Endlich ist Sonntag 5:00 Uhr morgens und in 3 Stunden geht’s los. Ich kann es kaum erwarten, meinen ersten Halb-Ironman zu bestreiten. Gestärkt mit Kaffee und Honigbrötchen geht’s um 6:00 Uhr Richtung Wettkampf Areal. Mit dem Wissen, dass es Mittag sehr warm wenn nicht sogar richtig heiss wird, geniessen wir die etwas kühlere Temperatur und freuen uns, dass uns heute ein schöner Tag erwartet. Beim Areal angekommen, sehen wir, dass das Meer ruhig ist. Worüber ich froh bin. Denn noch am Vortag war es sehr windig, bewölkt und das Meer war unruhig und schlug hohe Wellen. Die Athleten sind alle in guter Stimmung und meine Freude auf den Wettkampf steigt immer mehr.
Nachdem der Startschuss um 8:00 Uhr für die Pro-AthletInnen gefallen ist, geht es in einem 2 Minuten Takt weiter. In der 4. Welle sind die Agegroup Frauen am Start. Wir sind eine überschaubare Gruppe. Der Startschuss ist gefallen und ich renne los. Schnell kann ich mir meinen Platz in der Menge erschwimmen und ich versuche sogleich in meinen Rhythmus zu kommen. Nachdem ich aus dem Wasser herausspringe, freue ich mich bereits auf die Radstrecke. Da erwartet mich eine mehrheitlich flache und schnelle Strecke. Zu Beginn ist die Strecke kurvenreich. Schon bald befinde ich mich auf der Hauptstrasse, die direkt am Meer entlang führt. Es ist bereits nach 9:00 Uhr und eine angenehme Brise weht mir um die Ohren. Ich geniesse die Fahrt, da mein Körper ausgeruht ist und ich kraftvoll in die Pedale treten kann. Als ich mich auf der zweiten Radrunde befinde, hat es auch schon eine Menge Zuschauer am Rande, die uns AthletInnen mit lauten Zurufen anfeuern. Ganz besonders haben mich Pablos Zurufe gefreut und angespornt. Es ist jedes Mal ein Energieschub, der durch meinen Körper geht, wenn wir uns während des Wettkampfes begegnen. Nach rund 2:30h komme ich in die zweite Wechselzone.
Ich freue mich auf die Laufstrecke, trotz leichter Nervosität, da ich seit mitte März aufgrund einer erneuten Beckenverletzung kein einziges Lauftraining absolvieren konnte. Ich versuche meine Bedenken aus dem Kopf zu kriegen und mit einem soliden Tempo zu laufen. Dies gelingt mir auch gut. Nach rund 2 Kilometer werde ich von Pablo überholt, der mit einem guten Laufschritt und tollem Tempo unterwegs ist. Ich freue mich für ihn, dass er so gut unterwegs ist. Das Laufen fühlt sich gut an und erneut geniesse und erfreue ich mich an den Rufen der Zuschauer. Die Zeit vergeht schnell und schon befinde ich mich auf der zweiten Runde. Ich verspüre mit jedem Kilometer eine grössere Freude in mir aufkommen, dass ich es schon bald geschaft habe. Ich kann es kaum erwarten, auf den letzten paar hundert Metern die Zurufe der Zuschauer zu geniessen und die Finishline zu sehen. Ich biege in die letzte Kurve ein und habe noch 100 Meter zu laufen. Hinter dem Ziel sehe ich Pablo. Er wartet auf mich und ich kann es kaum erwarten endlich in seinen Armen zu sein. Ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Dann hatte ich es geschafft und darf zusammen mit Pablo das gemeinsame Erlebnis geniessen und Revue passieren lassen. Mein erster Halb-Ironman und mein erster Sieg in meiner Agegroup ist geschafft. Ich freue mich sehr darüber und darf mit Pablo, der ebenfalls seine Alterklasse gewonnen hat und mit Fabian und Barbara, die beide einen tollen zweiten Platz gemacht haben, die Siegerehrung am Abend erleben.
Nach einer kurzen Nacht gehts in den Flieger und zurück nach Zürich. Ich freue mich jetzt schon auf meinen nächsten Wettkampf in Rapperswil in einer Woche.
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