Team Tempo-Sport - exersciences
71 Team Rider mit einem gemeinsamen Ziel: Speed and Emotions

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Merry TRI-stmas



Allen Tempo Sport Athleten, unsern Sponsoren und last but not least dem gesamten Staff frohe Weihnachten und ein tolles 2010!


Dani



Picture: copyright Tri CLub Glasgow

Freitag, 27. November 2009

Saisonabschluss in luftiger Höhe




Nun ist die Saison 2009 auch ganz offiziell abgeschlossen. Eine Saison mit vielen Höhepunkten. Und deshalb haben wir von der Teamleitung auch eine entsprechende Location ausgesucht: Schanzenanlage Einsiedeln. Nach einer spannenden Führung durch die Anlage genossen wir den Abend in luftiger Höhe ganz oben auf der grossen Schanze. Unglaublich, was die Springer da leisten. Schon runterschauen braucht Überwindung. Wir haben uns dann mit Fondue und Weisswein begnügt. Ein gemütlicher Abschluss einer tollen Saison.

Donnerstag, 19. November 2009

WM Ironman 70.3 in Clearwater

Liebe Leser

Das waren 10 geniale Tage in Clearwater Beach ( Florida ) mit einem tollen Saison - Höhepunkt an der Ironman 70.3 WM.
Hier konnte ich nochmals mein Talent und meine Fortschritte ( Schwimmen mit Micky ) der letzten Monate auf Weltklasse Niveau zeigen.
Die Vorbereitungstage waren nicht bilderbuchmässig, da wir noch Ausläufer des Hurrikans in Clearwater Beach spürten, es war regnerisch mit starkem Wind, doch wir konnten unsere letzten Formtests standardgemäss durchziehen oder legten auch mal einen Shopping - Tag ein.
Ich war total zuversichtlich was den Race Day betraf, denn meine Form stimmte und das Velo war auch mit 1 Tag und mein Pers. Gepäck sogar mit 2 Tagen Verspätung angekommen.

Nun zum Big Day oder Race Day genannt:



Leider konnten wir nicht im Meer schwimmen, weil die Strömung und die Wellen am Vortag noch zu stark waren, wurde das Schwimmen von den Verantwortlichen in die Harbour Bucht verlegt.
Dadurch sind die ersten 10 Schimm-Minuten nicht optimal gelaufen, da wir einen sog. kalten Schwimmstart hatten und ich nicht einschwimmen konnte, auch mit der Brille und dem Salzwasser hatte ich anfänglich noch meine Probleme.
Nach den ersten Bojen fand ich dann immer besser zu meinem Rythmus und fühlte mich sehr wohl und konnte in der 2. Schwimmhälfte noch zulegen.

Danach kam ja meine Parade-Disziplin, das Velofahren, wobei ich gleich vom ersten Meter an sehr gute Beine und viel Zug auf den Pedalen entwickeln konnte.
Jedenfalls die ersten 75 km, wo ich alleine fuhr, danach kam ein kleineres Feld von ca. 20 Athleten und wir fuhren in der Gruppe bis zur Wechselzone.
Danach kam das Laufen, welches für meine Verhälnisse auch ziemlich locker ging, es war inzwischen ca. 28 Grad warm, aber die Bedingungen waren optimal und Wasser gab es auch genug auf der Laufstrecke.
Ich konnte den Halbmarathon in sehr regelmässigem Tempo und ohne Schwäche zu Ende laufen und sogar noch einen längeren Endfinish ansetzen, was dann mit einer Zeit von 4 Std. 15 min. 50 Sek. und dem 38. Rang in der Age - Gruppe M 35 - 39 bei 220 Startenden belohnt wurde.

Pers. Fazit: Super Erlebniss und für einen 2-fachen Familienvater mit 100 % Arbeitspensum ein tolles Ergebniss an meiner ersten WM.

Auch der Empfang meiner Familie mit Freunden und Bekannten war Weltmeisterlich

Besten Dank auch dem ganzen Tempo-Sport olivierbernhard Team für die tolle Unterstützung, Beratung etc.

Mit sportlichem Gruess

Roger Blättler

Donnerstag, 12. November 2009

Auf zu neuen Ufern


Nicht nur, weil ich stets Laufverletzungen habe, auch weil ich gerne neue Reize setze, erhole ich mich gerade von meiner ersten Aquajogging-Stunde. Was auf den ersten Blick nach Training für alte und/oder übergewichtige Frauen aussieht, hat es ganz schön in sich. Tonino Tundo, Triathlet und Läufer sowie zertifizierter Aquajogginglehrer, hat mir das heute eindrücklich gezeigt. Und gleich auch bekehrt. Vorteile? Here we are:
- Technikschulung durch ganz neues Körpergefühl im Wasser
- Zusätzlicher Trainingsreiz
- Ersatz eines oder sogar ein zusätzliches Lauftraining ohne Verletzungsgefahr

Ich werde das in Zukunft regelmässig in mein Training einbauen.
Prädikat: Empfehlenswert.

P.S.: Einführungslektion ist ein MUST!

Montag, 2. November 2009

Auf den Spuren des Gigathlon 2007



Eine kleine Antwort auf den vorherigen Post: Die wirklich seriösen Gigathleten reflektieren zuerst nochmals die alten Strecken bevor sie sich auf Besichtigungstouren begeben. Und lassen sich auch von Schneemassen nicht aufhalten. Ohne Schnee und Kälte käme ja auch kein richtiges Gigathlonfeeling auf, oder? :)

Sonntag, 1. November 2009

Auf den Spuren des Gigathlon 2010







Kaum ist die Strecke bekannt, begeben sich seriöse Gigathleten umgehend auf Rekotour: Ziel des Ausfluges war der Grimmifurggipass, Bike-Etappe des zweiten Tages von Zweisimmen nach Spiez. Also hier der Kurzbeschrieb: Nach Matten im Simmental kommen einige ziemliche Rampen auf Schotterstrassen, alles im Wald. Dann etwas flacher bis zuhinterst ins Färmeltal. Dann folgt der eigentliche Aufstieg zum Pass (oberstes Bild, Sicht von Färmel auf Anstieg). Zuerst ein Feldweg, dann ein eher holpriger Singletrail (unterstes Bild), ab der letzten Alphütte mehr als holprig nochmals ca. 50 Höhenmeter zum Pass (zweitunterstes Bild, kaum fahrbar). Nach der Passhöhe folgt eine zuerst ruppige Abfahrt über Wiesen mit vielen Stufen und Löchern (drittes Bild von oben). Der fahrbare Weg muss schon sehr gut gesucht werden. Nach etwa hundert weiteren Höhenmetern über löchrige Wiesen uns Stufen (zweitoberstes Bild) folgen gut fahrbare Wege und je näher Grimmialp kommt, desto flacher und weniger kiesig wird der Weg. Bis nach Spiez gibts dann einen schönen flowigen aber schmalen Wanderweg. Hoffentlich kann der dann auch befahren werden. Sonst muss man wohl mit der Strasse Vorlieb nehmen. Fazit: Insgesamt eine sehr anspruchsvolle Strecke, praktisch durchgehend fahrbar, aber technisch teilweise anspruchsvoll. Ein gutes Auge für die Ideallinie im Downhill ist gefragt, gute Beine in den steilen Rampen ebenso. Der Pass dürfte wohl jetzt unter einer dicken Schneedecke begraben werden und erst im Frühjahr wieder fahrbar werden. Deshalb hier einige Bilder zur Überbrückung des Winters ;-))

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Nachlese zu Hawaii


Die ersten Erlebnisberichte von Hawaii 2009 kommen in unserer Redaktionsstube an. Hier der Bericht von Pablo (unplugged):

Jetzt ist auch der Hawaii Wettkampf absolviert. Es war für mich ein sehr schwieriges Rennen. Ich hatte mit extremen Schmerzen zu kämpfen und wollte mindestens drei mal aufgeben. Ich bin stolz darüber, dass ich mich überwinden konnte und nach einem sehr langen Tag die Ziellinie erreicht habe. Hier mein Resümee:

Schwimmen: Lief nach ein paar anfängliche Prügeleien nach Plan.

Bike: Nach 3 Minuten habe ich einen Stein erwischt und alle meine Flaschen verloren. Nach 3 Minuten konnte ich wieder losfahren. Zuerst dachte ich, dass ich viel Zeit verloren hatte. Wenn ich nur gewusst hätte was noch kommt. Die erste 2 Stunden liefen sehr mittelmässig. Ich konnte trotz Puls 140 einfach nicht Druck auf die Pedalen kriegen und hoffte, dass sich die Muskeln lösen würden. Leider ist genau das Gegensätzliche passiert. Nach 2.30 habe ich ein starkes Stechen in meinen unteren Rücken gespürt und der Schmerz wurde schnell unerträglich. Es ging so weit, dass ich 2 Mal vom Bike absteigen musste um mehrere Minuten zu dehnen. Zusätzlich fingen meine Oberschenkeln an so fest zu schmerzen, dass ich beim besten Willen nur „ausrollen“ konnte. Bei der zweite Hälfte der Radstrecke fuhr ich mit einem Durchschnittspuls von 115 anstatt der geplanten 145 da die Schmerzen nicht mehr zugelassen haben. Ich wurde sogar von dünnbeinigen Frauen überholt. Sehr deprimierend. Mein Ziel war nur noch in die T2 zu kommen und dann aufzuhören.

Als ich aber in die Wechselzone kam, fand ich es dann trotzdem doof einfach aufzuhören und entschloss mich kurzfristig einen Laufversuch zu machen und zu finishen falls die Schmerzen nicht zu extrem wären. Da die muskuläre Belastung beim Laufen anders ist, konnte ich die ersten 30min noch relativ gut laufen. Ab diesem Zeitpunkt ging dann das Tempo Minute für Minute nach unten. Es war mir aber egal da ich wusste, dass ich irgendwann das Ziel erreichen würde. Ich überquerte schliesslich nach langen 10.23 die Ziellinie in Kona!

Samstag, 10. Oktober 2009

Cervélo immer beliebter


Soeben erschienen: Bike Count Hawaii 2009. Die Velos stehen zurzeit noch in der Wechselzone des Ironman Hawaii in Kona und warten auf ihre Besitzer, welche am Samstagmorgen Lokalzeit aus dem Wasser steigen werden. Doch wir wissen schon jetzt, welche und vor allem wieviele verschiedene Marken dort bereitstehen. Hier die aktuellen Zahlen des Bike Count Hawaii 2009, die wieder und noch mehr als je zuvor deutliche Sieger zeigen: Cervélo, Zipp und Giro. Genau die Marken, auf welche unser Team vertraut.

Velos:

1. Cervélo 462 (Vorjahr: 415)
2. Scott 109 (103)
3. Specialized 93 (66)
4. Felt 92 (89)
5. Trek 90 (103)
6. Kuota 85 (117)
7. Cannondale 68 (68)
8. Orbea 56 (68)
9. Kestrel 54 (35)
10.Quintana Roo 52 (79)

Laufräder:

1. Zipp 1936 (1766)
2. Hed 229 (258)
3. Mavic 165 (158)
4. Xentis 134 (197)

Helme:

1. Giro 288 (330)
2. Louis G. 272 (217)
3. Rudy Project 102 (114)

Freitag, 9. Oktober 2009

Still und heimlich zu Spitzenleistung


Da blicken wir alle nach Hawaii und fiebern mit unseren Teamathleten dem Ironman auf Big Island entgegen und gleichzeitig finisht unser Team Rider Lu Decurtins quasi still und heimlich die Premiere des Ironman in Barcelona (Challenge Serie) als ERSTER seiner Age Group und 41. overall. Dies in sensationellen 9 Std. 22, eine Zeit, die sich mehr als sehen lassen kann! Das ist doch ein toller Motivationsschub für alle! Herzliche Gratulation nachträglich (wie seien entschuldigt: Offizielle Ergebnisse der Challenge Barcelona sind nur sehr sehr schwer zu finden, ist halt nicht Datasport ;-))

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Aloha Hawaii


Von unserer sechsköpfigen Delegation in Hawaii berichtet Reto Brändli über die aktuelle Lage folgendes:

„Simone geht es soweit gut, die Schmerzen vom Velounfall sind zwar nach wie vor gross, aber starten will sie sowieso. Natürlich hat sie ihr Ziel etwas angepasst, finishen steht im Vordergrund. Bei mir soweit alles io, habe aber mit der grossen Hitze (vor allem beim Laufen) zu kämpfen.

Gerd und Pablo sind soweit auch fit, auch Monika haben wir im Training angetroffen und sie scheint ebenfalls bereit zu sein.
Lustige Episode; Chrissie Wellington meinte zu Simone heute im Schwimmtraining „Wow, ich würde auch gerne so schnell wie du schwimmen….“. Antwort von Simone: „Tja, leider ist es ein Triathlon und das Schwimmen im Verhältnis doch recht unwichtig“…J. Die Frau ist echt cool, hat überhaupt keine Starallüren."


Aloha

Hier noch die Startnummern unserer Team Rider in Hawaii (die könnt ihr bei www.ironman.com während dem Rennen beim "Athlete Tracker" eingeben und erhält dann die jeweiligen aktuellen Zwischenzeiten):

Monika Lehmann: 149
Simone Benz: 1767
Reto Brändli: 1373
Patrick Toth: 763
Pablo Erat: 1214
Gerd Scheller: 758

P.S.: Von Ronnie (vgl. Bild oben bei seinem 4. Rang vom Vorjahr) haben wir gehört, dass sein Fitness-Stand nach dem Tief im Sommer dramatisch angestiegen ist und Chris McCormick im gemeinsamen Training in L.A. manchmal nur noch mit Mühe mithalten konnte ;-))

Montag, 5. Oktober 2009

Hawaii: Hot, hot, hot


Schon bald ist es soweit: Der Ironman Hawaii steht unmittelbar bevor. 6 Teammitglieder sind mit von der Partie: Monika Lehmann bei den Profis, Simone Benz, Patrick Toth, Reto Brändli, Gerd Scheller und Pablo Erat in den verschiedenen Age Groups. Alle werden am Samstag 7 Uhr Ortszeit (die Pros um 6.50 Uhr) das Abenteuer in Angriff nehmen. Drücken wir unseren Team Ridern die Daumen!!!!

Das Rennen kann live verfolgt werden auf http://www.ironman.com/. Weitere Informationen findet ihr hier: http://www.tempo-sport.ch/infos/news/news0/article/4/showdown-bei.html

Mittwoch, 23. September 2009

Hohe Schule




Habt ihr gewusst, dass unser Team Rider Alexander Mattmann jeden Dienstagabend auf der offenen Rennbahn in Oerlikon für ein Spektakel der besonderen Klasse sorgt? Ich auch nicht. Bis ich gestern zum Saisonabschlussrennen in Oerlikon die Steherrennen angeschaut habe: Durchschnittsgeschwindigkeit rund 70km/h. Hunderte von Zuschauern. International hohes Niveau. Und mittendrin das Trikot von Tempo-Sport olivierbernhard. Mitten in den unentwegten, halsbrecherischen und unglaublich stark fahrenden Zweiergespannen. Moderne Helden, die hohe Schule des Velosports! Das Publikum ist übrigens sehr fachkundig, der Mattmann bei den alten Fans kein Unbekannter! Und schnell war er auch noch, unser Alex: 3. Rang im zweiten Lauf, stets auf Tuchfühlung zur Spitze. Leider müsst ihr nun aber bis im Mai warten, bis es zum nächsten Spektakel in Oerlikon kommt.
Euer Marcel

Dienstag, 22. September 2009

San Diego

Die Saison neigt sich dem Ende entgegen. Besser gesagt: Sie ist zu Ende.

Für mich persönlich war die Saison 2009 mehrheitlich erfolgreich. Einen der besten Tage hatte ich am 12. Juli, dem Tag des Ironman Switzerland. Doch lassen wir die Vergangenheit ruhen. Die individuellen Eindrücke der zahlreichen Events können nur in einem selbst weiter bestehen.

Die Gegenwart bringt mir einen gut dreimonatigen Aufenthalt in San Diego, USA. Hier helfe ich Normann Stadler etwas auf die Sprünge, damit er in Hawaii wieder in den Top3 landen kann :-)

Nein, "leider" ist der Hauptgrund meiner Zeit in San Diego nicht sportlicher Natur, sondern mehr sprachlicher. Natürlich habe ich aber auch mein Rad dabei und eine erste lockere Fahrt nach Del Mar und Solana Beach konnte ich bereits geniessen! Somit ist das Team Tempo-Sport olivierbernhard auch in San Diego vertreten.

Grüsse in die Schweiz und allen Hawaii-Starter noch möglichst viele sonnige Stunden auf dem Rad und natürlich good luck!!!

Sandro

Sonntag, 20. September 2009

Jetzt muss ein Zeitfahranzug her


Fazit nach dem Paarzeitfahren von Bad Zurzach vom Samstag: Wenn nach 40km nur 3 Sekunden aufs Podest eines Zeitfahrens fehlen, kann man entweder mehr trainieren, die Sitzposition verbessern oder das Material noch mehr optimieren. Da mich eine Sitzposition wie bei Obree (Bild) nicht so bequem dünkt, das mit dem Training auch nicht mein Ding ist, bleibt noch letzteres. Bei einem Cervélo P3 mit Zipp 808/Disk nicht einfach, aber machbar. Die Lösung: ein Team Tempo-Sport olivierbernhard Zeitfahranzug. Falls sich noch mehr Interessenten finden, machen wir das für nächste Saison. Wer wäre interessiert? Bitte melden bei Marcel!
Es grüssen Marcel und Marianne

Dienstag, 15. September 2009

Regeneration einmal anders !


Wo erholt man sich am besten von einer hartnäckigen Muskelverletzung. Diese Frage habe ich mir auch gestellt und da ich ja eigentlich in Kanada am 70.3 IRONMAN starten wollte und dementsprechend meine Ferientage bereits gebucht hatte musste ich mich spontan anders orientieren. Und nun bin ich hier auf Bermuda "gestrandet". Hier lässt es sich doch schon ein wenig besser leiden, obwohl gerade ein kleiner Tropensturm vorbeifegt. Liebe Grüsse ans ganze Tempo Sport Team / Rider und viel Glück und Erfolg bei den noch 2 ausstehenenden Grossereignissen Hawaii und Clearwater. Georges

Dienstag, 8. September 2009

Quallen und Qualen


Monaco, Inbegriff des schönen Party-Lebens, des süssen Nichtstuns auf der mondänen Yacht, des Verwaltens von Milliardenvermögen. Dieses Monaco verwandelte sich am letzten Wochenende in das Triathlonmekka Europas. Neuer Teilnehmerrekord und eine starke Besetzung sorgten am Ironman 70.3 für spannende Rennen. Die sehr selektive Velostrecke und der Lauf auf der Formel-1-Strecke (mit Steigung…) waren Garant für einen harten Wettkampf. Dass bereits ein riesiges Gedränge am Start und vor allem ein riesiger Quallenschwarm das Schwimmen zum Spiessrutenlauf werden liess, kam erschwerend hinzu. Doch unsere kleine aber feine Tempo-Sport-Delegation liess sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen. Reto Brändli stürmte regelrecht nach vorne und liess weder auf dem Velo (eine der besten Amateur-Splits) sowie vor allem auf dem Lauf (sensationelle 1.22 für den Halbmarathon) nichts anbrennen und sicherte sich dadurch die Quali für Hawaii 09! Auch Marianne zeigte nochmals ihre beneidenswerte Form und sicherte sich den 2. Rang ihrer Age Group. Wenn sie in der Wechselzone nicht noch mehrere Minuten mit Toilettensuche verbracht hätte, wäre wohl auch der Sieg dringewesen. Und der Marcel, der alte Kämpfer? Tja, nach sehr gutem Schwimmen und sehr gutem Velo wurde der Lauf zum Höllenlauf. Just als ich nach 3 km den Rhythmus fand und innerlich jubelte ob dem endlich mal guten Laufgefühl, meldete sich meine Verletzung in der Wade zurück. Wie Messerstiche fühlte sich jeder Schritt an, Aufgeben wurde zum allgegenwärtigen Begleiter. Doch irgendwie hielt ich humpelnd eine einigermassen anständige Pace und schleppte mich stöhnend (Tennisspieler lassen grüssen) über die eigentlich sehr schöne Laufstrecke. Uhhhh, kommt jetzt die Nach-Saison-Pause gelegen!
Euer Marcel

Freitag, 4. September 2009

Schulmedizin vs. Naturheilarzt

Es war eine total verkorkste Saison für mich. Ständig hatte ich irgendwelche kleinere und grössere Infekte, welche ich mit Medis zu bekämpfen versuchte und musste mein Training zum Teil 3 Wochen auslassen. Zudem fühlte ich mich nach dem Trainingslager im April immer wieder müde, schlapp und erschöpft. Im Mai liess ich dann mein Blut kontrollieren mit dem Ergebnis, dass alle Werte im grünen Bereich seien. Trotzdem fiel mir das Trainieren heute gut, morgen schlecht und dann musste ich schon wieder ein oder zwei Tage mit dem Training aussetzen.
Dementsprechend verliefen auch meine Wettkämpfe. Ich hatte keine Power in den Beinen und konnte auf dem Rad keinen Druck aufbauen. Dies zeigte sich auch in den Resultaten.
Auch nach einer langen Pause nach dem Ironman Zürich erholte ich mich nur schlecht von langsamen Trainings. Um mich wieder ganz zu erholen, beendete ich meine Saison 2009 vorzeitig. Zudem entschloss ich mich auf Anraten meiner Trainerin, zu einem Naturheilarzt zu gehen. Genauer gesagt, zu einem Pendler.
Zuerst wollte er überhaupt nicht wissen, wieso ich zu ihm komme. Ich sass mit ihm an einem Tisch. Er holte eine Liste mit verschiedenen Substanzen und Körperstellen hervor und nahm sein Pendel hervor. Anschliessend musste ich ihm meine Hand reichen und er legte sein darüber. Dann fing er an zu pendeln. Er flüsterte vor sich hin und sagte immer wieder, was gut sei und was nicht. Nachdem er fertig war, sagte er mir, was mir fehle. Und siehe da, er beschrieb genau meine Symptome. Er nahm dann ein Anatomiebuch hervor und pendelte noch über diverse innere Organe. Er stellte fest, dass meine Leber und die beiden Nieren zwar gesund seien, aber nicht richtig funktionieren. Dies könne einen Einfluss auf meinen schlechten Säuren-/ Basenhaushalt haben.
Um dem Gegenzusteuern schlug er mir 4 verschiedene Schüsslersalze, Omega 3 EPA und Magnesiumvital vor. Für die Nieren und die Leber soll ich Brennessel- und Löwenzahntee trinken. Diese „Kur“ mache ich seit 2 Wochen. Nach ca. einem Monat sollte ich schon eine Verbesserung spüren.
Ich bevorzugte immer die Schulmedizin und war gegenüber dem Naturheilarzt eher skeptisch. Bis zu dem Zeitpunkt, wo er mir sagte, wieso ich zu ihm gekommen war. Jetzt bin ich gespannt, wie die Auswirkung der vorgeschlagenen Massnahmen sein wird. Eine kleine Verbesserung ist allerdings schon zu verspüren. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft eine natürliche Methode schneller in Betracht ziehen.

Dienstag, 1. September 2009

Hoch soll'n sie leben *singsing*

Ein grosses Loblied auf das Tempo-Sport-Arbeitsteam:
Wenn du mal den Wechsler um 180Grad verbogen in den Speichen verklemmt hast und dringenst dein Rad wieder brauchts zum Trainieren, brings einfach bei René oder Bruno vorbei und du kannst sicher sein, dass sie alles daran setzen, um dein Rad in unmöglicher Rekordzeit wieder in Stand zu stellen!
Oder du hast einen Ärmel am Neo verrissen (nicht nähbar) kurz vor dem IM oder du brauchts einen ausverkauften nicht mehr lieferbaren Speedsuit bis Hawai; Max organisiert dir in unmöglicher Rekordzeit einen Neuen.
Also da reichts nicht mehr, sich herzlich zu bedanken und mal einen Kaffee zu spendieren, da brauchts definitiv einen Blog :)
1000end Dank liebes Tempo-Sport-Worker-Team! Hab gestern das Strahlen beim Radfahren nicht mehr weggekriegt (ausser beim Mücken verschlucken) und bin mega happy mit dem Rad, läuft wie Butter!
Liebi Grüessli dSimone

Sonntag, 30. August 2009

Tempo Sport Doppelsieg in Wettingen


Heute nahm ich an meinem eigentlichen Heimrennen, dem Wettinger Tägi Triathlon, teil. Das Rennen verläuft quasi vor meiner Haustüre und so ist die Anreise gleichzeitig auch gleich der Warm Up Ride.
Mit den frischen Beinen verhält sichs ähnlich wie die Temperaturen: war auch schon mal besser! Trotz kühlem Morgen hatten wir aber perfektes Wetter - etwas viel Wind, aber das macht das Rad um so härter, guuut! :)

Da ich mich erst am Morgen eingeschrieben habe, startete ich in der früheren, langsameren Welle (von 2). Egal, im Timetrial-Stil einfach hart anschwimmen und nicht nachlassen.

Und tatsächlich - eine Première in meiner Triathlonlaufbahn: Ich kam als erster aus dem Wasser mit einer Zeit von etwas unter 15' für 1 Pool-Kilometer und bestritt fortan das Rennen von der Spitze weg. Ein komisches Gefühl...ich wartete lange auf die schnellen Zeitfahrräder von hinten kommend, aber weit und breit war niemand auszumachen.

Das änderte nicht für den Rest des Rennens nicht mehr und weil ich ja nicht bloss als erster ins Ziel kommen muss, sondern in der bestmöglichsten Zeit, war nix mit Beine hoch.

Gut so...mit 3' Vorsprung konnte ich die Tagesbestzeit und somit den Sieg bis zum Schuss behaupten. Bleibt mir noch den Vorsatz, meine 09er Erfolgsquote auch 2010 entsprechend zu pflegen!

Herzlichen Glückwunsch an Moni Lehmann, die nach ihrem genialen Race am Ironman Switzerland wieder das erste mal an der Startlinie stand und gleich für einen Doppelsieg fürs Team Tempo Sport sorgte. Machs gut Moni für Vorbereitung und Race in Hawaii!

Dienstag, 25. August 2009

Die Penalty Box


Triathlon Uster: Eine schöne Velostrecke und schön viel Leute auf der schönen Velostrecke. Verwarnungen und Zeitstrafen werden spärlich aber immerhin ausgesprochen. Doch in der Wechselzone gibt es entgegen der Ankündigung im Programmheft keine Strafbox. Die armen Verwarnten irren wie verwirrte Hühner herum und gehen dann ohne die Strafe abzusitzen etwas verunsichert auf die Laufstrecke. Im Ziel dann die Ernüchterung: 15 Minuten werden pauschal auf die Schwimmzeit draufgehauen. Ihr wisst: Ich bin als guter Velofahrer (und einer, der in Uster einen Mitkonkurrenten 30 Kilometer mitgezogen hat) immer für harte Drafting-Strafen. Doch diese Methode finde ich etwas gewöhnungsbedürftig: Verwarnen, dann die Penalty Box nicht aufstellen und den Leuten nachher doch recht satte 15 Min. draufpacken. Die Veranstalter sollten mit offenen Karten spielen, oder?
Euer Marcel
P.S.: Allen unseren Team Rider herzliche Gratulation zu ihrer super Leistung!

Donnerstag, 20. August 2009

Rückblick Gigathlon


Endlich habe ich meinen Single-Start am Gigathlon einigermassen verdaut, es wird also Zeit für einen kleinen Rückblick auf den für mich bisher anstrengensten und wichtigsten Wettkampf. Und zwar hier.

Montag, 17. August 2009

Ponyreiterin oder Cowgirl?

20% der Teilnehmer geben auf. Das Zeitlimit für die Radstrecke beträgt 9h. Warum nur 180 km Radfahren wenns auch 188 km tun? Und dabei 5000 Hm überwinden? Und danach einen auch nicht gerade flachen Marathon laufen? Die spinnen die Franzosen... anders kann man den Embrunman wohl kaum erklären. Gerade darum ist dieser Wettkampf wohl einer der schönsten und härtesten auf der Welt. Ein Wettkampf wo finishen das Ziel ist und man auf ein Finish noch wirklich stolz ist. Weil man danach so aussieht:


Ausführliche Wettkampfberichte von Simi & Denise gibts hier!

Samstag, 15. August 2009

Die ganze Brutaliät der Golanhöhen


Was lernt man an einem Mini-Teamausflug über Ofen/Stelvio/Ofen?

- Die Jungen sind schnell, sehr schnell
- Die Alten könnens dafür länger
- Man soll die Passhöhe nie vor der Mitte loben
- Das Spiel dauert 90 Minuten
- Manchmal leider auch etwas länger

Und: Die Golanhöhen sind mit Maloja-Gegenwind und nach 170 km mit 4000 Höhenmetern in den Beinen beinahe unüberwindbar.

Es grüssen Dani und Marcel aus dem sonnigen Engadin

Dienstag, 11. August 2009

Der Mortirolo vom Walensee


Leute! Hier nach dem sensationellen Comeback von Dani gleich nochmals etwas fürs Gemüt: Ein Tourenvorschlag fürs nächste Wochenende. Wenn ihr mal einen sacksteilen Pass fahren wollt, müsst ihr nicht bis zum Mortirolo reisen und den Pragel von Muotathal aus könnt ihr auch gleich vergessen. Zieht euch das rein: Vorder Höhi von der Seite Weesen her. Einfach unglaublich steil, da gibt es im oberen Teil Stellen, wo es euch fast das Vorderrad anhebt. Kein Witz. Und die Zunge klebt beinahe am Asphalt. Die Fakten für alle Interessierten, Spinner, Masochisten: http://www.quaeldich.de/paesse/vorder-hoehi/

Prädikat: Empfehlenswert!

Euer Marcel

P.S.: Mit 39/25 wirds verdammt eng dort oben, im Fall.

Sonntag, 9. August 2009

Comeback to the top



Nach einer langen Rekonvaleszenz (14 Monate) konnte ich gestern endlich mein Triahtlon-Comeback geben. Nach nur 2 Monaten richtigen Trainings nahm ich am Schaffhauser Triathlon statt. Dieser Traditionsanlass fand bereits zum 28. Mal statt und ist in seiner Form wahrlich einzigartig: Geschwommen werden 5 km Rhein-abwärts, dann geht’s auf eine 60km lange, sehr technische und harte Radstrecke und zum Schluss gibt’s 16km Crosslauf.


Ich ging ohne Druck ins Rennen und freute mich primär wieder zur Tri-Family dazugehören zu können. Kurz vor dem Start kam dann doch eine gewisse, gesunde Anspannung – das gehört dazu. Das gute Gefühl vom Einschwimmen war aber keine 100m nach dem Startschuss verflogen. Ich kämpfte um Luft und musste mich mal kurz treiben lassen. Arghh! Was soll das?! Spinnst DU jetzt oder was. Auf der Suche nach einem guten Rhythmus musste ich die Spitze ziehen lassen – ich fühlte mich elend. Zumindest blieb das Leadkanu immer in Sichtweite – der Schaden hielt sich also in Grenzen. Meine Vorstellungen an das Ganze waren aber zum ersten Mal schon etwas enttäuscht. Mit der 28. Schwimmzeit stieg ich in Büsingen aus dem Rhein – 2’20’’ Rückstand auf die Spitze.

Der erste Wechsel glückte mir sehr gut – zieht man in Betracht, dass die Wechselzone auf einem holprigen Stoppel-Acker war, ein Blitzwechsel. Auf den Bikeleg freute ich mich am meisten, denn die Radform war neulich immer sehr vielversprechend.

Doch auch da...nix! Der gewohnte Druck war nicht da, ein zwei Gänge dünner gefahren als gewohnt und bei jeder Welle aus dem Sattel. Ehrlich gesagt, ich hatte voll den Anschxxx! Und trotzdem habe ich mir in Erinnerung gerufen, dass es einfach mein Einstiegsrennen nach langer Verletzungs- / Krankheitspause war und vor allem, dass sich noch ca. 2 Rennstunden zur Korrektur des Ganzen anbieten.


Et voilà: Die Beine gingen je längers je mehr auf – das freute auch den Pulk, den ich an meinem Hinterrad durch Schaffhauser Hinterland zog. Als ich dann bei Kilometer 45 Vorjahressieger Dominik Spycher eingeholt hatte hoffte ich, dass es doch so schlecht gar nicht sein konnte, wie sich’s anfangs angefühlt hat. Einmal mehr war das P3 einfach ein Traum: Technisch war ich sehr gut drauf, hatte in den letzten Tagen extra sehr kurvige Passagen in der Aeroposition trainiert. Wie auf Schienen im Renntempo...Hammer! Und wenn man sieht, dass man den draftenden Kollegen in jeder Kurve drei, vier Meter abnimmt, motiviert das unglaublich.

Nach dem Rad hörte ich, dass eine kompakte Spitze das Rennen anführe. Ich verlies mit 3 anderen Läufern T2, doch bereits zu diesem Zeitpunkt war ein klarer Rennüberblick unmöglich. Die Teilnehmer der halben Distanz waren schon längst auf der Laufstrecke und so war nicht auszumachen, an welcher Stelle ich mich befand.

Der Respekt vor dem Lauf war da. Ich wusste nicht genau, wie ich nach dem harten Rad „z’Fuss“ bin. Kurz nach dem Wechsel sah ich auch den Grund weshalb der Organisator von Crosslauf sprach. Auf kleinen Singletrails ging’s denn Wald hoch, über Felder und Wiesen – macht Spass.

Viel mehr freute mich aber die Tatsache, dass ich in Tuchfüllung mit meinen Konkurrenten bleiben konnte. Die sogar etwas mit der Pace kämpften und nach 9 km ich mich an der Spitze des Rennen wähnte. Ich konnte es nicht glauben – ein Sommermärchen!

Nicht schlecht gestaunt habe ich dann aber, als ich nach Kilometer 11 den effektiv führenden überholt habe (ja, es gibt auch in Schaffhausen ein Bike „Spitze Herren“:-). Jetzt war der Zeitpunkt gekommen aus der Comfortzone heraus zu beschleunigen und noch alle Körner in die Waagschale zu werfen. Hauptsache: Nie zurückschauen!

Das Schild „800m bis zum Ziel“ war sowohl Erlösung, als auch eine Drohung. Ich konnte nicht mehr zulegen und zu diesem Zeitpunkt übersprintet werden...nee!

Ich hörte den Zielspeaker, etwas von einer ganz knappen Entscheidung reden....ich glaube die Gedanken rasten, die Beine...auch!
Am Ende hat’s voll gereicht! Ich habe 6 bzw. 10 Sekunden auf den 2. und 3. ins Ziel gerettet. Ein so geiles Comeback hätte ich mir nie träumen lassen: Tagessieg - ich fliege!


Am Schwimmen wird noch gearbeitet, aber mit der Rad- & Laufbestzeit konnte ich endlich mal wieder zeigen, was ich drauf hab!


Gratulation auch an meine Teamkollegen Simone Büechi und Andy Krähenbühl, die jeweils den 3 Kategorienrang ergattert haben!

Freitag, 31. Juli 2009

Alles Drafting oder was?

Keine neuen Erkenntnisse für die kundigen Triathleten unter Euch.

Drafting bedeutet, zumindest im triathlon-spezifischen Sprachgebrauch, Windschattenfahren auf dem Rad. Das Drafting ist in den meisten Wettkämpfen verboten. Ausnahme sind hier die Pro‘s auf der Olympischen Distanz (an Weltcup‘s oder spezielle Pro-Rennen). Die zweite Disziplin ist also eine Prüfung gegen die Zeit, die jeder für sich alleine zu bewältigen hat.

Die Wirklichkeit sieht leider sehr oft etwas anders aus. Wie an einer Perlen-Kette aufgereiht preschen die Wettkämpfer manchmal über die Wettkampfstrecke. Häufig mit der klaren Absicht, den stärkeren Radfahrern zu folgen und somit viel Energie und Zeit zu sparen.

Man ist müde, vor sich ein Feld von 15 Fahrern. Man kommt ran – die Verlockung sich der Gruppe anzuschliessen, kurz etwas ausruhen, ist zugegeben sehr gross.
Fährst du vorbei, merkst aber, dass sich nun eine Menschen-Kette an dich geheftet hat, bist du wohl auch nicht bereit, bei nachfolgenden Überholmanövern der Profiteure brav einen Abstand zu halten…Ausgleichende Gerechtigkeit kann man sagen. Doch soweit sollte es gar nicht kommen.

Es existieren klare Regeln, welche die Abstände des Hinteren zum Vorderen definieren. Je nach Wettkampf sind es zwischen Vorderrad des Vorderen und Vorderrad des Hinteren Athleten/Athletin mindestens sieben bis zehn Meter (seitlich 2 M). Selbst wenn diese Abstände eingehalten werden, kann der Verfolger noch von etwas Windschutz und mentaler Unterstützung profitieren. Nur leider werden diese Vorschriften oft missachtet! Zum Leidwesen der starken Radfahrer.

Schiedsrichter, sogenannte Race-Marshals, sind auf Motorrädern unterwegs und kontrollieren, ob die Regeln eingehalten werden. Ihnen stehen verschiedene Strafmassnahmen zur Verfügung, welche sie mit farbigen Karten anzeigen und je nach Wettkampflänge unterschiedlich sind. Die "schwächste" Strafe ist die Stop‘n‘-Go, welche meist bei kurzen Wettkämpfen eingesetzt wird. Dann gibt es die Verwarnung (gelbe Karte Halt bei der nächsten Penalty-Box), eine Zeitstrafe von 3 bis 6 Minuten (schwarze Karte in der Penalty-Box "absitzen") oder die sofortige Disqualifikation (rote Karte). Details dazu unter:http://www.swisstriathlon.ch/PortalData/1/Resources/documents/verband/reglemente/2009/Wettkampfreglement_2009.pdf.

Wenn es doch nur so einfach wäre, denn es klingt ja alles geregelt mit den Strafen. Manch fehlbarer Athlet wird so auch sanktioniert (gibt auch Fälle da erwischt es leider die falschen…!), aber das Problem ist viel tiefer begraben.

Zu viele Athleten, zu wenig Schiedsrichter
Im Verhältnis zu den vielen Teilnehmern stehen zu wenige Race-Marshals zur Verfügung. Wie soll ein Schiedsrichter vorgehen, wenn er an ca. 30 Athleten heranfährt, die zu wenig Abstand halten? Was macht er? Er beobachtet meist das Geschehen. Fährt dann an ein besonders auffälliges Individuum heran und handelt nach Ermessen. Er lässt sich dann vielleicht noch einmal etwas zurückfallen, beobachtet und fährt weiter vor in der Kolonne. Wenn nötig wiederholt er den Vorgang. Wobei, während der Anwesenheit des "Gesetztes" sind die meisten ganz brav und halten Abstand. So braust er auf seinem Motorrad davon. Was will er sonst auch machen. Es werden ja wohl nicht die einzigen Verdächtigten sein. Daraus lernen wir – es erwischt immer mal wieder einen oder zwei. Jetzt ist er aber weg. Also "draften" wir weiter.

Doch wie kann man diese Umstände lösen? Mehr "Kontroll-Organe"? Es sollen am Ende ja nicht mehr Motorräder als Radfahrer auf der Strecke sein, aber ein paar mehr dürften es schon sein. Aber die finanzieren sich halt nicht von selbst...

Weniger Athleten? Nehmen wir an es kommen etwa 400 Athleten (Zahl geschätzt!) innerhalb 1:00h und 1:05h aus dem Wasser (Ironman), dann wechseln die ziemlich gleichzeitig auf die Radstrecke. Bis sich diese in der Fläche verteilen… Auf den ersten Kilometern kann man also überhaupt nichts machen. Muss man auch nicht gross. Meist ist das Leistungsvermögen noch zu unterschiedlich und wenige können profitieren. Die einen haben keine Chance die Pace zu halten, die anderen müssten dauernd bremsen. Mit der Dauer des Rennens ändert sich dies aber. Man findet seines Gleichen. Die Tendenz zu lohnenden Draftings steigt. Da muss eingegriffen werden.

Ein kleineres Teilnehmerfeld würde das Problem entschärfen, nicht jedoch beseitigen. Weniger Teilnehmer wäre aber eben zum Nachteil des Veranstalters… Ich hoffe an dieser Stelle, dass in Zukunft nicht noch mehr Massen abgefertigt werden.

Drafting muss aber nicht immer mutwillig sein. Die Regel besagt, dass ein überholter Athlet für die Wiederherstellung des Mindestabstandes verantwortlich ist. Werde ich also überholt, muss ich mich zurückfallen lassen. Ich muss mein Tempo reduzieren. Denn oft kommt der vermeintlich schnellere Athlet nicht entscheidend schneller voran. Oder ich überhole wiederum. Dieses Hin und Her kostet jedoch Energie. Da kommt es immer wieder zu blöden Situationen und vermutlich wird der falsche Athlet bestraft.

Fazit:
Es gibt wohl kein Rezept, welches das untersagte Windschattenfahren aus der Welt zu schaffen vermag. Wenn man rigoroseres Durchgreifen fordert, kann das abschreckend wirken. Was gut ist!! Aber es wird dann auch ganz viel Fingerspitzengefühl der Schiedsrichter notwendig. Wir wollen ja auch keine Wettkämpfe, an welchen übertrieben kleinlich gepfiffen wird. Nicht in jeder Aktion steckt pure Absicht. Was nützt es jenen zu belangen, welcher "per Zufall" in einen Pulk gerät (passiert schnell…)? Jeder Athlet muss sich bewusst sein, ob er seine Leistung fair erbringen will oder eben nicht. Gelegentlich muss er von Offiziellen auf unmissverständliche Art und Weise daran erinnert werden!
Gerade am IM Switzerland war das Drafting offensichtlich ein grösses Problem. Ich hoffe, dass dies weiter verbessert werden kann!

Alles in allem machen die aktiven Marshals ihre Arbeit gut! Sie können auch nichts dafür, dass sie oft krass unterdotiert sind.

Sandro


Im Radsport normal, im Triathlon verboten - Drafting

Donnerstag, 30. Juli 2009

Rennhandschuhe - JA oder NEIN


Habt Ihr Euch diese Frage auch schon ein paar Mal gestellt. Jetzt im Sommer, wo man doch lieber komplett braune Haende haben moechte und nicht ueberall diese "weissen ungebraeunten" Flaechen. Man ist ja schliesslich nicht eitel, oder eben doch. Seit gestern Abend bin auch ich wieder ein wenig gescheiter, nachdem es mich auf einer frisch geschotterten Strasse auf den "Sack" gehauen hat (Foto beiliegend). Und das ironische an der ganzen Geschichte: die Handschuhe waeren in der Sporttasche bereit gelegen! Die Strafe - ein paar Tage kein Schwimmtraining und auch das Radfahren muss wohl ein wenig warten.

Montag, 20. Juli 2009

Ein Sonntagsausflug ins Zürcher Unterland


"Hast du Lust, an einem Mannschaftszeitfahren mitzumachen?", fragte mich ein Clubkollege vom VC Industrie vor einigen Wochen an einem Clubrennen. Zuerst dachte ich, er meint den Ironman Switzerland. Stimmte aber nicht, es gibt nämlich eine offizielle Sportart "Mannschaftszeitfahren" und da muss man nicht einmal schwimmen vorher. Deshalb sagte ich ohne zu zögern und ohne zu wissen, auf was ich mich einliess, sofort zu. Ohne gemeinsames Training und nur mit guten Ratschlägen eingedeckt machten wir uns am Sonntag auf die 60km-Strecke in Steinmaur. Dumm, dass wir genau den einzigen (?) Tag im Sommer mit Sturmböen und Regen erwischt hatten. Trotzdem führten wir alle unsere Scheibenräder spazieren und trotzten auch gröbstem Seitenwind souverän. Nach Gigathlon und 2 Wochen nix Training fühlten sich meine Beine super an. Ich konnte viel Führungsarbeit machen. Musste ich auch, denn an der ersten Steigung musste der erste Kollege abreissen lassen. Da warens nur noch drei. Weniger durften wir nicht mehr werden, die Zeit des Dritten wird gestoppt. So hiess es Rücksicht auf den Schwächsten nehmen. Somit teilte ich die Führungsarbeit vor allem noch mit einem anderen Fahrer, während der Dritte im Windschatten vor sich hinlitt. Velofahren als Mannschaftssport in extremis. Wir konnten trotzdem ein konstantes Tempo fahren, ich schaute einfach nicht mehr auf die Pulsuhr sondern fuhr nach Gefühl. Nach dem Rennen sah ich dann, dass mein Durschnittspuls deutlich über meiner aerob/anaeroben Schwelle lag und das immerhin über 80 Minuten lang. Aber es lohnte sich: Im Ziel stellten wir deutliche Bestzeit auf und gewannen schliesslich das Rennen der Nichtlizenzierten mit einem Schnitt von etwas unter 44km/h. Erst im Ziel wurde mir bewusst, dass es sich bei diesem Rennen um offizielle Schweizermeisterschaften handelte. 10 Minuten später standen wir schon auf dem Podest, geschmückt mit Goldmedaillen und Blumenstrauss. Schönes Teamerlebnis oder was soll man sonst mit einem verregneten Sonntag anfangen?

Euer Marcel

Freitag, 17. Juli 2009

Erfolgreiches Finish an meiner IM Premiere!

Mit etwas Verspätung mein Bericht...
Mein Projekt Ironman Switzerland 2009 powered by ewz habe ich mit Erfolg abgeschlossen!

Was war das für ein Gefühl nach einem anstrengenden, harten Wettkampf, nach 9 Stunden und 46 Minuten über die Ziellinie zu laufen…

Doch eins nach dem anderen.

Am Sonntag, 12. Juli 09 war der grosse Tag! 3.8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42.2 km Laufen standen für mich und ca. 2‘220 "Kontrahenten" auf dem Programm. Tagwache war 04:00 Uhr. Etwas Essen und um 05:05 fuhr ich nach Zürich.
Am Ort des Geschehens verspielte ich etwas viel Zeit mit diversen Kleinigkeiten! Ich hab’s jedenfalls wieder einmal fertig gebracht, praktisch auf die letzte Sekunde am Schwimmstart zu stehen! Eine Schreckminute (Weltuntergang, vom Teufel verfolgt :-) ) durchlebte ich noch vor dem Start, als etwas an meiner Schwimmbrille abgebrochen war (das Nasen-Teil..). Ich dachte OK – das war mein Ironman! Als ich mich wieder etwas beruhigte, versuchte ich: wieder reinstecken, Brille anziehen und hoffen! Es hielt.

Den Schwimmstart verschlief ich irgendwie. Vom Land ging’s mal ein Stück ins Wasser, etwas rausschwimmen bis in Startposition, warten, plötzlich fingen alle an zu schwimmen – einen Startschuss hörte ich nicht. Das ging aber nicht nur mir so. So fand ich mich mitten im Getümmel wieder. Wollte ich doch eigentlich versuchen, aus Reihe eins oder zwei, schnell loszuschwimmen, um aus dem gröbsten raus zu sein. Nach 1h 11min lagen die 3.8 km hinter mir. Keine schlechte-, aber halt auch keine Spitzenzeit. Hier habe ich mir ein bisschen mehr erhofft…



Wechsel auf das Rad. Voller Kraft und Zuversicht nahm ich die 180 km und 1‘260 HM in Angriff. Es lief gut. Ich zog am Ufer des Zürichsees in Richtung Rapperswil an unzähligen Athleten vorbei, welche nach dem Schwimmen noch vor mir gelegen haben. Die ersten 90 km absolvierte ich in 2h 22min. Ich war bestrebt mich auf dem Rad gut zu ernähren, trotzdem reduzierte sich die Geschwindigkeit in Runde zwei leider etwas und ich hatte zeitweise ziemlich zu beissen! Gut möglich, dass ich noch mehr Energie aufnehmen hätte sollen.
Ein echtes Highlight war die Fahrt auf den Heartbreak-Hill! Diese Stimmung – einfach Wahnsinn! Die Zuschauer an der Strecke verwandelten die Steigung nach Kilchberg in eine Alp d’Huez! Da läuft es einem kalt den Rücken ab!
Nach 4h 59min "Tretarbeit" betrat ich zum zweiten Mal die Wechselzone.



So nahm ich nach 6h 17min den Marathon in Angriff. Nach kurzer Laufdauer sah ich eine leicht "schockierende" Tafel. 1km. Eine Frechheit. :-) Auf den Schildern standen jeweils die Kilometer, welche an diesem Punkt bis zum Ziel bereits zurückgelegt wurden. Das nächste Mal, wenn ich wieder hier sein werde, steht dann 11.5km.... ging mir durch den Kopf - daran hält man sich fest. Ich startete ziemlich gut in den Lauf. Die erste Runde (10km) lief ich mit 4:37/km. Auch auf der zweiten Runde war alles in Ordnung. Zum Auftakt von Runde drei musste ich eine Schwächephase hinnehmen. Es wurde mir geraten mehr Kohlenhydrat-Gels einzunehmen, aber wenn man sich ab diesen Geschmäckern und Konsistenz bald mal übergeben muss, ist es nicht mehr so delikatessenmässig. Ich konnte noch einmal etwas zusetzen und die letzten 11km wieder zügiger laufen. Die letzte Schlaufe wurde, je länger sie gedauert hat, immer attraktiver. Ich wusste, dass ich es bald geschafft haben werde. Da setzten sich immerfort mehr Glücksgefühle frei. Nicht mehr weit. Die Zielpassage rückt immer näher. Die Zuschauer am Rand werden dichter. Keine Runde mehr. Nur noch in die Zielpassage abbiegen und den Empfang der Menschenmasse geniessen. Man spürt keine Müdigkeit, Laufen ist keine Schwierigkeit mehr. Man fliegt. DAS ZIEL IST ERREICHT! 9h 46min stand auf der Anzeige. Wie anfangs gesagt: Was für ein Gefühl. Glücklich, aber nun doch müde, genoss ich ein paar Minuten im Ziel. Sah alle meine Supporter, die den ganzen Tag für mich an der Strecke gestanden haben.



Ich bin in der Kategorie M25 (25-29 Jahre) auf Platz 27 gelandet. Overall 222. Für mich noch interessant: Bei M25 waren nur 3 Schweizer schneller… Man kann also erahnen wie viel internationale Konkurrenz da am Start war.

Grüsse
Sandro

Sonntag, 12. Juli 2009

Frauen Power am Ironman!


Am Ironman-Wochenende in Zürich sorgten die Athleten und Athletinnen vom Team Tempo-Sport olivierbernhard durchwegs für Spitzenresultate. Für das Highlight sorgte Monika Lehmann. Sie erreichte in ihrem zweiten Ironman den 2. Rang. Mit einer sehr guten Velozeit und einem konstanten Marathon machte sie auf dem Lauf Rang für Rang gut und konnte am Schluss das beste Ergebnis ihrer Karriere feiern. Nur Vorjahressiegerin Sybille Matter war noch schneller. Simone Benz war schnellste Age Group Athletin und wurde overall sechste! Ihre Age Group gewann sie überlegen. Pablo Erat schlug in seiner Altersklasse ebenfalls zu (sechster Rang), auch er mit einer sensationellen Zeit. Auch Reto Brändli, Sascha Hofstetter, Sven Hungerbühler, Daniel Schmid, René Fehr, Gerd Scheller, Remo Stirnimann, Roger Blättler, Sandro Brunner, Kai Sikorski und Fabian Kremser waren mit ihren Leistungen alle zufrieden. Teilweise liegt sogar noch die Hawaii-Qualifikation drin, das entscheidet sich allerdings erst am Montag an der Slotvergabe. Leider sind zurzeit auch noch keine Ergebnisse online, deshalb gibt es hier noch keine Details.
Der Sieg am Ironman ging zum dritten Mal an Ronnie Schildknecht. Er wird ebenfalls von Tempo-Sport unterstützt und uns freut dieser Sieg deshab ganz besonders.

Am Samstag zeigte unser Team Rider Marcus Smallbone mit seinem fünften Rang wieder einmal, dass er sich bei den besten Kurzdistanztriathleten etabliert hat.

Donnerstag, 9. Juli 2009

3x Merde!


Unser Westschweizer Teammitglied Patrick Toth hat in Frankfurt trotz einigen Schwierigkeiten die Hawaii-Quali geholt! Hier sein motivierender Originalbericht. Lesenswert vor allem auch für alle, die in Zürich starten!

Bei mir am Sonntag ist vieles anders gelaufen als was ich geplant habe… es hat schon im Wasser angefangen, wo ich nach 1000 Metern immer noch nicht meinen Rhythmus gefunden hatte! Irgendwann habe ich mir auch gesagt „Ok, heute ist dein Rhythmus gerade „kein Rhythmus“, und es ist mir besser gegangen, aber leicht war es nicht. Ich habe trotzdem die Zeit erreicht, die ich erreichen wollte.
Auf dem Bike ist alles nach Plan gelaufen bis Km 160; das Feld war stark bekämpft, und es kam immer wieder zu Überholmanövern; und immer wieder habe ich überholt und bin überholt worden. Normal! Nun irgendwann bin ich überholt worden von einem der dann –wenn er vor mir war- keinen Druck mehr gab, sodass ich bremsen musste um nicht in sein Hinterrad zu fahren. Gerade bei diesem Moment war neben uns ein Schiedsrichter! „Drafting“ war sein Urteil…Und er hat mir die schwarze Karte gezeigt. Ich glaube ich hätte den umbringen können, und den anderen Athleten auch; ich habe gefragt „denken Sie dass es gerechtfertigt ist?“ und der hat geantwortet „wollen Sie darüber reden?“ in einem Schiedsrichterton wo du sofort verstanden hast, mit so einem kannst nur noch mehr Zeit verlieren! Es hat mich 6 Minuten gekostet.

Mit einer Zeitstrafe von 6 Minuten sind natürlich alle Pläne zu überdenken: zuerst bin ich ein paar Minuten wie erschlagen weiter gefahren, bis in mir wieder der Glaube kam, dass alles noch möglich ist. Es würde nur etwas mehr Energie (physisch aber vor allem mental) wie geplant kosten. Ich wusste, dass sich alles beim Marathonlauf abspielen würde.
Beim Ironman spielt sich vieles beim Marathon ab. In der Regel fange ich das Laufen eher defensiv, das heißt nicht zu schnell und eher vorsichtig an, um die Kraftreserve einzuschätzen. Am Sonntag hatte ich diese Alternative nicht mehr: um die Top Ten der Altersklasse und die Hawaii-Qualifikation zu erreichen wusste ich –nach der Zeitstrafe, dass ich von Anfang an schnell laufen und vor allem sehr konstant bleiben musste. Im Nachhinein ist es leicht gesagt, aber am Sonntag waren die Temperaturen um 30 Grad beim Marathon und etwas mehr an der Sonne. Unter eine solche Hitze spielen alle Leistungsparameter eine noch größere Rolle: der Rhythmus, die Verpflegung, das Trinken, der Kopf… ich habe mich richtig gezwungen zu essen (Powergels) und zu trinken (Iso, Wasser, Redbull, sogar Pepsi in den letzten Runde, wenn du die Gels nicht mehr runterbringen kannst!!!)

Meine 13-jährige Tochter fragte mich nach dem Rennen: „An was hast du gedacht im Rennen?“ Es ist einfach, ich habe mir untersagt an irgendwas zu denken, da der bloße Gedanke einen raus aus der Realität des Wettkampfes nimmt. Im Wettkampf kann es nur eine Realität geben: das was man gerade in dem Moment macht. Ich habe nicht an die Qualifikation für Hawaii gedacht, sondern nur an die Athleten, die vor mir waren und die ich immer wieder als Ziel festsetzte um vorbei zu laufen. So habe ich die 42km in ganz dünne Salami-Scheiben geschnitten und es fiel mir etwas leichter zu laufen. Der Höhepunkt bei jeder Runde (4 insgesamt) war es, von meinen Töchtern, meiner Frau und Freunden –aber auch von Tausenden Zuschauern- angefeuert zu werden. Bei Kilometer 30 habe ich festgestellt, dass ich langsamer war (meine HF war um 2-3 Schläge tiefer wie bei KM 25; ich habe mir dann gesagt „OK, es fängt jetzt an… wenn du noch eine persönliche Bestzeit erreichen willst, musst du JETZT sofort reagieren“; mein Trick war es mir zu sagen, „bei jedem Schritt verbesserst du deine Zeit“. Ich habe dann wirklich nicht mehr an etwas anderes gedacht: und so, bei jedem Schritt habe ich meinen Platz verbessert. Ich habe alles gemacht was mir an diesem Tag unter solchen Umständen möglich war. Meine Gesamtzeit ist 9:33.03 / Rang 7 / Overall 116. Hawaii-Quali geschafft!

Für alle die am Sonntag in Zürich starten, sage ich 3 x merde !!!

Gruss, Patrick

Montag, 6. Juli 2009

Zweite? Ja, zweite!


Schon fast unglaublich: Nach drei 4. Rängen an den vorangehenden Gigathlons erreichten unsere Team Rider Marianne Kern und Marcel Kamm an der diesjährigen Ausgabe den sensationellen zweiten Rang. Dank ihrer grossen Wettkampferfahrung verloren sie nie die Geduld und teilten sich die Kräfte optimal ein. Das war auch wichtig, denn es standen einige sehr anspruchsvolle Etappen auf dem Programm. So führte am Samstag der Lauf über 1400 Höhenmeter (!) vom Rheintal auf den Hohen Kasten, eine Aufgabe, welche Marianne hervorragend meisterte. Das vorangehende Inlinen über fast 60 Kilometer konnte sie dank einer guten Schwimmleistung von Marcel mit der Spitzengruppe absolvieren. Mit soliden Rennvelo- und Mountainbike-Splits von Marcel schoben sie sich nach dem ersten Tag auf den 2. Zwischenrang. Die Abstände waren aber sehr gering. Nach immerhin rund 10 Wettkampfstunden am ersten Tag lagen noch 10 Teams innerhalb einer halben Stunde, die ersten fünf waren nur durch einige Minuten getrennt. Angesichts des sehr coupierten zweiten Tages konnte also noch viel geschehen. Doch nun zahlte sich die Routine aus: Die zwei liessen sich nie aus der Ruhe bringen, zogen ihren Rhythmus am Sonntag bis zum Schluss durch und konnten deshalb die Konkurrenz auf Distanz halten. Eine Konkurrenz, welche es übrigens in sich hatte: Elite-Mountainbiker waren ebenso vertreten wie Spitzeninliner, starke Triathleten oder nationale Spitzenlangläufer. Dies zeigt, wie mit viel Erfahrung und ausgeglichenen Disziplinenleistungen am Gigathlon auch bei einer solchen Leistungsdichte noch Spitzenplätze drinliegen. Übrigens: Mit Dani Hofstetter war auch ein Team Rider als Supporter mit von der Partie: Er betreute die beiden an den zwei Tagen zusammen mit dem Vater von Marcel mit viel Engagement und der nötigen Ruhe. Eine echte Teamleistung!
Liselore Völlmer, Mitglied in unserem Triclub und startend in den Farben von Tempo-Sport, heizte ihren hochkarätigen Konkurrentinnen ebenfalls mächtig ein: Mit ihrem super 7. Rang überraschte sie alle und sorgte damit für ein Spitzenergebnis. In derselben Kategorie reüssierte unsere jüngste Team Riderin Caroline Röhrl ebenfalls: Sie finishte souverän und zeigte auch den alten Hasen wie es läuft!
Alex Mattmann und Dominik Stadelmann starteten in der Katergorie Couple, also wie Marianne und Marcel. Sie waren mit ihren Leistungen ebenfalls sehr zufrieden, auch wenn keine Spitzenergebnisse rausschauten. Doch mit grösserer Routine und etwas mehr Erfahrung wird in Zukunft von beiden auch im Gigathlon noch einiges zu hören sein. Schliesslich war auch Sven Hungerbühler in einem Fünferteam am Start: Er benutzte am Samstag die Schwimmstrecke und am Sonntag den Velosplit zur letzten Vorbereitung auf den Ironman vom nächsten Sonntag.

Montag, 22. Juni 2009

Test für Gigathlon gelungen



Letzten Samstag fand der Biennathlon statt, meine Hauptprobe für den Gigathlon in zwei Wochen. Auf die kurze Inlinestrecke folgte eine Runde im Bielersee, anschliessend ging es mit dem Mountainbike hinauf nach Magglingen. Die technisch anspruchsvolle Strecke mit vielen Singletrails war eine Herausforderung für mich, die ich aber ohne Sturz meisterte. Die abschliessende Laufstrecke konnte ich sogar mit der 5-schnellsten Abschnittszeit absolvieren.

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Samstag, 20. Juni 2009

Cervélo P4: Noch Fragen?


Dieses Velo hat keinen Windschatten nötig: Sven Hungerbühler peitscht sein Cervélo P4 im Alleingang über die 40km am Triathlon in Zug. Zeit? Sagenhafte 55.40. Noch Fragen?

Dienstag, 16. Juni 2009

The double start project by Marcus Smallbone


Zug Triathlon was the end of a long term test of what is possible for body and mind. Back in January I made the plan to race Saturday night PRO race and Sunday morning Olympic distance because I wanted to test and challenge myself. I trained within serious time constraints specifically for the PRO race double sprint – 300m Swim – 7.5K Bike – 2 K Run– 300m Swim – 7.5K Bike – 2 K Run. Along with my training partner Erik Hoogerwerf and the Tempo-Sport bike department we made a plan that I would ride the road bike on Saturday and the time trial bike Sunday. Because of this, my wife and 3 kids decided that I had better stay in a hotel……they have been very supportive of my plan, but still family life and work come first. Many of the training methods that I have developed over the last few years have been to achieve the best possible in the minimum time. Erik and I train late at night after our kids have eaten and gone to bed. We are neighbours so often we return home at 10:15 from a run or swim.

After last year I had to reassess my goals. I do not bike enough to race Ironman properly, I believe you need to ride more than 3 hour training’s, and these training will not work with a good family life. So I decided that a big challenge would be to race the PRO double sprint, aiming for a top place, and then see how close to my time from last year I could get the next morning in the Olympic distance Age Group race. My main focus was the PRO sprint; I did not think about the other race until after, but I still had to be organised enough to have both bikes and the correct gear and nutrition ready.

The Pro race was very hard. In the water I found Sven Riederer and Ruedi Wild, so I just stayed with them but some younger guys broke away. I had to work harder than I wanted to stay in the group on the bike, and so for the first run I could not find my rhythm. This was frustrating because I can run fast normally, but on the day when it mattered I could not. So I had to race the second round with the 2nd group chasing the first. In the end we had to race for 10th place, and I got 11th, but I gave everything that I had at the time. Then I started the recovery and next phase of the project. I did a full warm down which consisted of a 10 minute swim, a 10 minute run and a 20 minute bike. During this time I took energy drinks, but I did not have any protein available. I ate pizza with the family then got back to my hotel at 22:30. More energy drinks while I changed the wheels from the road bike to my P3 bike….oops the back wheel took me a long time to get on! Then I changed pedals, set up my drink system, and got ready for bed……at 02:00 I was still reading my book because I could not relax! My alarm was set for 05:45 so I knew it would be a short night sleep! In the morning I decided to keep things simple and just relax. I ate pasta and bread, drank energy drinks and went to the race.

I used the start of the swim as a warm up for the race, so I swam with rhythm and controlled my breathing, but I was surprised that I felt quite fast, even though I was tired. The Sailfish wetsuit moved well for my swimming and I didn’t fight the suit. Out of the water I kept things simple and decided to find a rhythm on the bike first. I biked at a level that I knew I could run off, but I was very worried that my legs would not be able to run. As I came towards Cham I saw the time on the church and I knew that I was going better than I expected, so I began to think of the run, and hope that the Haupklasse guys were not too far ahead of me (they started 15 minutes before!). Transition was smooth (easy after the night before pro race!) and I started the run; I was so relieved when my legs started to move with a good cadence! So I took each km at a time, ‘good so far ok now onto the next one’ etc…with 2 km to go I finally decided that I could finish the race, so I stepped up to full speed and went for the line, hoping that I might get a fast enough time to win the overall race. When I crossed the line I punched the air and said to myself ‘job done’ then ran straight to find my family and be with them. I would like to thank Tempo-Sport and my wife, Mary Sue for the support they have given me this year. Now I will try out what I have learnt on some of the athletes that I coach!

Marcus Smallbone.

Sonntag, 14. Juni 2009

Doppelsieg am Zytturm Tri in Zug: Freude herrscht!



War das wieder ein Tag: Marcus Smallbone wiederholt in Zug seinen Vorjahressieg und Sven Hungerbühler wird zweiter (und gewinnt seine Age Group überlegen). Marcus war am Vorabend beim Pro Race ebenfalls am Start und hielt lange mit den Top Athleten mit. Sein 10. Rang dort ist ebenfalls bemerkenswert. Zurück zum Sonntag: Als 6. feiert Fabian Kremser quasi ein Revival und mit Alex Schalch (18.) und Lu Decurtins (24.) sind gleich nochmals 2 Team Rider unter den ersten 25. Fantastisch! Und einfach unglaublich das Bild nach dem Schwimmen: Von den ersten 6, die aus dem Wasser kommen, sind nicht weniger als 5 aus unserem Team. Einfach für den Speaker, er muss sich nicht so viele Teamnamen merken. Und da soll mal noch jemand sagen, es gäbe schnellere Anzüge als die Sailfish. Ok, die Jungs können auch leidlich gut schwimmen ;-))

Die weiteren Resultate:
40. Andy Krähenbühl (nach einer langwierigen Verletzung ein super Resultat)
48. Gerd Scheller
57. Sandro Brunner
61. Roger Blättler
65. Patrick Toth
76. Remo Stirnimann (nach Krankheit und deshalb verkorkstem 70.3 schöner Aufwärtstrend)

Damen: 55. Caroline Röhrl (für die Single Gigathletin halt schon eine sehr kurze Distanz und trotzdem so schnell!)

Nicht vergessen möchten wir unsere Team Rider aus der Short Distance Abteilung. Der "Turbo Man" Georges Bürgi erreichte mit dem 8. Rang overall ein sehr gutes Resultat, nur knapp hinter ihm stürmte Alex Mattmann, unser Velofahrer, ins Ziel. Well done!

Bilder sagen mehr als tausend Worte: Pics aus Zug