Liebe Teamrider, seit über einem Monat verbringe ich mehr als 50% meiner Zeit, arbeitsbedingt, in Mumbai und Delhi. Erst jetzt realisiere ich so richtig wie privilegiert wir, auch in sportlicher Hinsicht, sind. Aus Leidenschaft und Starrköpfigkeit versuche ich auch während der Arbeitsaufenthalte ein Mindestmass an Trainingsroutine aufrechtzuerhalten. Dies ist aber wirklich leichter gesagt als getan und ohne Oliviers Motivation hätte ich vielleicht bereits aufgegeben. In Mumbai ist die Verkehrsbelastung und die Luftverschmutzung so extrem, dass man draussen weder radfahren noch laufen kann. Ich habe mehrmals versucht mit dem Verkehr (neben geht nicht), zwischen Taxis und Lastwagen zu rennen, musste aber jedes Mal wegen eines rasant steigenden Pulses bereits nach 30min aufgeben. Scheinbar sind die astronomischen Ozon- und Kohlenmonoxid-Werte dafür verantwortlich (sagt meine Schwester und sie ist Ärztin). Der einzige Ort wo Rennen überhaupt geht ist auf dem Parkplatz beim Flughafen. Die vielen Taxifahrer, Polizisten, und Kühe reiben ihre roten Augen. Schwimmen geht zum Glück, aber die Trainingsqualität hängt stark von Grösse und Form des Hotel-Swimmingpools ab. Ich will mit meiner Kurzgeschichte kein Mitleid erzwingen sondern uns allen vor Augen führen welche fantastischen Trainingsbedingungen (trotz momentan schlechtem Wetter) wir hier in Zürich haben. Also, nichts wie raus, die saubere Luft tief in die Lungen runterziehen, und Vollgas voran in Richtung einer erfolgreichen Saison.
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