In den letzten Tagen wurde ich ständig gefragt: "Und, wie ist es bei den Pro's"?
Auch die Pro's sind nur Athleten wie du und ich. Sie müssen die genau gleiche Strecke absolvieren und leiden ebenso, einfach zeitlich weniger lang ;)
Aber es gibt natürlich auch (teilweise gravierende) Unterschiede...
En Detail:
Bereits die Vorwettkampfphase verlief deutlich anders als sonst: Parkplatz direkt vor dem Start/Zielgelände, kein Anstehen beim Einchecken, separate Wettkampfinformationsveranstaltung etc. Man kümmert sich sehr um die Pro's, echt herrlich :) Ebenso am Wettkampfmorgen in der Wechselzone. Da wird geholfen wo es nur geht, man macht kaum etwas selbst, ausser dann den Wettkampf und da wirds dann ja auch erst hart:
Mit "Grossen Namen" am Start war das Pro-Feld doch relativ klein (rund 30 Männer und 10 Frauen). Es war aber nicht wie erwartet ein für mich angenehmeres Schwimmen als bei den Age Groups (wo ich jeweils vorne alleine wegschwamm), sondern eine Prügelei sonderlgeichen. Das Niveau ist derart hoch, dass man nicht aus dem Pulk (auch wenns der vorderste Knäuel ist) rauskommt und kurz vor dem Ausstieg hatte ich nach einem heftigen Faustschlag das Gefühl, die Nase gebrochen zu haben.
Die Wechselzeiten sind bei den Pro's auch mega professionell (im Gegensatz zu meinen!! Da gibts noch viel zu tun). Die erste Radrunde war ich dann ganz allein, nur das Motorrad vor mir (der immer wieder die Beine ausstreckte und "wartete", bis ich auch mal wieder in der Nähe - aber sicher nicht im Windschatten - war ;) Das war echt ungewohnt und mühsam. Es fehlt die Relation und das Wettkampffeeling. Erst auf der zweiten Runde fuhren dann mal ein paar Pro-Männer - "inkl." Karin Thürig ;) an mir vorbei und da war auch der "3.-Frau-Töff" nicht mehr in der Nähe. Nun hiess es wie gewohnt Slalomfahren in der Masse und bemüht 10m-Abstand einhalten. Die Pro-Radsplits, die gefahren werden, sind einfach sensationell. Da hatte ich (noch?!) keine Chance und bin auch mit der persönlichen Leistung nicht zufrieden. Das muss deutlich besser werden. Dafür aber werde ich auch mehr Zeit investieren (können), wenns jobmässig ruhiger wird.
Beim Laufen konnte ich dann eine solide Leistung abrufen, wobei jedoch auch da die erste Runde mehr als einsam war. Manchmal wusste ich nicht, ob ich noch auf der Strecke bin!! Bei Unklarheiten (Hacken schlagen im Wäldchen mit grünen Töggeln auf dem grünen Boden als Stichwort) musste ich sogar nachfragen, wo es denn durchgeht!! Erst auf Runde 2 waren wieder gewohnt viele Athleten da und so gings auch zügig im Slalom weiter. Ich lief degressiv aber es hat nicht mehr gereicht, so dass ich als 4. ins Ziel einlief, hinter den Vollprofis Caroline Steffen, Nicole Hofer und Karin Thürig.
Immerhin konnte ich zeigen, dass ich im Schwimmen und Laufen an der Spitze dabei bin. Es hat mir aber auch aufgezeigt, woran ich noch hart arbeiten muss (was ich auch wusste) und das werde ich tun, so dass meine "Konkurrenz" in Zukunft mehr zu Kämpfen haben wird! :)
Ach ja und noch 'was: Es gibt bei den (schnellsten) Pro's Geld statt eine Ananas ;)
Liebi Grüessli d'Simone
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