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71 Team Rider mit einem gemeinsamen Ziel: Speed and Emotions

Montag, 20. Juli 2009

Ein Sonntagsausflug ins Zürcher Unterland


"Hast du Lust, an einem Mannschaftszeitfahren mitzumachen?", fragte mich ein Clubkollege vom VC Industrie vor einigen Wochen an einem Clubrennen. Zuerst dachte ich, er meint den Ironman Switzerland. Stimmte aber nicht, es gibt nämlich eine offizielle Sportart "Mannschaftszeitfahren" und da muss man nicht einmal schwimmen vorher. Deshalb sagte ich ohne zu zögern und ohne zu wissen, auf was ich mich einliess, sofort zu. Ohne gemeinsames Training und nur mit guten Ratschlägen eingedeckt machten wir uns am Sonntag auf die 60km-Strecke in Steinmaur. Dumm, dass wir genau den einzigen (?) Tag im Sommer mit Sturmböen und Regen erwischt hatten. Trotzdem führten wir alle unsere Scheibenräder spazieren und trotzten auch gröbstem Seitenwind souverän. Nach Gigathlon und 2 Wochen nix Training fühlten sich meine Beine super an. Ich konnte viel Führungsarbeit machen. Musste ich auch, denn an der ersten Steigung musste der erste Kollege abreissen lassen. Da warens nur noch drei. Weniger durften wir nicht mehr werden, die Zeit des Dritten wird gestoppt. So hiess es Rücksicht auf den Schwächsten nehmen. Somit teilte ich die Führungsarbeit vor allem noch mit einem anderen Fahrer, während der Dritte im Windschatten vor sich hinlitt. Velofahren als Mannschaftssport in extremis. Wir konnten trotzdem ein konstantes Tempo fahren, ich schaute einfach nicht mehr auf die Pulsuhr sondern fuhr nach Gefühl. Nach dem Rennen sah ich dann, dass mein Durschnittspuls deutlich über meiner aerob/anaeroben Schwelle lag und das immerhin über 80 Minuten lang. Aber es lohnte sich: Im Ziel stellten wir deutliche Bestzeit auf und gewannen schliesslich das Rennen der Nichtlizenzierten mit einem Schnitt von etwas unter 44km/h. Erst im Ziel wurde mir bewusst, dass es sich bei diesem Rennen um offizielle Schweizermeisterschaften handelte. 10 Minuten später standen wir schon auf dem Podest, geschmückt mit Goldmedaillen und Blumenstrauss. Schönes Teamerlebnis oder was soll man sonst mit einem verregneten Sonntag anfangen?

Euer Marcel

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