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71 Team Rider mit einem gemeinsamen Ziel: Speed and Emotions

Donnerstag, 23. September 2010

Abschiedsreise

Es ist so weit. Das Jahr 2010, zumindest in sportlicher Hinsicht, nähert sich für mich dem Ende. Heute in einer Woche werde ich bereits mit Sack, Pack, Fiat und Fahrrad in Spanien sein - nach einer langen, hoffentlich Problemfreien Autofahrt werde ich abermals in Pineda de Mar am unteren Ende der Costa Brava und am oberen der Costa de Maresme im Hotel sein.
Mein Ziel? Das gleiche wie im letzten Jahr: die Challenge Barcelona, ein Triathlon über die volle Langdistanz.
Ich hatte diesen Sommer einiges vor in Sachen Sport - vieles ging auch gut, der Saisonhöhepunkt in Copenhagen blieb mir aber leider nicht in bester Erinnerung. Dank einem technischen Defekt sah ich nicht einmal die Ziellinie - schade um das schöne Rennen.
Somit bleibt mir die Challenge in Barcelona als ein weiterer Versuch, meine Pro-Lizenz zurückzuholen. Und was soll ich sagen? Ich bin kein Freund von Prognosen und dergleichen. Und warum auch? Wenn ich in meiner Zeit auf der Langdistanz etwas gelernt habe, so ist das, dass so ein Wettkampf niemals Routine ist. Auf den 226 Kilometern kann so unendlich viel passieren, Gutes wie Schlechtes - doch niemals lässt es sich voraussagen.
Ich glaube, ein Langdistanz-Triathlon hat viel mit dem Besteigen eines hohen Berges gemeinsam: man stürmt nicht auf den Gipfel, schreit der Welt zu, dass man oben ist und rennt mit erhobenen Fäusten wieder nach unten. Der Berg würde sich rächen - es braucht Respekt. Respekt vor der Kraft, die einem Berg innewohnt, Respekt vor dem Berg selbst. Man schleicht sich hoch, dankt dafür, dass man es schaffen durfte - und schleicht sich wieder hinunter, bevor man bemerkt wird.
Es ist immer wieder etwas besonderes, über die Ziellinie einer Langdistanz zu laufen. Und ich bin der Ansicht, dass einem wenig schlimmeres widerfahren kann, als dass man dies vergisst - dass man die eigentliche Essenz des Triathlons, den eigentlichen Gedanken dahinter, über persönliche Wünsche, Ziele und falsch platzierten Ehrgeiz aus den Augen verliert.
Wenn ich am Ende dieses so oder so sehr langen, anstrengenden und schmerzhaften Tages sagen kann: das war das Maximum, mehr ging heute nicht - dann werde ich zufrieden sein. Und die Abschiedsreise für dieses ereignisreiche Jahr auch geniessen können.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine schöne Zwischensaison - und denen, die es geschafft haben, einen Startplatz in Hawaii zu erobern, wünsche ich alles gute. Na, dann - bis bald!
Herzlichst,
Fabian

2 Kommentare:

Team hat gesagt…

Viel Glück! Du wirst das sicherlich sehr gut meistern! Go for it! Marcel

Lu hat gesagt…

Hey Fabian
Dein Tag wird kommen!
Ich gib dir noch etwas Barcelona Spirit vom letzten Jahr mit - dann geht nichts schief!
Alles Gute