Das Herz in der Hand und doch mit dem Nachsehen
Christian Magnani sprintet in der Verfolgergruppe auf den 6. Rang, Jürg Störi landet, einen Wimpernschlag später, auf Rang 14. Unsere Equipe nahm das Herz in beide Hände, war aber machtlos gegenüber der überlegenen Performance des Steiner Cycling Teams. Das Rennen gewinnt Yves Covi (STCT) solo vor Christian Weber (VC Muhen) und Reto Wälchli (STCT).
Gippingen, 10.6.2010. Mit dem Volksradrennen der Gippinger Radsporttage stand unser zweites Highlight der Saison an. Mit einer aktiven Fahrweise und offensiven Team-Taktik wollten wir dem Rennen unseren Stempel aufdrücken. Dies gelang vom Start weg gut. Die Fraktion für die Kamikaze-Laktatarbeit war Rafi Wyss, Marco Guarino und Marcel Kamm. Ihre Pace an der Spitze des Feldes erstickte jegliche Ausreissversuche im Keim. Auch die erste Attacke des späteren Siegers Yves Covi parierte Christian Magnani entsprechend. Und so kam schliesslich ein geschlossenes Feld nach 31 km zum ersten Mal Richtung Bergpreis in Schlatt. Der knapp zwei Kilometer lange und am Schluss mit über 12 Prozent steile Aufstieg erwies sich auch dieses Jahr als Scharfrichter über das Peloton. Schon bei der ersten Passage sprengte ein infernalisches Tempo am Berg das Feld. Der Watt Durchschnitt unserer SRM Fahrer zeigte während dieses Aufstieges weit mehr als 400 Watt an. In der 7 Fahrer umfassenden Fluchtgruppe waren anfänglich mit Markus Blessing (Bild) und Carlos Cuenca auch zwei Fahrer von Tempo-Sport – exersciences, die über gute Karten für die Endabrechnung verfügten, dabei. Mit ein paar Sekunden Vorsprung passierten die Ausreisser schliesslich die Begpreiswertung.
Ausscheidungsfahren par excellence
Was auf den folgenden Kilometern folgte, muss mit gebührendem Respekt als radsporttechnischer Darwinismus bezeichnet werden. Die Spitzengruppe schlug eine zerstörerische Pace an. Nicht nur bei jeder Passage des Bergpreises, sondern auch auf der Ebene wuchs der Vorsprung zum Verfolgerfeld respektive fielen Fahrer aus der Spitze und zurück ins Hauptfeld. Leider erging es auch unseren Fahrern Carlos Cuenca und Markus Blessing nicht besser. Im Verfolgerfeld leistete das SCT aktiv Störarbeit und verhinderte somit eine effektive Nachführarbeit von unserer Seite. Den Zusammenschluss herzustellen war unter diesen Umständen deshalb nicht mehr möglich und so lief alles auf den Sprint des Verfolgerfeldes hinaus.
In der Spitze ging das Watt-Feuerwerk munter weiter. Bei der letzten Bergpreis-Passage schüttelte das Trio Covi, Wälchli und Weber erfolgreich zwei weitere Fahrer ab. Zu zweit nahmen die Steiners Weber arg in Beschuss. So war es schliesslich nur noch die Frage, welcher der beiden als schnellster den Abnützungskampf siegreich beenden wird. Solo mit zwölf Sekunden Vorsprung triumphierte Yves Covi vor Weber und Wälchli. Im Sprint des Feldes wurden dann noch ein letztes Mal die Ellbogen ausgefahren. Von unserer Equipe sprintete Christian Magnani als Dritter (Gesamt-6.) über die Linie dicht gefolgt von Jürg Störi (14.) Carlos Cuenca (15.), Marcel Kamm (25.), Rafi Wyss (27.) und Markus Blessing (32.). Dem Brachialverlauf des Rennens Tribut zollen mussten Marco Guarino (51.) und Beat Stäuble (61.), denen nach beherzter Tempoarbeit im Finish etwas die Körner ausgegangen sind.
Marianne Kern mit top Leistung auf dem Podest
Wir gratulieren den 3 Erstplatzierten zum beeindruckenden Parforce-Ritt. Was in unseren Beinen war, haben wir zeigen können. Das es noch nicht ganz nach vorne reicht, sehen wir viel mehr als Ansporn für die Schweizermeisterschaften im EZF und auf der Strasse, den 3-Länder-Giro, den Engadiner Radmarathon und die Transalp. Aus unserem Mixed-Transalp-Couple gibt’s abgesehen von Marcels bestechender Form, aber noch weitere erfreuliche Nachrichten: Marianne Kern fuhr im „Medium-Rennen“ einmal mehr überragend und setzte hinter ihre starke Form mit dem 3. Rang ein schönes Ausrufezeichen – herzlichen Glückwunsch!
Volksradrennen Gippingen, 84 km
1. Yves Covi, STCT 2:02:57‘‘
2. Christian Weber, VC Muhen 12“
3. Reto Wälchli, STCT 12“
6. Christian Magnani, Tempo-Sport – exersciences
14. Jürg Söri 3‘02“
15. Carlos Cuenca 3‘02“
25. Marcel Kamm 3‘02“
27. Rafi Wyss 3‘02“
32. Markus Blessing 4’09”
51. Marco Guarino 11’35”
61. Beat Stäuble 11’45”
Wir gratulieren den 3 Erstplatzierten zum beeindruckenden Parforce-Ritt. Was in unseren Beinen war, haben wir zeigen können. Das es noch nicht ganz nach vorne reicht, sehen wir viel mehr als Ansporn für die Schweizermeisterschaften im EZF und auf der Strasse, den 3-Länder-Giro, den Engadiner Radmarathon und die Transalp. Aus unserem Mixed-Transalp-Couple gibt’s abgesehen von Marcels bestechender Form, aber noch weitere erfreuliche Nachrichten: Marianne Kern fuhr im „Medium-Rennen“ einmal mehr überragend und setzte hinter ihre starke Form mit dem 3. Rang ein schönes Ausrufezeichen – herzlichen Glückwunsch!
