Team Tempo-Sport - exersciences
71 Team Rider mit einem gemeinsamen Ziel: Speed and Emotions

Sonntag, 30. August 2009

Tempo Sport Doppelsieg in Wettingen


Heute nahm ich an meinem eigentlichen Heimrennen, dem Wettinger Tägi Triathlon, teil. Das Rennen verläuft quasi vor meiner Haustüre und so ist die Anreise gleichzeitig auch gleich der Warm Up Ride.
Mit den frischen Beinen verhält sichs ähnlich wie die Temperaturen: war auch schon mal besser! Trotz kühlem Morgen hatten wir aber perfektes Wetter - etwas viel Wind, aber das macht das Rad um so härter, guuut! :)

Da ich mich erst am Morgen eingeschrieben habe, startete ich in der früheren, langsameren Welle (von 2). Egal, im Timetrial-Stil einfach hart anschwimmen und nicht nachlassen.

Und tatsächlich - eine Première in meiner Triathlonlaufbahn: Ich kam als erster aus dem Wasser mit einer Zeit von etwas unter 15' für 1 Pool-Kilometer und bestritt fortan das Rennen von der Spitze weg. Ein komisches Gefühl...ich wartete lange auf die schnellen Zeitfahrräder von hinten kommend, aber weit und breit war niemand auszumachen.

Das änderte nicht für den Rest des Rennens nicht mehr und weil ich ja nicht bloss als erster ins Ziel kommen muss, sondern in der bestmöglichsten Zeit, war nix mit Beine hoch.

Gut so...mit 3' Vorsprung konnte ich die Tagesbestzeit und somit den Sieg bis zum Schuss behaupten. Bleibt mir noch den Vorsatz, meine 09er Erfolgsquote auch 2010 entsprechend zu pflegen!

Herzlichen Glückwunsch an Moni Lehmann, die nach ihrem genialen Race am Ironman Switzerland wieder das erste mal an der Startlinie stand und gleich für einen Doppelsieg fürs Team Tempo Sport sorgte. Machs gut Moni für Vorbereitung und Race in Hawaii!

Dienstag, 25. August 2009

Die Penalty Box


Triathlon Uster: Eine schöne Velostrecke und schön viel Leute auf der schönen Velostrecke. Verwarnungen und Zeitstrafen werden spärlich aber immerhin ausgesprochen. Doch in der Wechselzone gibt es entgegen der Ankündigung im Programmheft keine Strafbox. Die armen Verwarnten irren wie verwirrte Hühner herum und gehen dann ohne die Strafe abzusitzen etwas verunsichert auf die Laufstrecke. Im Ziel dann die Ernüchterung: 15 Minuten werden pauschal auf die Schwimmzeit draufgehauen. Ihr wisst: Ich bin als guter Velofahrer (und einer, der in Uster einen Mitkonkurrenten 30 Kilometer mitgezogen hat) immer für harte Drafting-Strafen. Doch diese Methode finde ich etwas gewöhnungsbedürftig: Verwarnen, dann die Penalty Box nicht aufstellen und den Leuten nachher doch recht satte 15 Min. draufpacken. Die Veranstalter sollten mit offenen Karten spielen, oder?
Euer Marcel
P.S.: Allen unseren Team Rider herzliche Gratulation zu ihrer super Leistung!

Donnerstag, 20. August 2009

Rückblick Gigathlon


Endlich habe ich meinen Single-Start am Gigathlon einigermassen verdaut, es wird also Zeit für einen kleinen Rückblick auf den für mich bisher anstrengensten und wichtigsten Wettkampf. Und zwar hier.

Montag, 17. August 2009

Ponyreiterin oder Cowgirl?

20% der Teilnehmer geben auf. Das Zeitlimit für die Radstrecke beträgt 9h. Warum nur 180 km Radfahren wenns auch 188 km tun? Und dabei 5000 Hm überwinden? Und danach einen auch nicht gerade flachen Marathon laufen? Die spinnen die Franzosen... anders kann man den Embrunman wohl kaum erklären. Gerade darum ist dieser Wettkampf wohl einer der schönsten und härtesten auf der Welt. Ein Wettkampf wo finishen das Ziel ist und man auf ein Finish noch wirklich stolz ist. Weil man danach so aussieht:


Ausführliche Wettkampfberichte von Simi & Denise gibts hier!

Samstag, 15. August 2009

Die ganze Brutaliät der Golanhöhen


Was lernt man an einem Mini-Teamausflug über Ofen/Stelvio/Ofen?

- Die Jungen sind schnell, sehr schnell
- Die Alten könnens dafür länger
- Man soll die Passhöhe nie vor der Mitte loben
- Das Spiel dauert 90 Minuten
- Manchmal leider auch etwas länger

Und: Die Golanhöhen sind mit Maloja-Gegenwind und nach 170 km mit 4000 Höhenmetern in den Beinen beinahe unüberwindbar.

Es grüssen Dani und Marcel aus dem sonnigen Engadin

Dienstag, 11. August 2009

Der Mortirolo vom Walensee


Leute! Hier nach dem sensationellen Comeback von Dani gleich nochmals etwas fürs Gemüt: Ein Tourenvorschlag fürs nächste Wochenende. Wenn ihr mal einen sacksteilen Pass fahren wollt, müsst ihr nicht bis zum Mortirolo reisen und den Pragel von Muotathal aus könnt ihr auch gleich vergessen. Zieht euch das rein: Vorder Höhi von der Seite Weesen her. Einfach unglaublich steil, da gibt es im oberen Teil Stellen, wo es euch fast das Vorderrad anhebt. Kein Witz. Und die Zunge klebt beinahe am Asphalt. Die Fakten für alle Interessierten, Spinner, Masochisten: http://www.quaeldich.de/paesse/vorder-hoehi/

Prädikat: Empfehlenswert!

Euer Marcel

P.S.: Mit 39/25 wirds verdammt eng dort oben, im Fall.

Sonntag, 9. August 2009

Comeback to the top



Nach einer langen Rekonvaleszenz (14 Monate) konnte ich gestern endlich mein Triahtlon-Comeback geben. Nach nur 2 Monaten richtigen Trainings nahm ich am Schaffhauser Triathlon statt. Dieser Traditionsanlass fand bereits zum 28. Mal statt und ist in seiner Form wahrlich einzigartig: Geschwommen werden 5 km Rhein-abwärts, dann geht’s auf eine 60km lange, sehr technische und harte Radstrecke und zum Schluss gibt’s 16km Crosslauf.


Ich ging ohne Druck ins Rennen und freute mich primär wieder zur Tri-Family dazugehören zu können. Kurz vor dem Start kam dann doch eine gewisse, gesunde Anspannung – das gehört dazu. Das gute Gefühl vom Einschwimmen war aber keine 100m nach dem Startschuss verflogen. Ich kämpfte um Luft und musste mich mal kurz treiben lassen. Arghh! Was soll das?! Spinnst DU jetzt oder was. Auf der Suche nach einem guten Rhythmus musste ich die Spitze ziehen lassen – ich fühlte mich elend. Zumindest blieb das Leadkanu immer in Sichtweite – der Schaden hielt sich also in Grenzen. Meine Vorstellungen an das Ganze waren aber zum ersten Mal schon etwas enttäuscht. Mit der 28. Schwimmzeit stieg ich in Büsingen aus dem Rhein – 2’20’’ Rückstand auf die Spitze.

Der erste Wechsel glückte mir sehr gut – zieht man in Betracht, dass die Wechselzone auf einem holprigen Stoppel-Acker war, ein Blitzwechsel. Auf den Bikeleg freute ich mich am meisten, denn die Radform war neulich immer sehr vielversprechend.

Doch auch da...nix! Der gewohnte Druck war nicht da, ein zwei Gänge dünner gefahren als gewohnt und bei jeder Welle aus dem Sattel. Ehrlich gesagt, ich hatte voll den Anschxxx! Und trotzdem habe ich mir in Erinnerung gerufen, dass es einfach mein Einstiegsrennen nach langer Verletzungs- / Krankheitspause war und vor allem, dass sich noch ca. 2 Rennstunden zur Korrektur des Ganzen anbieten.


Et voilà: Die Beine gingen je längers je mehr auf – das freute auch den Pulk, den ich an meinem Hinterrad durch Schaffhauser Hinterland zog. Als ich dann bei Kilometer 45 Vorjahressieger Dominik Spycher eingeholt hatte hoffte ich, dass es doch so schlecht gar nicht sein konnte, wie sich’s anfangs angefühlt hat. Einmal mehr war das P3 einfach ein Traum: Technisch war ich sehr gut drauf, hatte in den letzten Tagen extra sehr kurvige Passagen in der Aeroposition trainiert. Wie auf Schienen im Renntempo...Hammer! Und wenn man sieht, dass man den draftenden Kollegen in jeder Kurve drei, vier Meter abnimmt, motiviert das unglaublich.

Nach dem Rad hörte ich, dass eine kompakte Spitze das Rennen anführe. Ich verlies mit 3 anderen Läufern T2, doch bereits zu diesem Zeitpunkt war ein klarer Rennüberblick unmöglich. Die Teilnehmer der halben Distanz waren schon längst auf der Laufstrecke und so war nicht auszumachen, an welcher Stelle ich mich befand.

Der Respekt vor dem Lauf war da. Ich wusste nicht genau, wie ich nach dem harten Rad „z’Fuss“ bin. Kurz nach dem Wechsel sah ich auch den Grund weshalb der Organisator von Crosslauf sprach. Auf kleinen Singletrails ging’s denn Wald hoch, über Felder und Wiesen – macht Spass.

Viel mehr freute mich aber die Tatsache, dass ich in Tuchfüllung mit meinen Konkurrenten bleiben konnte. Die sogar etwas mit der Pace kämpften und nach 9 km ich mich an der Spitze des Rennen wähnte. Ich konnte es nicht glauben – ein Sommermärchen!

Nicht schlecht gestaunt habe ich dann aber, als ich nach Kilometer 11 den effektiv führenden überholt habe (ja, es gibt auch in Schaffhausen ein Bike „Spitze Herren“:-). Jetzt war der Zeitpunkt gekommen aus der Comfortzone heraus zu beschleunigen und noch alle Körner in die Waagschale zu werfen. Hauptsache: Nie zurückschauen!

Das Schild „800m bis zum Ziel“ war sowohl Erlösung, als auch eine Drohung. Ich konnte nicht mehr zulegen und zu diesem Zeitpunkt übersprintet werden...nee!

Ich hörte den Zielspeaker, etwas von einer ganz knappen Entscheidung reden....ich glaube die Gedanken rasten, die Beine...auch!
Am Ende hat’s voll gereicht! Ich habe 6 bzw. 10 Sekunden auf den 2. und 3. ins Ziel gerettet. Ein so geiles Comeback hätte ich mir nie träumen lassen: Tagessieg - ich fliege!


Am Schwimmen wird noch gearbeitet, aber mit der Rad- & Laufbestzeit konnte ich endlich mal wieder zeigen, was ich drauf hab!


Gratulation auch an meine Teamkollegen Simone Büechi und Andy Krähenbühl, die jeweils den 3 Kategorienrang ergattert haben!