilometern kann so unendlich viel passieren, Gutes wie Schlechtes - doch niemals lässt es sich voraussagen.
Ich glaube, ein Langdistanz-Triathlon hat viel mit dem Besteigen eines hohen Berges gemeinsam: man stürmt nicht auf den Gipfel, schreit der Welt zu, dass man oben ist und rennt mit erhobenen Fäusten wieder nach unten. Der Berg würde sich rächen - es braucht Respekt. Respekt vor der Kraft, die einem Berg innewohnt, Respekt vor dem Berg selbst. Man schleicht sich hoch, dankt dafür, dass man es schaffen durfte - und schleicht sich wieder hinunter, bevor man bemerkt wird.
Es ist immer wieder etwas besonderes, über die Ziellinie einer Langdistanz zu laufen. Und ich bin der Ansicht, dass einem wenig schlimmeres widerfahren kann, als dass man dies vergisst - dass man die eigentliche Essenz des Triathlons, den eigentlichen Gedanken dahinter, über persönliche Wünsche, Ziele und falsch platzierten Ehrgeiz aus den Augen verliert.
Wenn ich am Ende dieses so oder so sehr langen, anstrengenden und schmerzhaften Tages sagen kann: das war das Maximum, mehr ging heute nicht - dann werde ich zufrieden sein. Und die Abschiedsreise für dieses ereignisreiche Jahr auch geniessen können.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine schöne Zwischensaison - und denen, die es geschafft haben, einen Startplatz in Hawaii zu erobern, wünsche ich alles gute. Na, dann - bis bald!
Herzlichst,
Fabian

Freitag, 17. September 2010

Kölle alaaf

Ein kleiner Rennbericht zum Cologne226

Nachdem ich sechs Wochen zuvor bei der Challenge Roth total erschöpft und unzufrieden mit meiner Leistung ins Ziel kam, teilte ich meinen Begleitern mit, dass dies die letzte Langdistanz für eine lange Zeit gewesen sei. Von Anfang an lief es nicht wie geplant. Beim Schwimmen zuviel Rückstand auf meinen Zeitplan, beim Radfahren erst in der zweiten Runde Druck in den Beinen und dann beim Laufen eingegangen. Das Ziel erreichte ich dann in 10.13h.
Wieder zu Hause und nur ans Relaxen gedacht, wurmte mich mein Endresultat doch sehr. Nach immerhin vier Tagen entschloss ich mich dazu, im Internet nach einer nächsten Langdistanz in der Nähe zu suchen. In Köln wurde ich fündig und es hatte auch noch freie Startplätze. Nach langem hin und her überlegen und abwarten, was meine Beine dazu sagen würden, meldete ich mich für diesen Wettkampf an. Die Zeit zwischen den beiden Langdistanzen war knapp und so trainierte ich wieder fleissig drauflos. Meine Form schien noch einmal zu kommen und so freute ich mich auf diesen Wettkampf. Die Endvorbereitung war dann nicht so optimal. So musste ich am Freitag vor dem Rennen von 19:00 - Samstag 05:30 Uhr arbeiten. Dann 1,5h ins Bett und schon ging die Reise nach Köln los. Während der Fahrt versuchte ich noch ein wenig Schlaf zu bekommen, was mir mit 0,5h nicht wirklich gelang. In Köln angekommen bereitete ich mein Material und die Wechselzone vor. Geistig war ich immer noch so müde, dass die Nervosität ausblieb und ich um 22:00 Uhr in Ruhe einschlafen konnte. Um 04:00 Uhr läutete der Wecker in einem gemütlich Ton und ich stand voller Vorfreude auf. Die letzten Vorbereitungen verliefen Routinemässig.
Vor dem Schwimmen. Hhmm? Ein neuer Versuch, meine Wasserlage zu verbessern. Ein Bäuchlein für zusätzlichen Auftrieb? Dass dann doch nicht. Also ab ins Wasser und die letzten 3.8km in diesem Jahr in Angriff genommen.
Ich fühlte mich an diesem Tag von Anfang an sehr gut. So schwomm ich in einem guten Tempo und verausgab mich schon bei der Anfangsdisziplin. Die Schwimmstrecke ist einfach: 1.9km geradeaus, wenden, 1.9km zurück.
Aus dem Wasser. Weg die zweite Haut und die Mütze und ab in die Wechselzone, wo mein Rad schon gierig darauf wartet, über die Strecke gejagt zu werden.
PS: Das Bäuchlein ist auch verschwunden ;-)
Da es im September noch recht kühl am Morgen war, zog ich es vor, mit Ärmlingen und dem Teamgillet zu starten. Meine Beine fühlten sich super an und so konnte ich kräftig aber doch kontrolliert in die Pedale drücken. Die Strecke war total flach. Jetzt denkt ihr sicher: Das ist doch Pipifax, flach kann jeder. Jaa, habe ich auch gedacht. Nur, dass es keine Erholungsphase gab und du jeden Kilometer erfahren musst. Nach der zweiten Wende hörte ich den Speaker sagen: "Das war die 71, Sascha Hofstetter, auch er ist in den Top 20". Zuerst dachte ich, ich höre nicht richtig. Dann bekam ich am ganzen Körper Hühnerhaut. Aber, ich fuhr in meinem Tempo weiter und fühlte mich noch immer gut. Ich holte noch weitere Teilnehmer ein und bemerkte, dass der Führende nicht wirklich viel an Boden gewann. Als ich dann bei Kilometer 120 eine 3er Gruppe einholte, wollte ich zuerst ein wenig hinten bleiben (natürlich nicht im Windschatten) und mich ein wenig schonen. Doch das Tempo sagte mir nicht so ganz zu und so entschloss ich mich, wieder mein Tempo zu fahren. 5km später dann ein Zwicken im rechten Oberschenkel. Kurz ignoriert und weiter gedrückt bis... "Ahh, Chrampf". Der haute voll rein. Ich versuchte meine Beine zu lockern, nahm das Tempo raus, trank noch mehr. Aber die einzige Lösung war, Gänge runter und tiefe Kadenz würgen. So hielt ich es die restliche Distanz noch aus und kam dennoch gut voran.
Meine Uhr verriet mir, dass ich in 4.47h über die Strecke gerast bin. SCHOCK! Das war ja viel zu schnell. Was die Krämpfe wohl erklärte.
Das Laufen war dann nicht mehr sehr angenehm und effizient. Die Oberschenkel machten zu, die Krämpfe noch mehr auf. Trotzdem wollte ich ins Ziel, was ich in 10.18h endlich erreichte.
Als gesamt 12. stieg ich vom Rad und als 48 overall kam ich ins Ziel. In meiner Kategorie wurde ich 13.
Meine Beine waren total verschliessen und sind auch knapp zwei Wochen nach dem Wettkampf noch nicht erholt. Jetzt mache ich erst mal Pause und Sport, nach Lust und Laune.
Ich möchte mich noch ganz herzlich bei meiner Mutter bedanken, die mich wieder einmal mehr an einem Wettkampf tatkräftig unterstützte mit heepen und rufen und diesmal auch ein wenig mit Mitlaufen. DANKE.
Für nächstes Jahr habe ich keine Langdistanz geplant.
Oder doch??
Gruss Sascha

Sonntag, 12. September 2010

4 "Vizeschweizermeistertitel" zum Saisonabschluss - die Geheimtipps dazu

Dieses Wochenende fanden die Masters-Schweizermeisterschaften im Schwimmen in Wädenswil statt. Da ich meine Triathlonsaison frühzeitig an den Nagel hängen musste und die Masters-SM in "meinem Heimhallenbad" stattfanden, liess ich mich zu einer Nachmeldung überreden. Seit dem IM Kanada mache ich Saisonpause. Und ich bin brav, echt! Abgesehen von Yoga, Biken in Form von Longjogbegleiterin/Wasserträgerin für Reto (in der Hawaii-Vorbereitung) und Schwimmen in lockerer Form (da ich Schwimmtraining leite, kann und will ich das nicht streichen), rolle ich nur (wieder 100%) auf dem Bürostuhl rum! Vielleicht gerade deshalb oder weil die Masters-SM reiner Plausch für mich waren, lief es richtig gut. Sowohl auf den für mich "kurzen" Distanzen von 200m Crawl und 100m Lagen, wie auch beim 1500er konnte ich den 2. Rang meiner Alterskategorie erschwimmen, mit Zeiten, die mich zum Strahlen brachten. In der 4x50m Lagen Mix-Staffel gelang uns / dem Schwimmverein Wädenswil ebenfalls der Sprung aufs Podest (um 49 Hundertstel den Sieg verpasst).
Ich werde oft gefragt, wie ich die schnellen Schwimmzeiten hinkriege. Dazu kann ich eigentlich nur sagen: Sie sind nicht schnell! Ich bin absoluter Durchschnitt - in der Schwimmer-Welt. Aber ok, dies ist ein Triathlon-Blog. Also nehmen wir mal an, es sei schnell ;) Hier meine persönlichen (jedem das Seine!) Geheimtipps dazu (speziell für Kamil):
- Beginnt möglichst früh als Kind mit dem Schwimmen im Schwimmverein :))
- Feilt in JEDEM Training an der Technik (auch ich mache dies hartnäckig) und variert die Übungen. Es gibt unendlich viele!!
- Belasst es nicht bei 2-3 Schwimmtrainings pro Woche. Schwimmt auch mal ein paar Wochen hintereinander 4-5 Mal
- Schwimmt auch mal 1,5h oder 4-5km statt die üblichen 3km (z.B.) Der Köper gewöhnt sich enorm schnell an etwas und dann ist euer Standarttraining nicht mehr ein Training
- Schwimmt mit einer Uhr. Wenn ihr eine Serie macht von z.B. 5x100: lernt regelmässig zu schwimmen und das Gefühl dafür zu haben (ihr müsstet sagen können, wenn ihr ankommt, "das war 1'23)
- Scheut euch nicht vor den anderen Lagen (Delphin, Rücken und Brust) Die sind super für einen durchtrainierten Körper und die Koordination
- Trinkt auch während des Schwimmtrainings. "Meine" Schwimmer klagen immer über Krämpfe (verdächtigerweise immer dann, wenn es hart wird, dann können sie Pause machen ;) Nein, im Ernst. Sonst helfen gegen Krämpfe übrigens auch Medis... ups.... ich deklariere: Schüsslersalze (Nr. 3) -gem. Arzt sind auch Supplemente Medikamente. Die könnt ihr im Bidon auflösen. Tip von meinem Coach Olivier Bernhard: Krämpfe ignorieren, dann verschwinden sie von alleine. Nützt bei mir sensationell, auch anderen Disziplinen.
- Und zuletzt das WICHTIGSTE: Macht mind. 1 Schwimmtraining pro Woche, als einziges Training an dem Tag!!! Und auch ein regenerativer Nüchternlauf am Morgen ist ein Training! Es macht viel mehr aus im Kopf als ihr denkt, wenn ihr schon eine Einheit in den Beinen habt. Ihr werdet das Schwimmtraining nicht so effizient bestreiten, wie wenn es das Einzige an dem Tag ist!

Also dann, Phelps würde sagen: "Just get into the water and swim" !
Liebi Grüessli d'Simone

Dienstag, 7. September 2010

Medaillen, Medaillen, Medaillen


Stellvertretend für all die super Leistungen der letzten Monate hier wieder einmal eine Kurzzusammenfassung der Highlights des letzten Wochenendes, an dem nicht weniger als acht Podestplätze und eine Topten-Platzierung in der Weltspitze erreicht wurden. Es sei hiermit wieder einmal gesagt: Ihr seid die besten!!!!

Für Marc Widmer war der Powerman Zofingen der geplante Saisonhöhepunkt. Die weltbesten Duathleten standen am Start und Marc gelang dabei eine Parforce-Leistung. Mit einem dosierten ersten Lauf und einer soliden Radleistung startete er auf aussichtsreicher Position in den abschliessenden sehr coupierten 30 Kilometerlauf. Dank seiner Routine und perfekten Renntaktik gelang es ihm, auf den sehr guten achten Rang vorzulaufen. Er etablierte sich damit in der erweiterten Weltspitze auf der wieder aufkommenden Duathlon-Langdistanz. Beim gleichzeitig stattfindenden Kurzdistanzduathlon brillierte Kamil van Beijnum mit einem dritten Rang und bewies damit, dass er im Hinblick auf die Halbironman-Weltmeisterschaften in Florida immer besser in Form kommt.

Triathleten im Medaillenrausch
In Locarno fand einer der letzten Schweizer Triathlonevents der Saison statt. Auf der doppelolympischen Distanz zeigte der amtierende Langdistanzweltmeister Lu Decurtins wieder einmal allen nur seine Fersen und gewann souverän seine Altersklasse. Marianne Kern wurde in ebenso souveräner Art zweite und Fabian Kremser komplettierte den Tempo-Sport-Medaillensatz mit seinem dritten Rang. Weitere Team-Athleten klassierten sich in den Top Ten, so dass Tempo-Sport auch in der Südschweiz einen grossen Auftritt feiern konnte. Beim gleichzeitig stattfindenden olympischen Triathlon konnte Georges Bürgi seine starke Spätform nochmals richtig ausspielen und holte sich die Silbermedaille. Im gleichen Wettkampf gelang Roger Blättler mit seinem dritten Rang eines seiner besten Ergebnisse überhaupt. Andy Krähenbühl startete nach seinem zweiten Rang auf der Sprint-Distanz in der Südschweiz am Tag darauf gleich noch auf der anderen Seite des Gotthards in Wettingen und wiederholte dort seine Podestleistung.

Montag, 6. September 2010

POWERman... am anfang jedenfalls!


Der letzte Wettkampf 2010 (in der Schweiz) warfür mich der Powerman Short letzten Sonntag. Nach ein relativ langer und erfolreicher Saison, startete ich zum ersten mal in Zofingen. Ich kenne die gegend gut, jedoch hatte ich die laufstrecke nie besichtigt. Etwas vor 10 Uhr, 2 stunden nach der Start der Langdistanz (Marc Widmer würde 8.!!!), wurden auch wir losgelassen. Wie ein Windhund lief ich los, und versuchte mit der spitze mit zulaufen... Das höhenprofil erwiess sich in Wirklichheit doch härter als auf Papier. (Wie ihr vielleicht schon wist, bin ich Holländer, und wir haben keine Bergen.) Meine kraft reichte nicht aus um mitzuhalten, lief aber so schnell wie ich konnte. Das kostete mir sehr viel kraft, und ich war inzwischen besorgt ob ich wohl genug gels und wasser dabei hatte. Die 2 Runden waren schnell vorbei (33.29min), und konnte jetzt endlich aufs Rad meine eigentliche stärke ausspielen. Ich war mittlerweile so richtig in Rennmodus, und fühlte mich extrem stark, wie ein Powerman. Erst mal ein wenig ernähren und trinken, und dann kam der angriff. Bis zur ersten anstieg konnte ich mich bis zur 2. platzierte vorarbeiten, konnte mich aber nicht absetzen. Es kam später noch eine weitere athlet dazu, die wir ab da die führung überliessen. Ich wollte auf das lange flache stück angreifen (Holländer...). Am Bodenberg müsste ich leider verstellen das ich für meine derzeitige platzierung ein wenig zu viel geleistet hatte, und bekam die erste krämpfe in die Waden. Dann halt Wiegetritt... dabei kreigte ich aber noch stärkere krämpfe in die Oberschenkel. Ich musste abreissen lassen. leider! ab da kein Power mehr. Ich fuhr so gut es ging zurück, wurde kurz vor T2 noch überhollte (in diesen gruppe befanden sich marcel Hotz, und Michael Schäfer). der Letzte lauf würde dann richtig zur qual, einmal 2.5km Hoch und die gleiche weg wieder runter. Das einzigste was ich dazu sage ist: autsch! So fest müssen 'Biise' hatte ich noch nie. Ich war so froh fertig zu sein, und noch froher als ich sah das es immer noch für den 3. kategorie rang gereicht hatte...
Mein respekt an alle die auf der Lang-Distanz gestartet sind. Die haben dieses ja 3fach so lange aushalten müssen, der abschluss lauf sogar 6fach!
Zum glück für micht gibt es in Clearwater fast kein Höhenmeter, jedenfalls auf der Bike-Strecke nicht.
Gute Erholung
Kamil

Montag, 30. August 2010

Shoot for the moon



Mal wieder ein Rennbericht ;)

Ich startete am Sonntag 29. August 2010 am Ironman Canada. Dies war ein kurzfristiger Entscheid, nachdem es in Zürich (5 Wochen zuvor) nicht für die Hawaii-Quali gereicht hatte und ich 1 Woche vor dem IM Canada entschied, dass ich mehr oder weniger schmerzfrei rennen konnte (die Verletzung hab ich zu kurieren versucht, so gut es ging).

Es war an sich alles möglich, zumal viele der guten Pro's, welche am Start waren, entweder die Hawaii-Quali schon hatten oder nicht anstrebten. Es galt v.a. die 5% auf die Siegerin einzuhalten, wobei mit Theresa Macel, Kessler, Wurtele grosse und v.a. schnelle Namen am Start waren.
Diesmal gab es bei mir keine Pleiten Pech und Pannen... naja, Pech schon aber anders als in Zürich ;) Mit einer Schwimmzeit von 50.06 (schade, sehr knapp keine 49er) starte ich sehr gut und auch auf dem Rad konnte ich die gewünschte Leistung erbringen... bis ich auf dem ersten Pass in ein erstes Gewitter mit orkanartigem Gegenwind und Temperatursturz von 20 auf unter 10 Grad geriet. Fuerte Ventura ist ein Klacks dagegen. Die atemberaubend schöne Landschaft liess mich wieder Energie schöpfen und ich konnte wieder Tempo machen (im heftigsten Gegenwind ever). Als es mir / uns aber auch auf dem zweiten Pass einen Platzregen mit Hagel und Sturmböen (diesmal von der Seite: Horrorabfahrt!) bescherte und ich mit den klammen Fingern zitternd vor Kälte kaum mehr bremsen konnte, wars echt nicht mehr lustig. Da es aber allen so ging, war beim Split aufs Laufen noch immer alles (ausser Podest) möglich. Leider musste ich bereits nach 3km trotz Schmerzmedis eingestehen, dass ich kaum 10km/h rennen konnte und die 42km sehr sehr lang werden würden. Nichtsdestotrotz gab ich nicht auf. Gehen wurde aus dem Möglichkeitsregister gestrichen ausser bei 10-12% Steigungen (ja, auch die Laufstrecke war sehr hügelig) und ich trottete kontinuierlich und unerbitterlich in Richtung Wendepunkt (21km) und wieder retour. Ich war noch nie so lange unterwegs an einem IM aber auch noch nie so glücklich darüber, es ins Ziel geschafft zu haben. Ich strebte eine tolle Zeit und die Hawaii-Quali an und endete bei einem Hochgefühl einfach nur gefinisht zu haben. Ganz nach dem Motto: Shoot for the moon, even if you miss, you'll land among the stars.

Keep on going, Simone

Sonntag, 22. August 2010

ITU Langditanz Weltmeisterschaft in Immenstadt

Nach einer langwierigen Muskelverhärtung, die mich noch in Zürich eine Woche davor die kurze Distanz nur humpelnd auf dem 2. Platz beenden liess (war das nun ein gelungener Test?) reiste ich mit gemischten Gefühlen nach Immenstadt.
eine harte Radstrecke mit 2000 Höhenmetern auf 130 km erwartete die Athleten. Zum Glück konnte ich mit den Schawalder Brüdern die Strecke 3 Wochen davor abfahren. So trat ich denn mit dem Soloist und einer easy - Übersetzung an - im Gegensatz zu den meisten anderen. Offenbar ein guter Griff in die Materialkiste. Schon beim ersten passieren des Kalarienberges mitten in Immenstadt nach 2 Km überholte ich den ersten Athleten, der Zick-Zack hochfahren musste:
Im Grossen Alpsee kam ich am Ende von einem Pulk von etwa einem Dutzend athleten als 15. aus dem Wasser - ich schwimme sonst ja immer alleine ,-) war ich mir echt nicht gewohnt das Gehacke! aber absetzen konnte ich mich denn auch wieder nicht ohne zu grossen Kraftaufwand.
Auf dme Velo galt es dann alles zu geben und viel Kraft zu sparen. 12 Meter Mindestabsatnd galt es einzuhalten - dafür superfreie Strassen und Bilderbuchlandschaft!
Die erste Runde fuhr ich in Sichtkontakt mit Alexander Schawalder, die zweite dann kam Reto von hinten und wir wechselten gemeinsam auf die Laufstrecke kurz nach Alexander.
Nun wusste ich, dass, wenn das Tape und die Muskeln halten, dann liegt alles drin. Bejubelt konnte ich mit Caroline Steffen (Pro-Siegerin) eine halbe Runde laufen, dann liess ich sie allein im Jubel vorauslaufen und blieb bei meinen Leisten... Es waren ja immerhin 30km in der Hitze zu laufen.
Resultat: Overall elfter und Age-Group Weltmeister!!!
11 358 DECURTINS, Lu temposport-olivierbernhard SUI AG45 M 1 0:55:40 (15.) 02:54 3:54:49 / 4:53:23 (14./9.) 01:39 2:18:38 (35.) 7:13:40
14 Minuten/km Schwimmen auf 4km Distanz
34km/h auf 130km/2000hm
4.35Minuten/km laufen auf 30 km

23. August, nach 3 Wochen Erholung ;-), Lu

Team Tempo-Sport olivierbernhard brilliert am 14. Schwyzer Triathlon in Seewen



und wie. Overall Tagessieg für Michi Schäfer, Kategoriensieg für Georges Bürgi und Platz 2 in der Gesamt- und Kategorienwertung für Andi Krähenbühl. Was für ein Bild. Zu dritt haben wir uns auf den Laufschuhen daran gemacht, die 5 km so schnell wie möglich zu absolvieren. Bald schon musste ich einsehen, dass ich das Tempo von Michi und Andi nicht mitgehen konnte. Also habe ich abreissen lassen und versuchte, meinen Rythmus zu laufen. Später musste dann auch Andi einsehen, dass gegen den Schnellzug Michi kein Kraut gewachsen war. Locker lief er den Tagessieg heim. Ich musste mich leider noch von 2 Jungspornen überlaufen lassen, schaffte es aber schlussendlich auf den guten 5. Gesamtschlussrang und war im Ziel überglücklich und zufrieden mit einem gelungen Wettkampf.

Samstag, 21. August 2010

Tortour 2010 - Tempo Sport auf dem 3. Platz


Die Tortour, ein Nonstop-Radrennnen um die Schweiz (1000km, 15'000 Höhenmeter) fand dieses Wochenende zum zweiten Mal statt.
Tempo Sport war mit den beiden Athleten Jan Luternauer und Dani Hofstetter am Start.
In 32h23' belegte das Duo den 3. Rang hinter beiden Ex-Radprofis Daniel Schnider / René Stadelmann und den Vorjahressieger der Stapo Zürich Matthias Rüegg / Gregor Gisler.
Das Rennen ist aktuell, vor allem für die Singlefahrer in vollem Gang... während bei uns gerade gar nicht mehr so viel geht!

Unser Ziel, eine Podestplatzierung, haben wir erfüllt, unsere (teils optimistisch-ambitionierte) Marschtabelle haben wir mehr als 2h "geschlagen".

An dieser Stelle nochmals einen speziellen Dank an unsern Staff - an diese Reise werden wir uns noch lagen und gerne erinnern!


Dienstag, 27. Juli 2010

Ironman: Einstecken will gelernt sein


Pleiten, Pech und Pannen
oder
von Masochisten und Sadisten

Von einem weiteren ausführlichen Rennbericht über den Ironman Zürich möchte ich euch verschonen. Lieber ein paar Anekdoten, immerhin hab ich nebst den üblichen Beschwerden (IM-Athleten sind ja bekanntlich kleine Masochisten), Hochs und Tiefs doch Einiges einstecken müssen (IM-Athleten sind Sadisten!)

Schwimmen:
- Einen Startschuss gabs bei den Prof's an dem Tag nicht, aber der Mann da auf dem 50m entfernten Boot der mit den Armen fuchtelte und verzweifelt ruft "ihr könnt gehen" reichte auch
- Fusstritt ins Brilleli so dass es einen Riss hat: ein blaues Auge, dauernd Wasser im Auge und sehr schlechte Sicht, da sieht man auch den Kirchturm am Ufer nicht mehr, geschweige denn eine Boje
- Badekappe rutscht dauernd nach oben - Marge Simpson wäre neidisch gewesen !!
- 2. Fusstritt, nettwerweise ins gleiche Auge, das "Spannende" daran: von einem Pro via Brustbeinschlag - Mark Renshaw wäre neidisch gewesen !!
- Falsche "Linie" beim Schwimmausstieg: Nein, ich möchte nicht nochmals über die Saffainsel!
- Nette Helferin beim Schwimmausstieg: Ein kräftiger Händedruck und wieder loslassen. Auf keinen Fall hochziehen und die Rampe hochhelfen. Ein Rückwärtssalto wieder retour ins Wasser konnte ich zum Glück vermeiden

Radfahren:
- Meine Bidons sind verklebt oder sonst "defekt" und es kommt nichts raus
- Brille passt irgendwie nicht unter den Zeitfahrhelm
- Helm-Bändeli ist mehrfach verdreht und daher der Helm viel zu eng: Verpflegen / Kauen fast nicht möglich
- Windschatten gibts während 180km nicht einmal annähernd - das wollte ich einfach nochmals gesagt haben :)

Rennen:
- Kleiner Knirps auf Vaters Arm zieht mir mit einem teuflischen Grinsen die Fanrassel über den Kopf: Beule auf der Stirn (der Kleine ist Sadist, wird also mal IM-Athlet)
- Anderer Athlet erwischt nicht das Getränk, das er wollte und spuckt und giesst einfach alles mal nach links / auf mich
- etc. - ich habe bestimmt Einiges verdrängt in den letzten zwei Tagen...

Ich werde den nächsten Ironman dennoch geniessen, den Masochismus habe ich offenbar doch auch im Blut.
Liebi Grüessli d'Simone

Dienstag, 20. Juli 2010

226 km für ein Finishershirt




Meine erste Langdistanz in Roth gefinisht, was mir dabei alles durch den Kopf gegangen ist...

- 3.8 km Schwimmen sind sehr lang
- 180 km Velo fahren sind noch viel länger
- der Marathon am Schluss ist endlos
- ich schwimme, radle, laufe stundenlang und das für eine Medaille und ein Finishershirt?
- die Stimmung beim Schwimmstart kann gar nicht mehr getoppt werden
- die Stimmung am Solarer Berg ist aber noch besser
- die Stimmung an der Finishline Party toppt alles
- unterwegs: Was mache ich hier eigentlich? Das mache ich bestimmt nieeee wieder!
- nach 2 Minuten im Ziel: Wo kann ich mich fürs nächste Jahr anmelden?
- im Ziel sagt mir einer: "Deine erste Langdistanz? Das ist die schönste, geniess es!" Schön? Das waren pure Schmerzen!
- im Ziel eine Umarmung von Felix Walchshöfer, dafür hat es sich schon gelohnt! ;)

Nach 11:30 Stunden habe ich überglücklich das Ziel meiner ersten Langdistanz erreicht. Dass dabei der dritte Platz in meiner AK resultierte, freut mich umso mehr. Noch vor einer Woche war ich mir nicht einmal sicher, ob ich würde starten können, da ich mir eine leichte Sommergrippe eingefangen hatte. Es war wohl das brutalste Rennen meiner Sportkarriere. Die ersten 1.5 km fühlten sich noch gut an, danach folgten 224.5 km Schmerz, danach Stunden des Glücks! No pain, no glory!

Es muss auch hier mal gesagt werden: Roth ist die Hauptstadt des Triathlons, der ganze Landkreis steht schon eine Woche vor dem Rennen Kopf. Die Stimmung ist atemberaubend, die Leistung von Chrissie ebenfalls. Sie lernt den Männern das Fürchten!

Kompletter Rennbericht hier

Montag, 12. Juli 2010

Es geht auch ohne


Mit einem weiteren heroischen Selbstversuch haben wir am Wochenende schonungslos die falschen Angaben der Hersteller von Sportgetränken aufgedeckt. Gemäss Powerbar (unser Teamsponsor) oder anderen Herstellern soll man pro Wettkampfstunde 0.8 bis 1 Liter ihres Getränkes zu sich nehmen. Macht auf eine Wettkampfdauer von 6 Stunden 40 rund 6 Liter oder 7,5 Bidons. Soweit die Theorie. Jetzt der selbstlose Praxistest: Temperatur über 30 Grad, 6 Stunden 40 Minuten nonstop Wettkampfdauer auf Rennvelo und Mountainbike. Zudem am Vortag schon totale Entleerung der Speicher und totale Dehydration bei über 7 Stunden Wettkampf am wärmsten Tag des Jahres. Getrunken habe ich in diesen 6.40 Stunden: 1 Bidon Sportgetränk, 2 Cola und 1 Redbull sowie ein wenig Wasser. Also total etwa 2,5 anstatt 6 Liter. Und, bin ich tot vom Velo gefallen? Musste ich rückwärts fahren oder hat mich ein Hirnschlag ereilt? Nein! Ich lebe noch! Zudem habe ich viel Zeit gespart an den Verpflegungsstationen, musste weniger Gewicht mitschleppen, nicht immer ans Trinken denken, keine Entscheidung treffen bezüglich Geschmacksrichtung (Orange oder doch lieber Zitrone), keine WC-Stopps mit Zeitverlust einplanen und konnte am Morgen länger schlafen weil ich nicht so viele Bidons vorbereiten musste. Endlich habe ich auch mal mein optimales Wettkampfgewicht erreicht, vor allem gegen Schluss war ich so leicht wie vielleicht das letzte Mal kurz nach meiner Geburt. Mit anderen Worten: Nur Vorteile. Oder fast… Also ich gebe zu, dass es schon etwas zäh vorwärts geht mit so wenig Benzin. Auch sind die Krämpfe mit der Zeit ein bisschen unangenehm. Gerade in den steilen Aufstiegen in brütender Hitze wünscht man sich dann doch schon mal etwas zu trinken, obwohl man wegen der Schwindelanfälle ja eigentlich gar nicht mehr klar denken kann. Dies wiederum ist in den Abfahrten ja eher ein Vorteil, halb hirnamputiert macht man sich auch keine grossen Gedanken mehr wegen Stürzen oder sonstigen Nebensächlichkeiten. Und solche heiklen Situationen treiben wiederum den Puls schön nach oben, der sonst ja ins Bodenlose sackt. Ob die Vorteile die Nachteile aufwiegen? Das teste ich am nächsten Gigathlon, versprochen. Den möchte ich dann wieder ohne Magenprobleme bestreiten, damit ich mal die Originalangaben der Hersteller befolgen und den Unterschied festhalten kann. Wir sind gespannt aufs Ergebnis!
Marcel (gargekocht)

Mittwoch, 7. Juli 2010

Erste Hawaii-Tickets im Trockenen


Pirmin Christen und Michele Müller zeigten beim Ironman Frankfurt eindrückliche Leistungen. Pirmin kam zwar nur mit massiven Problemen auf dem Lauf durch, doch er schaffte dank guter Schwimm- und Veloleistung die Quali doch noch. Michele hämmerte sich mit persönlicher Bestzeit regelrecht über die Strecke und lieferte seinen besten Ironman ab. Lest die beiden Race Reports:

Pirmin: http://christenp.blogspot.com/2010/07/nach-hawaii-massiert.html
Michele: http://micmueller-coons.blogspot.com/2010/07/3-ironman-fur-ein-aloha.html

Wenn das kein gutes Omen für den Ironman Switzerland ist!? Lasst es rocken!

Mittwoch, 30. Juni 2010

Triathleten als Partyschreck



Wieso eigentlich nicht? Anstatt auf der Rolle seine Intervalle knütteln mal ein Zeitfahren als hartes Training. Das der Gedanke des Triathleten. Und schon waren Marco, Roger und Marcel an der Zeitfahr-Schweizermeisterschaft in Kriegstetten angemeldet. Alex und Jürg als alte Füchse sind da selbstverständlich auch am Start. Der Triathlet sagt sich: Das Ganze kann ja nicht so schwierig sein, kein mühsamer Wechsel vom Neopren aufs Velo, kein Lauf nach getaner Velofahrt, Distanz mit knapp 22 km schon fast lächerlich kurz. Also die Velofahrer sind eigentlich schon Weicheier. Denkste. Sie haben sich nämlich viele kleine Fallen ausgedacht, um dem Triathleten das Leben schwer zu machen. Ok, den Wind haben sie nicht bestellt, der kam umsonst. Aber sonst: Check-in: Abgesehen davon, dass keine Sau bei den Kategorien drauskommt (Master 1-3, mit oder ohne Lizenz, mit oder ohne UCI-Code, Hobby/Fun 1-3 oder was?) erhält man nicht wie beim Triathlon den Zeitmesschip zusammen mit der Startnummer. Nein, den holt man in einem separaten Raum. Wenn mans weiss. Denn gesagt wird das einem ja nicht. Schliesslich soll der Triathlet sich an die unausgesprochenen Gesetze halten, die er nicht kennt. Was dazu führt, dass er bereits auf der Startrampe stehend vom Funktionär auf den fehlenden Chip aufmerksam gemacht wird. Ok, in den verbleibenden 45 Sekunden sollte der Ersatzchip ja noch montiert werden können. Doch schon wartet die nächste Falle: Ein bemühter Funktionär mit zittriger Hand bringt das Teil einfach nicht an den Rahmen. Wahrscheinlich ist auch nicht sehr förderlich, dass Dutzende noch mit guten Tipps helfen wollen. Am Schluss den Chip unter die Velohose geklemmt und los gehts. Oder fast. Wenn da nicht diese fiese Startrampe wäre: Du stehst auf einem Podest, alle gaffen dich an und jetzt sollst du da runter rollen, direkt auf einen Randstein los und danach in eine schöne 90-Grad-Kurve. So fies. Aber auch das geht irgendwie und ist nichts gegen das Psychospiel kurz vor dem Theater mit dem Zeitmesschip: Da baut sich doch tatsächlich ein alter Mann mit einem Alugestell in der Hand vor dir auf und misst damit dein Velo aus. Das du in Unkenntnis des gesamten komplizierten UCI-Regelwerkes in mühseliger Kleinarbeit die Nacht zuvor noch vermeintlich velofahrerreglementstauglich gemacht hast. Zwar ist der Sattel genug weit hinten, worauf der Triathlet sehr sehr stolz ist. Aber dummerweise nur ganz kurz, denn er misst gar nicht das, sondern irgendeinen ominösen Abstand zwischen Sattel und Lenker. Der prompt zu lang ist, zwar nur lumpige 2 Zentimeter, aber 2 sind nicht 0 und deshalb gar nicht gut. Könnte ja einen neuen Weltrekord geben mit dieser Extremposition oder so. Der Triathlet versteht die Welt nicht mehr, verspricht, das nächste Mal das UCI-Reglement in Französisch ganz genau zu studieren und schaut mit so traurigen Augen, dass der alte Mann mit seinem Alu-Messgestell doch noch Mitleid bekommt. Schliesslich hat er dich ja auch schon darauf aufmerksam gemacht, dass du noch nicht auf der grossen Anwesenheitsliste unterschrieben hast und deshalb nicht gewertet würdest. Ja eben, und dann gehts auch noch ums Velofahren. Auch da eine andere Welt: Der Triathlet ist irritiert und kommt aus dem Staunen nicht mehr raus, vergisst schon fast ein wenig das konsequente Tempomachen. Praktisch vollkommen abgesperrte Strassen, ein eigener Führungstöff für jeden, Kilometerangaben, Flamme Rouge, Zuschauer an der Strecke. Echtes TdF-Feeling. Eigentlich schade, dass er sich nicht spezifischer auf dieses Abenteuer vorbereitet hat und so eine wirklich gute Klassierung um wenige Sekunden verpasst. Aber der echte Triathlet kommt ja auch nicht ausgeruht an die SM sondern mit ganz dicken Beinen von den letzten harten Trainings. Und er hätte die Siegerehrung eh verpasst, denn die findet unmittelbar nach dem Zieleinlauf statt und nicht etwa wie bei den Triathlons einige Stunden später. Nach dem Rennen ist übrigens der Fettnapf-Parcours noch nicht ganz überstanden. Denn es wartet noch der alte Mann im Keller. Ja, im Keller: Die verteilen an solchen Rennen nämlich Preisgeld in einem Kellerabteil der lokalen Turnhalle. Auch das wird einem ja nicht gesagt, sondern man muss es einfach wissen. Ein etwas ins Alter gekommener Funktionär sitzt in einem Kellerbüro (angeschrieben mit "UCI-Büro", also so ist ja jedem klar, dass da sein Preisgeld wartet) und verteilt an die Erstklassierten gegen Unterschrift Couverts mit Geld drin. So einfach. Also irgendwie sind die Triathleten schon kompliziert, oder?

Sonntag, 27. Juni 2010

Kamil hat einen Sieg auf Sicher!


In dieser Saison gibt es für mich einen Sieg auf sicher... am 6. August wird geheiratet! Nach 6 Jahre Training und einem Jahr Vorbereitung wird um 15.15 der Startschuss im Sursee gegeben.

An diesen erfolgreichen Tag möchte ich die Team-Mitglieder für unser Fest einladen, um in Chateau Gütsch, Luzern, mal abseits der Wettkämpfe mit uns anzustossen.






Viele Grüsse Kamil (und Natürlich auch Tamara)

Sonntag, 20. Juni 2010

Mostindischer Gigathlon


Am Wochenende fand zum ersten Mal der Thurathlon statt. Im Prinzip ein eintägiger Gigathlon in Mostindien, also dem wunderschönen (aber auch regnerischen) Thurgau. Ideal als letzter Test vor dem Gigathlon für die beiden Team Rider Marianne Kern und Marcel Kamm. Der Test gelang. Zwar war die Konkurrenz nicht so stark wie beim Gigathlon, doch der Tagessieg mit der besten Zeit aller Couples und Teams (also auch schneller als alle reinen Männer-Couples sowie die Teams of Five) sind ganz ok. Klar, in 3 Wochen ist nicht nur die Konkurrenz stärker sondern auch die Strecken werden nochmals um einiges anspruchsvoller sein. Wobei: die Mostinder kennen also schon auch noch einige knackige Steigungen. Autsch!

P.S.: Auch in Murten schlugen einige Team Rider wieder zu: Andy Krähenbühl gewann, Georges Bürgi wurde zweiter, beide auf der Short Distance. Balazs Csöke wurde beim Double-O guter vierter.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Auch Pro's sind nur Athleten


In den letzten Tagen wurde ich ständig gefragt: "Und, wie ist es bei den Pro's"?


Auch die Pro's sind nur Athleten wie du und ich. Sie müssen die genau gleiche Strecke absolvieren und leiden ebenso, einfach zeitlich weniger lang ;)


Aber es gibt natürlich auch (teilweise gravierende) Unterschiede...


En Detail:

Bereits die Vorwettkampfphase verlief deutlich anders als sonst: Parkplatz direkt vor dem Start/Zielgelände, kein Anstehen beim Einchecken, separate Wettkampfinformationsveranstaltung etc. Man kümmert sich sehr um die Pro's, echt herrlich :) Ebenso am Wettkampfmorgen in der Wechselzone. Da wird geholfen wo es nur geht, man macht kaum etwas selbst, ausser dann den Wettkampf und da wirds dann ja auch erst hart:


Mit "Grossen Namen" am Start war das Pro-Feld doch relativ klein (rund 30 Männer und 10 Frauen). Es war aber nicht wie erwartet ein für mich angenehmeres Schwimmen als bei den Age Groups (wo ich jeweils vorne alleine wegschwamm), sondern eine Prügelei sonderlgeichen. Das Niveau ist derart hoch, dass man nicht aus dem Pulk (auch wenns der vorderste Knäuel ist) rauskommt und kurz vor dem Ausstieg hatte ich nach einem heftigen Faustschlag das Gefühl, die Nase gebrochen zu haben.
Die Wechselzeiten sind bei den Pro's auch mega professionell (im Gegensatz zu meinen!! Da gibts noch viel zu tun). Die erste Radrunde war ich dann ganz allein, nur das Motorrad vor mir (der immer wieder die Beine ausstreckte und "wartete", bis ich auch mal wieder in der Nähe - aber sicher nicht im Windschatten - war ;) Das war echt ungewohnt und mühsam. Es fehlt die Relation und das Wettkampffeeling. Erst auf der zweiten Runde fuhren dann mal ein paar Pro-Männer - "inkl." Karin Thürig ;) an mir vorbei und da war auch der "3.-Frau-Töff" nicht mehr in der Nähe. Nun hiess es wie gewohnt Slalomfahren in der Masse und bemüht 10m-Abstand einhalten. Die Pro-Radsplits, die gefahren werden, sind einfach sensationell. Da hatte ich (noch?!) keine Chance und bin auch mit der persönlichen Leistung nicht zufrieden. Das muss deutlich besser werden. Dafür aber werde ich auch mehr Zeit investieren (können), wenns jobmässig ruhiger wird.
Beim Laufen konnte ich dann eine solide Leistung abrufen, wobei jedoch auch da die erste Runde mehr als einsam war. Manchmal wusste ich nicht, ob ich noch auf der Strecke bin!! Bei Unklarheiten (Hacken schlagen im Wäldchen mit grünen Töggeln auf dem grünen Boden als Stichwort) musste ich sogar nachfragen, wo es denn durchgeht!! Erst auf Runde 2 waren wieder gewohnt viele Athleten da und so gings auch zügig im Slalom weiter. Ich lief degressiv aber es hat nicht mehr gereicht, so dass ich als 4. ins Ziel einlief, hinter den Vollprofis Caroline Steffen, Nicole Hofer und Karin Thürig.

Immerhin konnte ich zeigen, dass ich im Schwimmen und Laufen an der Spitze dabei bin. Es hat mir aber auch aufgezeigt, woran ich noch hart arbeiten muss (was ich auch wusste) und das werde ich tun, so dass meine "Konkurrenz" in Zukunft mehr zu Kämpfen haben wird! :)


Ach ja und noch 'was: Es gibt bei den (schnellsten) Pro's Geld statt eine Ananas ;)


Liebi Grüessli d'Simone

Sonntag, 6. Juni 2010

Heiss, heiss, heiss


Das bisher heisseste Wochenende war auch das bisher erfolgreichste für das Team Tempo-Sport olivierbernhard. Podestplätze und viele Topten-Klassierungen in Rapperswil waren das Ergebnis harter Arbeit. In Deutschland kamen nochmals zwei Podestplätze hinzu. Einfach gigantisch.
Der Halbironman in Rapperswil war geprägt vom heissen Sommerwetter. Der See hatte zwar noch eine fast winterliche Temperatur, doch dann war Schluss mit kalt. Was jetzt folgte war eine regelrechte Hitzeschlacht. Und die Hitze schien den Athletinnen und Athleten des Team Tempo-Sport olivierbernhard gut zu zu tun. Die erstmals bei den Profis startende Simone Benz zeigte ein beherztes Rennen und kämpfte sich mit einer guten Leistung auf den hervorragenden vierten Rang. Zwar konnte sie auf dem abschliessenden Halbmarathon noch einige Minuten auf die starke Radfahrerin Karin Thürig gutmachen, doch ganz reichte es nicht mehr aufs Podest. Aufs Podest schafften es allerdings bei den Age Groups gleich drei Athleten: Reto Brändli, Georges Bürgi und Lu Decurtins wurden im hervorragend besetzten Feld jeweils Dritte. Kamil van Beijnum (5.), Sven Hungerbühler (6.) und Marcel Hotz (10.) sorgten für weitere Topten-Resultate. Tine Holst verpasste die Top Ten nur ganz knapp und wurde Elfte. In der Staffel holte das Team Tempo-Sport oliverbernhard mit Marcus Smallbone, Marc Widmer und Fabian Jeker den hervorragenden dritten Rang. Die übrigen rund ein Dutzend Team Rider zeigten ebenfalls sehr gute Leistungen und sorgten für ein kompaktes Mannschaftsergebnis.
Monika Lehmann in Deutschland auf Podest
Auch im nahen Ausland sorgten einige Teamathleten für Glanzleistungen. Beim sehr gut besetzten Halbironman in Kraichgau (Deutschland) gelang Monika Lehmann bei den Profis ein eindrückliches Rennen, welches mit dem dritten Rang belohnt wurde. Im selben Rennen holte sich Pablo Erat den vierten Rang. Und im deutschen Worms landete unser Team Rider Pirmin Christen einen eigentlichen Coup. Er klassierte sich als bester Nicht-Profi auf dem siebten Gesamtrang und verlor nur gerade zehn Minuten auf den Triathlonstar und Hawaii-Sieger Chris Mc Cormack.
Tempo-Sport im Grosseinsatz
Nicht zu vergessen war der Grosseinsatz von Tempo-Sport an der Expo sowie als Bike Doctor in Rapperswil. Bruno Saile und seine Mechaniker konnten so manchen verzweifelten Athleten glücklich machen, während Max Wissmann mit seinen Helfern im Tempo-Sport-Truck viele viele Tipps gab und ebensoviele Triathlontops, Body Glides und vieles mehr verkaufte.

Freitag, 28. Mai 2010

Chrono-Duo


Am Pfingstsonntag fand das Chrono-Duo in Estavayer-le-lac statt. Das Rennen ist ein Paarzeitfahren (ein Zeitfahren zu zweit). Lukas Baumann und ich bildeteten ein Team. Obwohl wir zum erstenmal zusammen fuhren, harmonierten wir ganz ordentlich und wir konnten uns über einen zweiten Rang freuen.

Einen ausführlichen Rennbericht findest du unter:

vor dem Start zum Chrono-Duo




während dem Rennen


Mittwoch, 26. Mai 2010

Ironman Lanzarote: Tank leer


Wenn in einem Ironman gerade mal die ersten 1.9 Schwimm-km nach Plan verlaufen, sind die Chancen gross, dass der Fun-Faktor bis zum Ende des Tages nicht all zu gross ausfallen wird.

Den unfreundlichen, nass-kalten Mai habe ich mit einer pfundigen Erkältung Richtung Lanzarote verlassen. Hoffentlich helfen Nasenspray und Paracetamol rechtzeitig...

Nur, beschwerdefrei und raceready sind schon nicht ganz das gleiche! Nach langsamer, zweiter Schwimmrunde war der Radsplit Schlafwagentempo (was für eine Schande bei den windstillen Traumbedingungen) und konnte nur noch vom Frust durch eine entkräftete Renn-Aufgabe nach 4 Laufkilometern getoppt werden.

In Angesicht der vielversprechenden Form ist dies eine Mordsenttäuschung. Neue Methoden im Aufbau haben ihre Wirkung gezeigt, aber am Ende des Tages zählt v.a. das, was hinter der Finishline zu Buche steht... Selbst eine minutiöse Vorbereitung vermag halt nicht alle Spielverderber aus dem Weg zu räumen...

Life goes on, macht's besser!

Sonntag, 23. Mai 2010

Saison am Aquathlon Basel gestartet


Das erste Rennen der Saison absolvierte ich gestern in meiner Heimatstadt Basel. Wie es mir dabei ergangen ist, gibt es hier zu lesen.

Montag, 17. Mai 2010

What a weekend





Ausser dem Wetter war am letzten Wochenende wirklich alles eitel Sonnenschein! Hier unser Versuch, die unzähligen tollen Ergebnisse der Team Rider etwas zusammenzufassen. Ihr machts uns nicht leicht, den Überblick zu behalten. Aber das ist uns recht so, fordert uns und zeigt uns, was in euch steckt!

Beim Triathlon in Frauenfeld glänzte Sven Hungerbühler trotz garstigen Bedingungen mit einem dritten Gesamtrang. Sven zeigte über alle Disziplinen eine ausgeglichene Leistung. Für den Halbironman in Rapperswil scheint der Formaufbau zu stimmen. Die weiteren über 10 Teamathleten klassierten sich praktisch alle in der ersten Ranglistenhälfte.

Medaillensegen für Duathleten an Schweizermeisterschaften

An den Duathlon-Schweizermeisterschaften in Zofingen waren die Tempo-Sport-Athleten kaum zu bremsen. Während vorne mit Ronnie Schildknecht (Thalwil) ein von Tempo-Sport unterstützter Athlet souverän den Sieg holte, entbrannte dahinter ein ganz knapper Kampf um die Medaillen. Unser "Fisch" Marcus Smallbone scheint sich auf dem Land immer wohler zu fühlen, konnte er sich doch den dritten Rang in seiner Kategorie erkämpfen, ganz knapp hinter Namen wie Stefan Riesen etc. Pirmin Christen wurde in derselben Klasse sehr guter sechster, holte sich aber die SM-Bronzemedaille, weil 3 Athleten vor ihm internationale und keine Schweizer Starter waren (einer davon unser Marcus). Bravo! Marc Widmer erkämpfte sich den fünften Rang in seiner Age Group und Kamil van Beijnum wurde in derselben Kategorie sehr guter neunter. Bei den U-23 holte sich Dominik Stadelmann die Bronzemedaille. Die Athleten von Tempo-Sport olivierbernhard konnten sich damit mitten im Profifeld etablieren. Alle sind voll berufstätig und deshalb sind diese Erfolge umso beachtenswerter. In der Teamwertung erreichte Tempo-Sport olivierbernhard den starken zweiten Rang (leider finden sich dazu keine Angaben in der Rangliste).

Podestplatz an Halbironman Barcelona

Monika Lehmann erreichte am Halbironman (Challenge-Serie) in Barcelona den dritten Gesamtrang. Sie etablierte sich dabei in einem international stark besetzten Feld und lässt für die nächsten Rennen einiges erwarten. Der andere Team Rider in Barcelona, Pablo Erat, wurde auf dem Velo fehlgeleitet und verpasste damit das Podest nur knapp. Aber er nahm es sportlich und weiss nun, dass seine Form stimmt.

Sonntag, 16. Mai 2010

Coaching Day


Am vergangenen Samstag haben diverse Teamathleten die Gelegenheit genutzt, um mit den Coaches (Olivier, Simon, Fabian und Reto) von olivierbernhard coaching
in Theorie und Praxis diverse Themen abzuhandeln. So wurde eifrig mittels Videoanalyse an der persönlichen Lauftechnik gearbeitet, das Schwimmen
aus einer anderen Perspektive diskutiert und die neuesten, wissenschaftlichen Facts zur optimalen Trittfrequenz präsentiert. Sozusagen als Dessert folgte dann noch die
Rumpfstablität.

Montag, 10. Mai 2010

Fremdgegangen


Am 8. Mai 2010 startete ich spontan bei der Berner-Rundfahrt, nachdem mir Christian Magnani von seinem Startvorhaben erzählt hatte. Als Triathlet war es für mich das erste reine Radrennen. Speziell vorbereitet hatte ich mich nicht, da ich mitten in einem intensiven Trainingsblock war. Also fuhr ich nach meinem Samstagsschwimmtraining nach Bern und bereitete mich auf den Massenstart vor.
Dies war sehr ungewohnt, denn normalerweise fahre ich nicht im Feld. So war es die ersten paar Kilometer wie eine Handorgel, es wurde beschleunigt, dann wieder gebremst, dann wieder beschleunigt. So ging es bis zur ersten happigen Steigung. Von da an zog sich das Feld ein wenig in die Länge und ich konnte in einer kleinen Gruppe die erste von drei Runden mitfahren. Bergauf hatte ich immer ein wenig Mühe, da meine Beine nicht ganz frisch waren und Bergfahren noch nie meine Stärke war. Auf der zweiten Runde verlor ich dann auch no den Anschluss zur Gruppe und war für den Rest des Rennens auf mich alleine gestellt. In der Fläche und Bergab konnte ich immer wieder den gewohnten Druck auf die Pedale drücken. Was aber nicht viel half. Denn in der dritten Runde erlitt ich plötzlich Krämpfe in den Oberschenkeln. Ich wusste nicht mehr, welchen ich zuerst wegdehnen soll. Denn Vorderen, den Hinteren oder den Inneren. Alle drei zusammen zwangen mich dann kurz zum Absteigen. Schliesslich beendete ich das Rennen ziemlich erschöpft und erhlich gesagt auf froh darüber, endlich im Ziel zu sein. Mein anfangs schwarzes und am Ende weisses Trikot nannte mir auch den Grund für die Krämpfe (Salzverlust).
Ich habe wieder viel gelernt bei diesem Rennen und bin um eine Erfahrung reicher.
Mein Fazit für die kommenden Trainings: Der Berg ruft und den Salzstein vom Meerschweinchen auf meinen Lenker montieren.
Es grüsst
Sascha