Team Tempo-Sport - exersciences
71 Team Rider mit einem gemeinsamen Ziel: Speed and Emotions

Sonntag, 20. Januar 2013

Von Rio 2016 über EM-Limite bis Ironman-Finish


Nach den sportlichen Erfolgen des letzten Jahres dürfte es für das Team Tempo-Sport - exersciences schwierig werden, sich noch zu steigern. Doch die Vorzeichen stehen gut: Der Start ins neue Jahr ist nämlich mehr als geglückt: Am traditionellen Team-Kick-off in Thalwil konnte die Teamleitung rund um René Kuster gleich mit mehreren erfreulichen News aufwarten:

- Mit Patrick Rhyner stösst ein aufstrebender Spitzentriathlet zum Team. Sein Ziel: Rio 2016.
- Ein Damen-Strassenteam wird neu in den Farben von Tempo-Sport - exersciences unterwegs sein.
- Neu wird ein Laufteam mit eigenem Hauptsponsor an den Start gehen: Tempo-Sport Mizuno.

Wenn das kein Traumstart ist! "Ich freue mich jedes Jahr noch mehr auf die kommende Saison, das Team ist einfach eine Wucht", sagte René Kuster am Teammeeting aus vollem Herzen. Erfreulich und wohl einmalig ist auch der Mix im neuen Team: Vom Pro-Triathleten mit Ziel Rio 2016 über Top Age Grouper mit Hawaii-Ambitionen oder Läufer mit der Marathon-EM-Limite im Hinterkopf bis zum Ironman-Finish umfasst das Team sehr viele verschiedene Athletinnen und Athleten mit jedem erdenklichen Background und Ziel.

Team Tempo-Sport - exersciences 2013

Nun, es gibt selbstverständlich noch weitere Neuigkeiten für 2013:

- Das Team umfasst neu 71 Team Rider in den Kategorien Triathlon, Duathlon, Veloteam Granfondo und neu Damen Elite, Mountainbike sowie das neu lancierte Lauf-Team
- Alle bisherigen Sponsoren und Partner unterstützen auch 2013 das Team. Ohne diesen Support wäre es unmöglich, eine solche tolle Mannschaft zusammenzustellen.
- Last but not least: Am Kick-off wurden die Teamrider mit vielen Neuigkeiten der Sponsoren bezüglich ihrer Produkte aufdatiert. Es soll hier nicht alles verraten werden, aber am meisten Aufsehen erregte wohl die detaillierte Erklärung zum neuen Leistungsmesssystem von Rotor. Es ist vorgesehen, dass gleich mehrere Teamathletinnen und - athleten schon in den nächsten Wochen mit diesem System ausgerüstet werden können. Und dies nicht ohne Grund: Das Team ist nämlich bei weitem nicht nur zum Medaillensammeln da, sondern die Team Rider werden durch diverse Lieferanten immer wieder und mit grossem Interesse als sehr wichtige Feedbackquelle für innovative Produkte eingesetzt. Kein Wunder, denn wo sonst finden sich 71 enthusiastische Ausdauersportlerinnen und -sportler auf einem Haufen wieder? Eben!

Hier die Team Rider, welche 2013 neu zum Team gestossen sind:


Lukas Stähli: Laufteam
Beat Burkhard: Laufteam





Ruedi Baumann: Sport, Triathlon
Urs Hintze: Elite, Veloteam
Sven Altermatt: Sport, Triathlon 



Aurore Brahier: Pro Road Women
Jutta Stienen: Pro Road Women
Jennifer Sägesser: Pro Road Women

Selbstverständlich gab es auch auf dieses Jahr wieder einige wenige Abgänge, auch wenn die Fluktuation im Team seit jeher klein ist. Der wichtigste Abgang ist bestimmt derjenige von Simone Brändli. Sie hat die einmalige Chance erhalten, ins Profi-Team von Erdinger Alkoholfrei zu wechseln. Tempo-Sport wird aber weiterhin ihr Partner bleiben und sie mit dem gesamten Velomaterial inkl. Serviceleistungen versorgen. Das gesamte Team wünscht Simone für diese Saison viel Erfolg.

Das Team Tempo-Sport - exersciences ist für 2013 bereit und alle Team Rider sind bis in die Haarspitzen motiviert. Lassen wir es rocken! Die Saison kann kommen!

Sonntag, 13. Januar 2013

Rück- und Ausblick



Nach meiner Rückkehr von Kona, Hawaii, im Oktober letzten Jahres, arbeitete ich zuerst ein paar Tage lang den Stapel im Büro ab, bevor ich kurz darauf in der Klinik Hirslanden auf dem Operationstisch von Dr. Jens Kather, Hüftspezialist, zu liegen kam. Die Diagnose Hüftinpinchment, Labrumrisse, Zysten und Ganglien, wurde mir keine zwei Monate vor meiner Abreise nach Hawaii gestellt. Nun war medizinisch klar, wieso ich die letzten drei Jahre kaum hatte rennen können. Insofern eine Erleichterung endlich zu wissen, was das Problem ist. Abgesehen vom Frust, dass man das alles schon vor 3 Jahren hätte feststellen können, dämpfte auch das Wissen, dass die Lösung eine Operation bedeutete, mit mind. 4 Monaten Reha-Zeit und danach sehr langsamem, geduldigem Laufaufbau gab die Erleichterung. Ich habe mich letztlich für die OP entschieden und schon als ich am Morgen danach aufwachte und alle (!) Schmerzen weg waren und dies auch ohne Schmerzmittel anhielt, atmete ich auf. Ein neues Lebensgefühl, wenn der mit der Zeit gewohnte Alltagsschmerz wie weggeblasen ist. Dr. Jens Kather fand mich dann bei der Visite selten im Zimmer, sondern mit den Krücken auf der Krankenhaustreppe rumhumpelnd. Kopfschüttelnd und mahnend erklärte er mir, was ich in Zukunft zu tun und v.a. was zu lassen habe. Rundum wurde ich gefragt, wie ich es denn mit Krücken bzw. ohne Sport aushalten würde. Und ich konnte nur immer wieder betonen, dass es nur halb so schlimm ist. 3 Jahre voller Schmerzen, Therapien, eine Odyssee von Arztterminen und Unklarheiten versus 4 Monate brav und geduldig sein (bzw. noch etwas länger)… da bin sogar ich die Geduld in Person! Den vielen lieben Besuchern ein riesiges Dankeschön! Ihr habt mir das Nichtstun deutlich versüsst! :)

Die Reha verläuft erfreulich. Ich kann bereits alles wieder machen, voll belasten und trainieren. Ausser natürlich das Laufen. Dafür habe ich klare Vorgaben. Aber ich habe gelernt, dass weniger mehr sein kann: Wie ich den Marathon auf Hawaii noch in 3h22min habe absolvieren können, ist mir ein Rätsel. Am Tag zuvor und danach, konnte ich keinen einzigen nicht humpelnden schmerzfreien Schritt machen. Was ich seither bestätigt weiss, ist Folgendes: mit sehr, sehr (!) wenig Laufpensum (in meiner Saison 2012 absolvierte ich etwa so viele Trainingskilometer wie teilweise Pro-Athleten pro Woche) kann man sein Niveau erhalten, wenn man fleissig Alternativtrainings macht (wie etwa Aquajoggen). Neu habe ich eine weitere Alternative entdeckt: Alter-G-Training. Dabei handelt es sich um ein Laufband mit Antischwerkraft-Ballon, sozusagen. Man kann dabei sein Körpergewicht um 80% reduzieren, quasi in der Schwerelosigkeit laufen und doch die Laufbewegung sauber (sofern konzentriert) machen. Im Kantonsspital Baden habe ich so eine Alternative gefunden und möchte sie euch nicht vorenthalten:
http://www.kantonsspitalbaden.ch/baden_d/Medizinische-Dienste/Dokumente-Medizinische-Dienste/Move/AlterG.php
Es ist sozusagen ein kleiner Geheimtipp, der sich unter Profiathleten bereits herumgesprochen hat (nur sagt man ja niemandem, dass man verletzt ist, aber wen ich alles so darauf angetroffen habe… das spricht Bände!)

Weiter habe ich mit exersciences äusserst kompetente Betreuung im Bereich der wissenschaftlichen Seite (Knochenflächendichte etc.) und auch im Holmesplace in Oberrieden kann ich eine optimale Infrastruktur für den Wiederaufbau nutzen. Es ist wirklich schön, wie viel Unterstützung ich erhalte, herzlichen Dank dafür! Danke auch ans Tempo-Sport-Team. Ihr habt mich von Anfang an immer unterstützt, egal ob es gut oder gerade mal weniger gut lief. Ich kann auf tolle 4 Jahre mit euch zurückblicken, mit euch bin ich „gross geworden“ und dafür bin ich euch sehr dankbar!

Ein herzliches Dankeschön gebührt hier auch meiner Trainerin Susanne Buckenlei. Mit ihr habe ich nicht das Gefühl, mich in einer „Reha-Zeit“ zu befinden und doch die Sicherheit, dass ich meinem Körper nicht zu früh zu viel abverlange. Dieses Vertrauen ist goldwert! Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Durchführung meiner (vorher gesetzten) Saisonplanung 2013 nichts im Wege steht. Die Operation hat mich kaum zurückgeworfen, im Gegenteil, nun werde ich erst richtig loslegen können… dosiert, vernünftig und geduldig, aber mit doppelt so viel Energie wie bisher!!

Liebi Grüessli d'Simone

Donnerstag, 10. Januar 2013

Frauenpower


Für die Saison 2013 wird Tempo-Sport neu auch ein Frauen-Rad-Team unterstützen. Wie es dazu kam, welches die Hintergründe und die Motivation für das Team sind, lest ihr hier:

Die Zusammenarbeit entstand aus einem Gespräch zwischen René Kuster und Jutta Stienen, die in Wädenswil wohnhafte amtierende Schweizer Vizemeisterin im Zeitfahren. Jutta gelangte an Tempo-Sport, um sich über einen neuen Zeitfahrlenker und eine optimierte Zeitfahrposition beraten zu lassen. “Tempo-Sport und der Kontakt zu René Kuster wurden mir von einem Athleten empfohlen. Schlussendlich verbrachte ich einen ganzen Nachmittag mit René, wir verbesserten meine Position auf dem Rad und unterhielten uns über den Radsport und Tempo-Sport’s Engagements mit Athleten aus der Region. René bot mir eine Zusammenarbeit an.” Da der Radsport ein Teamsport ist entwickelte sich die Idee, ein kleines Frauen-Team zu bilden. Dies als ideale Ergänzung zum bereits bestehenden Strassenteam bei den Nicht-Lizenzierten aber vor allem auch als Möglichkeit, an den Rennen von einer Teamstruktur zu profitieren.
Im Damen-Strassenteam dabei sind:
 
- Jutta Stienen, Wädenswil, Vizeschweizermeisterin Zeitfahren.
- Andrea Büchel, welche sich für Liechtenstein für die 2013 Kleinstaaten-Olympiade qualifiziert hat
- Jennifer Sägesser, ehemalig MTB Nationalmannschaftsmitglied und 11te im Worldcup U23, sie fährt seit 2 Jahren Strasse und war 1. der U23 an der Schweizer Bergmeisterschaft
- Aurore Brahier, Championne Romande 2011 im Zeitfahren.

Alle 4 Fahrerinnen sind berufstätig und üben den Radsport aus Leidenschaft aus.


Jutta Stienen, Jennifer Sägesser, Andrea Büchel, Aurore Brahier (vlnr): Ab diesem Jahr in den Trikots von Tempo-Sport - exersciences unterwegs.

“Ich bin beeindruckt von den Frauen, wie sie einerseits ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen, und gleichzeitig auf hohem Niveau den Radsport ausüben. Ich hatte über Jutta Stienen’s Exploit an ihrer ersten Schweizermeisterschaft-Teilnahme gelesen und ich habe darauf gewartet, dass sie in unserem Shop auftaucht”, sagt René Kuster schmunzelnd. Die Bereitschaft von Tempo-Sport, Sportlerinnen und Sportler zu unterstützen und zu fördern ist seit jeher gross. “Für uns ist es einfach super. Der Frauen-Radsport erhält nicht viel Aufmerksamkeit, geschweige denn Unterstützung. René’s Enthusiasmus und Grosszügigkeit sind einmalig, und wir freuen uns sehr, dass wir nun als die “Tempo Girls” hoffentlich viele gute Platzierungen erkämpfen können. Die Motivation ist riesig”, so die Frauen.

Der Rennkalender für 2013 steht. Nebst den Schweizer Rennen planen die Vier auch Renneinsätze in den Nachbarländern. “Wir gehen das Ganze einfach mal an und sehen, was sich daraus entwickeln kann. Vier Fahrerinnen sind eigentlich nicht genug für ein Team, aber es ist eine gute Zahl, um ein Team zu starten und die Übersicht zu haben, ohne sich finanziell oder leistungsmässig unter Druck zu setzen,” sind sich alle Involvierten einig.
Das Team Tempo-Sport - exersciences ist als nationales Frauen-Team gemeldet und fährt mit einer Elite-Lizenz. Zur Zeit weilen die vier Frauen auf Fuerteventura im Trainingslager, um sich auf die kommende Saision vorzubereiten. Am 2. März geht’s los mit den Winterrennen in Brütten. Mehr Informationen werden laufend auf dem Team-Blog zu finden sein.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Ein etwas anderes Silvester

In der ersten Sekunde des Jahres 2013 wurde in Schlieren/ZH der Neujahrsmarathon gestartet. Mein Ziel war klar: eine neue Bestzeit laufen und mich mit etwas Glück aufs Podium schmuggeln. Ich startete schnell mit einer Pace on 4:40 min pro Kilometer. Nach der ersten Runde von 7 (6km) lag ich auf Position 3 im Frauenfeld. Aber bereits nach der zweiten fühlte ich mich nicht mehr gut. Meine Beine fühlten sich schon schwer an und ich hatte Mühe, das Tempo zu halten. Nach 18km überlegte ich mir ernsthaft, das Rennen an dieser Stelle zu beenden, aber ein DNF ist ja nie eine echte Option. Also kämpfte ich weiter, noch hielt ich mich auf Rang 4. Bei Kilometer 30 begannen meine Muskeln zu krampfen. Die letzten 12 Kilometer waren sehr schmerzhaft und endlos lang. Die kurzen zwei Meter Anstiege zu den Brücken musste ich jeweils gehend zurücklegen. Auf der letzten Runde verlor ich einige Positionen. 200m vor der Ziellinie wurde ich wiederum überholt, doch diesmal gab ich nicht nach, kämpfte und gewann mit einer halben Sekunde den Zielsprint. So beendete ich das Rennen als 6. Frau in einer Zeit von 3:35, was zwar eine neue Bestzeit für mich darstellt, allerdings nicht ganz diejenige, dich mir vorgeschwebt war.

Was waren die Gründe, dass ich meine eigenen Erwartungen nicht erfüllen konnte? Vielleicht die Erkältung, unter der ich in der Woche vor dem Rennen litt, vielleicht das fehlende Training in der Vorbereitung wegen zuviel Arbeit, vielleicht das zu hohe Tempo zu Beginn des Rennens aufgrund meiner Fehleinschätzung der eigenen Fitness oder doch nur die ungewohnte Rennzeit mitten in der Nacht. Es war jedenfalls eins meiner schmerzhaftesten Rennen und der Muskelkater ist schlimmer als nach jedem meiner Ironmans oder Gigathlons. Die Stimmung am Start war aber so unglaublich, dass ich nächstes Jahr definitiv wieder starten werde. I´m smashed! Happy new year!