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71 Team Rider mit einem gemeinsamen Ziel: Speed and Emotions

Dienstag, 23. August 2011

Pablo ist neuer Europameister Langdistanz


An der Langdistanz-EM im finnischen Tampere gewann Pablo überlegen die Goldmedaille in seiner Age Group. Er war so schnell wie einige Profis und hämmerte mit über 300 Watt über die Radstrecke. Hier sein Bericht:

Mein Ziel an der ETU Langdistanz Europameisterschaften war die Medaille, mein Traum die Goldene. Und der Traum wurde wahr. Heute konnte ich ein nahezu perfektes Rennen abliefern und war für meine europäischen AK Konkurrenten unschlagbar.

Profifeld aufgemischt

Ich kam nach einem guten Schwimmen über die 4km Strecke als Zweiter aus dem Wasser in der Zeit von 56:19. Als nächstes habe ich einen schnellen Wechsel gemacht um als erster auf die 120 Km Radstrecke zu kommen. Einmal auf dem Rad habe ich auf "Autopilot" geschaltet und fuhr konstant über 300 Watt ohne ein einziges Mal zurück zu schauen. Da die Profis 23 Minuten vor mir gestartet sind und eine Rad runde 20 Km lang war, habe ich damit gerechtet dass die Profi Spitze kurz vor mir wäre wenn ich meine erste Radrunde anfange. Meine Taktik war daher eine passende Profi-Gruppe zu finden um nicht alleine fahren zu müssen. In der Realität war die Profi-Spitze 2 Minuten hinter mir. Als Folge entschied ich mein eigenes Tempo zu fahren bis ich eingeholt werde. Nach 50 Km war die Spitze aber immer noch 2 Minuten hinter mir. Um meine Energie nicht unnötigerweise zu verpuffen, nahm ich das Tempo raus, wurde eingeholt und fuhr die restliche Strecke mit den zwei führenden Profiathleten. Die Führungstruppe, bestehend aus einen Dänen und einem Russen, fühlte sich unangenehm provoziert aber das finnische Publikum hatte seine Freude und für mich war es super. Ich hatte während 3 Runden ein Motorrad 30 m vor mir das immer geschaut hat, dass Platz freigemacht wird. Meine Schlusszeit über die 120 Km war 2:55.23. Wenn man den sehr starken Wind berücksichtigt, bin ich mit dem über 40 Kmh-Schnitt bei 305 Watt Durchschnittsleistung mehr als zufrieden.

Eindrückliche Laufleistung

Auf der Radstrecke fühlte ich mich bis zum Schluss sehr locker und fuhr nie an der Limite. So habe ich mich sogar gefreut auf die kommende 30 Km Laufstrecke. Ich wusste nicht wie gross mein Vorsprung zu den restlichen AKs war aber mir war klar, dass eine Medaille drin liegen würde wenn ich in ca. 2:15 laufen würde. Auf der Laufstrecke waren die Beine ein wenig hart aber der Schritt war dynamisch und ich habe sofort meinen Rhythmus gefunden. Ich konnte die vier 7.5 Km Runden sehr konstant mit Puls 150 laufen. Die erste ging, für meine Verhältnisse, sehr schnell in 30 Minuten. Auch in den folgenden Runden konnte ich, trotz zunehmender muskulärer Müdigkeit, ein gutes Tempo aufrechterhalten und konnte zum Schluss eine Laufzeit von 2:06.51 realisieren. Als ich das Ziel nach einer Stadionrunde mit einem Schlusssprint in 5:59.47 erreichte, konnte ich es irgendwie gar nicht glauben als der Speaker mich als Europameister ausrief und das Stadionpublikum mich als der erste finnische Sieger zelebrierte. Erst als Pauli Kiuru mir im Ziel zum Sieg gratulierte und ich die strahlenden Gesichter meiner Eltern sah wurde mir klar, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, das zu realisieren was ich in meinen Träumen ausgemalt hatte. Danke für die perfekte Unterstützung! Dieses Ergebnis gibt eine super Motivation für die letzten Wochen Hawaii-Vorbereitung.
Grüsse aus Tampere, Pablo

1 Kommentar:

Caro hat gesagt…

Congratulations Pablo!
That´s amazing!