Das Strassenrennteam erzielte am diesjährigen Engadin
Radmarathon, einem der härtesten Rennen der Saison (211km und über 4‘000
HM), ausgezeichnete Resultate. In der
Gesamtwertung erreichten Urs Hintze mit dem 4. Rang und Marcel Kamm mit dem 10.
Rang zwei Spitzenplatzierungen. Marcel erreichte dabei auch den 2. Platz in
seiner Alterskategorie. Abgerundet wurde die starke Teamleistung mit dem 31.
Rang von Rafael Wyss und dem 34. Rang von Christian Magnani. Dank dieser sehr kompakten
Mannschaftsleistung sicherte sich unser Team den 2. Rang in der Teamwertung.
Bei den Damen erzielte Marianne Kern mit dem 9. Schlussrang „overall“ ebenfalls
ein Topergebnis. Sie gewann dabei auch gleich das Rennen in ihrer
Alterskategorie. Leider konnte Markus Blessing aufgrund eines Trainingssturzes
nicht wie geplant auf der langen Strecke starten.
Achtung,
fertig, los!
Das ist jeweils das Motto kurz nach dem Start,
wenn nach wenigen Metern der Aufstieg zum Ofenpass in Angriff genommen wird und
sich das Laktat bereits nach wenigen Minuten brutal in den Beinen bemerkbar
macht. In dieser Rennphase ist es enorm wichtig, nicht zu überpacen und die
Kontrolle über das Renngeschehen zu behalten. Dies gelang unseren Marathonisti
ausgezeichnet. In Livigno und am Fusse des Forcolapasses waren noch alle
Teamfahrer im Spitzenfeld von ca. 50 Fahrern untergebracht.
Am
Forcolapass ging das Rennen so richtig los!
Im Aufstieg zum Forcola- und Berninapass
ging es nun richtig zur Sache. Urs Hintze vermochte als einziger die hohe Pace
der Spitze mitzugehen. Er passierte die Berninapasshöhe nach 1h38‘ in der 5.
Position. Dicht dahinter folgte Rafi Wyss, der in der Abfahrt wieder zur Spitze
von ca. 12 Fahrern aufschliessen konnte. Marcel Kamm und Christian Magnani passierten die
Berninapasshöhe als 31. und 41. mit einem Rückstand von ca. 2‘30‘‘ respektive
3‘30‘‘. Marianne Kern folgte in einer der nächsten Gruppen. Marcel fand im anschliessenden flachen Teilstück nach Zernez in der
zweiten Spitzengruppe und Christian in der dritten Gruppe Unterschlupf. Auf dem fast 40 Kilometer langen Flachstück zurück
nach Zernez galt es nun, die Energiespeicher für die beschwerlichen restlichen 114
Kilometer über Flüela und Albula aufzufüllen.
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Am
Flüela trennte sich die Spreu vom Weizen
Bereits in den ersten Kehren des
Flüelapasses schlug die Spitze ein
horrendes Tempo an. Urs konnte als einziger unseres Teams an
der Spitze dranbleiben. Er überquerte den Flüelapass in einer acht Mann starken
Spitzengruppe. Rafi musste zu Beginn des Aufstieges die Spitze ziehen lassen. Er wurde kurz vor der
Passhöhe von Marcel eingeholt, welcher mit einer hohen Kadenz dem Gipfel
entgegen stürmte. Christian fuhr in der dritten Gruppe ein kontrolliertes Tempo
und versuchte, seine Position zu konsolidieren und dabei nicht zu überpacen. Am
Flüela schlug dann auch die Stunde von Marianne, die in gewohnt regelmässigem
Tempo das Feld langsam aber sicher von hinten aufrollte und Position um
Position gut machte. In der anschliessenden Abfahrt hinunter nach Davos galt
es, das Laktat abzubauen für das rund 40km lange flache und abfallende
Teilstück hinunter nach Filisur.
Marianne Kern liess wieder einmal so manchen Mann am Berg stehen: 1. Rang Master/9. Rang overall |
Ausscheidungsfahren
am Albula
Der Albula ist nach rund 160km das
eigentliche „piece de résistance“. Wer nun bereits zu viele Körner verschossen
hat, der büsst es frühestens in den ersten Kehren hinauf zum Gipfel. Ab hier
beginnt ein brutales Ausscheidungsfahren.
Die Spitze legte gleich zu Beginn des Aufstieges ein schnelles Tempo
vor. Kurz nach Bergün musste Urs den späteren Sieger Michael Kastinger
(A) und Andreas Ortner (D) ziehen lassen. Urs passierte die
Albulapasshöhe in den Top 5. Ganz stark
fuhr nun Marcel. Wie ein Dieselmotor war er auch am Albula noch in der Lage,
eine hohe Wattzahl zu treten. Nach einem beherzten Angriff in Filisur distanzierte er seine Verfolger und holte einen Fahrer nach dem anderen aus der ehemaligen Spitzengruppe ein. Schliesslich überquerte er die Passhöhe in den Top 10.
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Wenn der Motor stottert
Rafi verabschiedete sich wie
bereits am Flüela relativ früh von seiner Gruppe. Im Ziel musste er
selbstkritisch zugeben, dass er seinem Motor wohl zu wenig Treibstoff zugeführt
habe: "Ich habe den Energiebedarf total unterschätzt. Die Intensität des Rennens ist deutlich höher als bei einem Ironman, da musste ich heute bitteres Lehrgeld zahlen. Aber für das Haute Route bin ich nun gewarnt!"Auf dem Gipfel lag er noch einige wenige Minuten vor Christian,
welcher im Aufstieg zum Albula auch nicht mehr seine normale Wattzahlen treten
konnte aber weiterhin ein sehr kontrolliertes Rennen fuhr. Marianne konnte ihr Tempo auch am Albula
halten und zeigte eine sehr starke Leistung in dieser langen und
anspruchsvollen Steigung. Trotz den nun beinahe fast 200km in den Beinen stürzten
sich unsere Teamfahrer mit fast 100km/h den Albula hinunter und mobilisierten
dann auf dem letzten flachen Teilstück von La Punt nach Zernez im starken Gegenwind die letzten
Kräfte. Urs legte dabei die gesamte Strecke in 6h 23‘ mit einem 33er
Schnitt, Marcel in 6h 32‘ mit einem 32 er Schnitt, Rafi in 6h 47’ mit einem
31er Schnitt und Christian in 6h 51‘auch mit einem 31 er Schnitt zurück. Auch
sehr schnell unterwegs war Marianne. Sie beendete das Alpenrennen
in sehr guten 7h41‘ was einem 27 er Schnitt entsprach.
Zweiter Rang in der Teamwertung: Freude herrscht |
Der Engadin Radmarathon war somit ein voller Erfolg für unser Rennteam. Es
zeigt sich, dass der Formaufbau bis dato richtig war. Wir hoffen nun, dass die
Erfolgsserie unseres Rennteams an den kommenden Rennen weitergeschrieben wird.
Man darf gespannt sein!
Gruppenbild mit Dame: Pokale wo man hinschaut |
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