Team Tempo-Sport - exersciences
71 Team Rider mit einem gemeinsamen Ziel: Speed and Emotions

Mittwoch, 24. August 2011

Von Kopenhagen bis Lund


Hej hej!

Monatelang hatte für diesen Tag hart trainiert, die Challenge Copenhagen, meine einzige Langdistanz in diesem Jahr. Mein Ziel war eine Zeit von Sub11, also eine Verbesserung von etwa einer halben Stunde gegenüber meiner Premiere im letzten Jahr. Und natürlich wollte ich aufs Podest meiner Altersklasse.

Die Strecken der Challenge Copenhagen sind wunderschön: Angefangen mit der Schwimmstrecke am Amager Strand mit Windpark im Hintergrund, bei welcher man unter drei Brücken hindurchschwimmen muss. Weiter mit der Velostrecke, die zuerst entlang der dänischen Küste und dann ins Hinterland führt, die allerdings weit mehr Höhenmeter hat, als ich erwartet hatte. Als Sahnehaube dann die abschliessende Laufstrecke durch die City von Kopenhagen, vorbei an Sightseeing Highlights wie der Kleinen Meerjungfrau, Nyhavn und mit dem Ziel beim Christiansborg Palace.

Das Schwimmen lief nicht ganz so gut, wie erhofft, aber war immer noch zufriedenstellend für mich. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, gegen eine Strömung anzuschwimmen, aber das war vielleicht auch nur Einbildung. Nach einem schnellen Wechsel ging es dann auf die zuerst flache Velostrecke. Zu Beginn konnte ich viel Druck aufs Pedal bringen und überholte so schon auf den ersten Kilometern einige Mitstreiterinnen meiner Altersklasse. Plötzlich bogen wir von der Küstenstrasse ins Hinterland ab, von da an ging es eigentlich nur noch in einem ständigen Wechsel bergauf und bergab, womit ich etwas Mühe hatte. Zweimal erklommen wir dann noch den Geels Bakke, den längsten Anstieg in ganz Dänemark, welcher auch Start und Ziel der Strassenvelo-WM im September sein wird. Auf dem Rückweg nach Kopenhagen wurde der Gegenwind dann unangenehm stark. Als ich vom Velo stieg und in die Wechselzone rannte, dachte ich, meine Sub11 wäre nicht mehr realisierbar. Mein Plan war gewesen, nach sieben Stunden auf die Laufstrecke zu wechseln, tatsächlich waren aber schon zehn Minuten mehr vergangen. Inzwischen war ich auf den dritten Kategorienrang vorgefahren. Ich lief nach Gefühl los, ohne auf die Uhr zu schauen, so schnell ich noch rennen konnte. Teilweise waren extrem viele Zuschauer an der Strecke, die uns antrieben und der Grossteil der Strecke führte entlang des Meeres. Zehn Kilometer vor dem Ziel war ich dann auf dem zweiten Rang und mir blieben noch etwa 50 Minuten zur 11-Stundenmarke. Ich rannte so schnell, wie ich noch irgendwie konnte und konnte es selbst kaum fassen, als ich nach 10:57 Stunden die Ziellinie überquerte. Ich hatte es doch noch unter 11h geschafft! Und ich hatte einen Rückstand von 24min nach dem Schwimmen in einen Rückstand von 4min reduziert und erreichte somit knapp den zweiten Rang in meiner Agegroup. Wenn ich doch nur richtig schwimmen könnte... :)

Sehr glücklich bin ich darüber, dass ich sowohl die schnellste Velo- als auch Laufzeit in meiner Agegroup realisierte und overall auf dem 24. Rang landete, neun Profifrauen eingeschlossen. Wenn ich einen Schweizer Pass hätte, wäre ich zudem schnellste Schweizerin geworden. ;)

Inzwischen bin ich über die Öresundbrücke nach Schweden gefahren. Dort wohne ich jetzt seit gut einer Woche in einer Studentenstadt namens Lund. An Weihnachten bin ich dann wieder zurück in der Schweiz! Mein Cervelo P3 habe ich inzwischen in einen roten Drahtesel umgetauscht, mit dem ich tagtäglich durch die City cruise. Lund ist die sportlichste Stadt Schwedens, jeder fährt Velo!

Hej då!

 

1 Kommentar:

Team hat gesagt…

Ganz herzliche Gratulation und viel Spass in Schweden!