Wer kennt Richmond in Virginia? Wohl kaum jemand. Doch von dort hat uns ein elektronischer Postakartengruss unserer Pro Athletin Renata Bucher erreicht. Sie startete am letzten Wochenende am dortigen Xterra im Rahmen der US-Serie, der best besetzten und härtesten der Xterra-Weltserien. Renata wurde sehr gute 2. Einen eindrücklichen Race Report findet ihr weiter unten.
Interessant scheint uns aber auch die Strecke zu sein. Der Start erfolgt mitten in der Stadt (auf dem Bild bei der Brücke rechts), führt dann über den Fluss, wobei eine längere Landpassage zu bewältigen ist, dann wieder zurück (O-Ton Renata: "Den Ausstieg vom Schwimmen verpasst man wegen der Strömung leicht einmal"), mit dem Bike geht es sogleich auf eine anspruchsvolle Single-Trail-Runde am Stadtrand, während dann der Lauf eher flach ist (wobei es eine steile Treppe zu "erklettern" gilt).
Kurz: Wären wir in der Schweiz nicht prädestiniert, genau solche Anlässe in Stadtnähe durchzuführen? Leider - dies kann wohl jeder bezeugen, der schon mal einen Wettkampf oder Anlass in der Schweiz organisiert hat - ist bei uns die Stimmung alles andere als sportfreundlich und es werden so viele Steine in den Weg gelegt, dass auch der enthusiastischste Veranstalter irgendwann aufgibt. Den hiesigen Behörden scheint auch nicht wirklich daran gelegen zu sein, in den städtischen Gebieten solche Anlässe zu fördern. Beispiele gefällig? Der Ironman Switzerland hat auf der Landiwiese die Auflage, alle Bauten bis am Montag abgebaut zu haben. Deshalb findet der Finisher-Brunch auch "extern" im Albisgüetli statt. Oder habt ihr gewusst, dass der Veranstalter teilweise Geld abliefern muss, um das Wasser fürs Schwimmen zu "nutzen"? Auch die Sicherheitsauflagen sind teilweise schikanös. In vielen Ländern bezahlen Städte den Veranstaltern etwas, damit sie ihren Anlass dort durchführen. In der Schweiz ist es genau umgekehrt. Obwohl gerade der touristische Nutzen unbestritten ist. Und so weiter und so weiter. Schade, denn hier hätte nicht nur der Xterra-Sport wohl sicherlich grosses Potenzial. Rappi lässt grüssen. Naja, wenden wir uns lieber den schönen Dingen zu und schwenken unseren Blick wieder Richtung USA. Hier findet ihr den Race Report von Ranata:
Blog Renata Bucher
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen