Team Tempo-Sport - exersciences
71 Team Rider mit einem gemeinsamen Ziel: Speed and Emotions

Freitag, 16. August 2013

Züri-Metzgete – Sieg in der Teamwertung und Podestrang


Unser Team kann auf eine sehr erfolgreiche Meisterschaft von Zürich (MvZ) zurückblicken. Trotz diverser Stürze konnte die Teamwertung dank einer soliden und mannschaftsdienlichen Leistung aller Athleten auf der 159km langen Strecke durch das Zürcher Unterland  gewonnen werden. Zudem wäre Christian Magnani mit grosser Wahrscheinlichkeit aufs Podest gefahren, wäre das Rennen nur 100m länger gewesen. Wäre... Ihm blieb am Schluss der starke 6. Rang. Neben Christian klassierte sich auch Urs Hintze als 9. in den Top Ten. Abgerundet wurde das sehr gute Ergebnis mit dem 12. Rang von Marcel Kamm. Bei den Damen erzielte Marianne Kern einmal mehr ein Spitzenergebnis und fuhr als 3. aufs Podest.

Massensturz in der 1. Runde
Unser Team startete bis auf Carlos Cuenca auf der langen Strecke über 159 Kilometer. Dabei mussten der Siglistorfer und der Regensberger je dreimal bezwungen werden. Die gesamten Höhendifferenz betrug rund 1‘700m. Das Rennen begann wie jedes Jahr immer sehr nervös. Neben den ca. 70 Fahrern der langen Strecke starteten in unserem Startblock zudem rund 130 weitere Fahrer der 106km Strecke. Die Jagd nach den besten Positionen war also eröffnet. Und so kam was kommen musste. Kurz vor Glattfelden ereignete sich ein Massensturz so wie man ihn von der Tour de France her kennt. Dutzende Fahrer lagen über die ganze Strassenbreite zerstreut am Boden. Leider traf es mit Hintze, Cuenca und Blessing auch drei unser Fahrer. Hintze und Blessing konnten nach einigen Minuten wieder aufs Rad steigen. Cuenca musste sich zuerst ein neues Vorderrad besorgen, bis er wieder weiterfahren konnte. Er musste somit seine Ambitionen auf einen Spitzenrang begraben. Hintze und Blessing fanden kurz vor der ersten Zielpassage wieder Unterschlupf in der Spitzengruppe.  Somit waren vor der zweiten Runde in der Spitze wieder alle Teamfahrer vertreten. In der zweiten Runde passierte nicht viel Dramatisches. Auf der Fläche beobachtete man sich gegenseitig und in den Aufstiegen wurde voll gefahren. Dies führte dann auch immer zu einer Selektion. Am Schluss der zweiten Runde nahmen noch rund 35 Fahrer die letzte Runde in Angriff. Mit dabei immer noch alle unsere Teamfahrer. Von nun an überschlugen sich die Ereignisse.
Harte Gangart am Regensberger
Ein ungeschriebenes Gesetz
Im Radsport existiert ein ungeschriebenes Gesetz das aussagt, dass man in der Verpflegungszone keine Angriffe startet. Anscheinend war dies der Assos Werksmannschaft von équipe EXPLOIT nicht bekannt. Während praktisch alle Rennfahrer die Verpflegungszone dazu nutzten, ihre Bidons auszutauschen, lancierten die Italiener Toia und Zanasca den entscheidenden Angriff. Dieser Angriff war besonders pikant, weil die Italiener ihre Verpflegung aus dem eigenen Teamfahrzeug bezogen hatten und somit nicht auf die offizielle Verpflegung angewiesen waren. Bis alle in der Spitzengruppe realisierten was da vor sich ging, hatten die beiden bereits einen Vorsprung von einigen hundert Metern. Die ganze Situation wurde nun sehr unübersichtlich. Es bildeten sich mehrere Verfolgergruppen. Vorne dabei waren Magnani und Hintze. Mit einigen hundert Metern Abstand kämpften Kamm, Blessing, Wyss und Störi verzweifelt im Gegenwind um den Anschluss. Kurz vor Glattfelden konnten sie den Anschluss an die Verfolgergruppe wieder herstellen. Der Abstand zur Spitze blieb aber wegen der effektiven Störarbeit von équipe EXPLOIT immer bei etwa 1‘30‘‘. Im letzten Aufstieg zum Siglistorfer verkleinerte sich die Verfolgergruppe. Mit dabei waren von unseren Teamfahrern noch Hintze, Kamm und Magnani. Blessing, Wyss und Störi mussten leider abreissen lassen.
Auf dem Weg zum Regensberger wurde nun stetig attackiert. Anzalone (équipe EXPLOIT) und der ehemalige Mountainbikeprofi Kalberer konnten sich vor dem Regensberger leicht absetzen und hatten einen Vorsprung von rund 150 Metern. An Fusse des Regensberger attackierte dann der letztjährige Dritte, Martin Soliva, und konnte zu den zwei Fahrern vor ihm aufschliessen. Hinten kämpften Magnani, Hintze und Kamm um den Anschluss und konnten sich mit fünf weiteren Fahrern von der Gruppe absetzen. Auf der Höhe betrug der Vorsprung der Dreiergruppe auf die Gruppe mit Magnani, Hintze und Kamm knapp 20‘‘. Nun begann eine spektakuläre Aufholjagd. Im Ziel betrug der Vorsprung der Dreiergruppe um Soliva nur noch 1‘‘.  Magnani gewann wie bereits im Vorjahr den Sprint der Verfolgergruppe, nachdem ihm Marcel Kamm den Sprint mustergültig angezogen hatte.
Nach perfekter Vorarbeit von Marcel Kamm (hinten) gewinnt Christian Magnani den Sprint der Verfolger und holt noch um ein Haar einen Podestplatz
Marianne Kern mit solider Fahrt aufs Podest
Während das Rennen bei den Herren hektisch war, konnte sich Marianne Kern einer schnellen Gruppe anschliessen und so ihr Rennen wie geplant durchziehen. Allerdings verpasste sie ganz am Anfang den Anschluss an die Spitzengruppe und vergab so eine noch bessere Platzierung, da zwei andere Damen dort Unterschlupf gefunden hatten. Trotzdem konnte Marianne sehr zufrieden sein mit ihrer Leistung und darf zuversichtlich Richtung Haute Route von Anfang September schauen.

Marianne Kern als 3. auf dem Podest: Hauptsponsor EKZ schaltete dieses Inserat im 20 Minuten

Abschliessend bleibt anzumerken, dass die MvZ 2013 für Tempo-Sport - exersciences sehr erfolgreich war. Vor allem aber konnte das Team nach dem Motto „einer für alle, alle für einen“ eine tolle Mannschaftsleistung abliefern. Der Teamspirit war einfach grandios. So macht Radsport Spass!

Die Pyrenäen warten
Die Zürimetzgete war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Saisonhöhepunkt, dem Etappenrennen Haute Route. Das 7-tägige Rennen führt von Barcelona nach Biarritz über 752 Kilometer und 19'600 Höhenmeter. Auf den Spuren der Tour de France werden Pässe wie Tourmalet, Aspin, Aubisque oder die berühmte Steigung nach Hautacam bezwungen. Ein kompetitives Feld von rund 500 internationalen Athletinnen und Athleten warten auf das Team, welches seinen Podestplatz des letzten Jahres verteidigen sowie gute Einzelklassierungen nach Hause fahren möchte.
Auch am Haute Route möchte das Team wie hier an der Zürimetzgete aufs Podest


Master Weltmeisterschaften im September
Nach dem Haute Route folgt dann nochmals ein weiterer Höhepunkt: Die Master Weltmeisterschaften im italienischen Trento. Dort werden fünf Teamfahrer um gute Klassierungen im Zeitfahren und einem sehr anspruchsvollen Strassenrennen mit einer harten Bergankunft auf dem Monte Bondone kämpfen. 

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