

Mal wieder ein Rennbericht ;)
Ich startete am Sonntag 29. August 2010 am Ironman Canada. Dies war ein kurzfristiger Entscheid, nachdem es in Zürich (5 Wochen zuvor) nicht für die Hawaii-Quali gereicht hatte und ich 1 Woche vor dem IM Canada entschied, dass ich mehr oder weniger schmerzfrei rennen konnte (die Verletzung hab ich zu kurieren versucht, so gut es ging).
Es war an sich alles möglich, zumal viele der guten Pro's, welche am Start waren, entweder die Hawaii-Quali schon hatten oder nicht anstrebten. Es galt v.a. die 5% auf die Siegerin einzuhalten, wobei mit Theresa Macel, Kessler, Wurtele grosse und v.a. schnelle Namen am Start waren.
Diesmal gab es bei mir keine Pleiten Pech und Pannen... naja, Pech schon aber anders als in Zürich ;) Mit einer Schwimmzeit von 50.06 (schade, sehr knapp keine 49er) starte ich sehr gut und auch auf dem Rad konnte ich die gewünschte Leistung erbringen... bis ich auf dem ersten Pass in ein erstes Gewitter mit orkanartigem Gegenwind und Temperatursturz von 20 auf unter 10 Grad geriet. Fuerte Ventura ist ein Klacks dagegen. Die atemberaubend schöne Landschaft liess mich wieder Energie schöpfen und ich konnte wieder Tempo machen (im heftigsten Gegenwind ever). Als es mir / uns aber auch auf dem zweiten Pass einen Platzregen mit Hagel und Sturmböen (diesmal von der Seite: Horrorabfahrt!) bescherte und ich mit den klammen Fingern zitternd vor Kälte kaum mehr bremsen konnte, wars echt nicht mehr lustig. Da es aber allen so ging, war beim Split aufs Laufen noch immer alles (ausser Podest) möglich. Leider musste ich bereits nach 3km trotz Schmerzmedis eingestehen, dass ich kaum 10km/h rennen konnte und die 42km sehr sehr lang werden würden. Nichtsdestotrotz gab ich nicht auf. Gehen wurde aus dem Möglichkeitsregister gestrichen ausser bei 10-12% Steigungen (ja, auch die Laufstrecke war sehr hügelig) und ich trottete kontinuierlich und unerbitterlich in Richtung Wendepunkt (21km) und wieder retour. Ich war noch nie so lange unterwegs an einem IM aber auch noch nie so glücklich darüber, es ins Ziel geschafft zu haben. Ich strebte eine tolle Zeit und die Hawaii-Quali an und endete bei einem Hochgefühl einfach nur gefinisht zu haben. Ganz nach dem Motto: Shoot for the moon, even if you miss, you'll land among the stars.
Keep on going, Simone